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Teamarbeit in der Palliative Care

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• Wir begegnen einander mit Respekt.

• Wir erkennen jede Form der Kompetenz an.

• Erfahrungen und Beobachtungen aller Teammitglieder fließen in Entscheidungen mit ein.

• Die Kommunikation verläuft nicht nur »in der Linie« (d. h., der Hierarchie einer Berufsgruppe folgend), sondern vernetzt.

• Jede Stimme im Team wird gehört und hat Gewicht.

• Das Argument entscheidet, nicht die Position.

• Dadurch werden auch die Stimmen von Patientinnen und Angehörigen besser gehört und bekommen Gewicht.

• Nicht wir führen die Patientin, sie weist uns den Weg zu ihren Zielen.

• Patientinnen und Angehörige sind in Entscheidungen mit eingebunden.

Die Zigarette schmeckt noch…

Herr Otto hat die fünfte Lungenentzündung. Jeweils nur wenige Tage nach Absetzen des Antibiotikums beginnt die nächste. Geht sein Leben zu Ende? Wir sprechen im Ärztinnenteam darüber. Alle, einschließlich der Primarärztin, befürworten den Therapieabbruch, nur die Stationsärztin nicht: »Herr Otto lebt so gerne«, sagt sie, »Kaum geht es ihm ein bisschen besser, schmeckt ihm seine Zigarette wieder. Er ist ein Kämpfer, er hat sicher noch die Chance auf eine gute Zeit!« Sie kennt Herrn Otto am besten, ihr Wort gibt daher den Ausschlag: Wir entschließen uns gemeinsam zu einem weiteren Therapieversuch. Drei Wochen später sitzt Herr Otto wieder in seinem Rollstuhl, lächelt uns an und raucht zufrieden die geliebte Zigarette. Er ist zwar schwach, aber er freut sich. Herr Otto genießt sein Leben noch ein halbes Jahr lang.

Alt, krank und verwirrt

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