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Deutsche Bibliotheken

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Heute gibt es eine Zentralbücherei in Apenrade/Aabenraa und vier Filialen in Hadersleben/Haderslev, Sonderburg/Sønderborg, Tondern/Tønder und Tingleff/Tinglev. Die Zentralbücherei versorgt auch fünfzehn Schulbibliotheken und zwei Büchereibusse für Angehörige der Minderheit, die mehr als fünf Kilometer von einer deutschen Bibliothek entfernt leben. Die deutschen Bibliotheken unterliegen dem dänischen Recht und werden zu zirka 35 Prozent vom dänischen Staat und zu 65 Prozent vom deutschen Staat finanziert. (Die dänischen öffentlichen Bibliotheken werden dagegen von den Gemeinden finanziert.) Ein neues Bibliotheksgesetz aus dem Jahr 2000 hat die dänischen und deutschen Bibliotheken stark verändert. Es besagt, dass öffentliche Bibliotheken freien Zugang zu Musik, Internet und elektronischem Material sowie zu gedrucktem Material gewähren müssen. Das hat neue Nutzer gefunden, die die Medien auf der Webseite der deutschen Bibliotheken finden oder die Bibliothekare in der Bibliothek befragen. Die deutschen Bibliotheken verzeichnen mittlerweile über 350.000 Ausleihen im Jahr.

Aus sprachlicher Sicht ist es für die Entwicklung der rezeptiven Deutschkompetenz wichtig, dass deutsche Medien für jeden zugänglich sind. Da die Bibliothekare mit den Ausleihern Deutsch sprechen, gehört die Bibliothek zu den Einrichtungen außerhalb von Kindergarten, Schule und Kirche, in denen Deutsch die Regel ist. So haben die Bibliotheken auch Einfluss auf die produktive Kompetenz in deutscher Sprache.

Handbuch des Deutschen in West- und Mitteleuropa

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