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f) Transaktionskosten
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Es ist ja der Ansatz der Bitcoin-Blockchain, durch die Möglichkeit von direkten Peer-to-Peer-Transaktionen Intermediäre obsolet zu machen, womit auch keine Dienstleister außerhalb des Netzwerks bezahlt werden müssen.
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Des Weiteren ist es ja wie oben dargestellt so, dass die Knoten, die die Sicherung des Bitcoin-Netzwerks im Wesentlichen leisten (die Miner), für ihre Leistung in neu geschaffenen Bitcoin honoriert werden – was also für den eine Transaktion ausführenden Teilnehmer zu keinen Kosten führt.
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Dem steht allerdings die Tatsache entgegen, dass die Bitcoin-Blockchain – in ihrer derzeitigen Konfiguration – nur ca. drei Transaktionen pro Sekunde ausführen kann. Die Transaktions-Kapazität in der Bitcoin-Blockchain kann also selbst zu einem knappen Gut werden. In Zeiten, in denen sich die Nachfrage nach Bitcoin-Transaktionen dem maximal möglichen Durchsatz der Bitcoin-Blockchain nähert, senden Teilnehmer daher zusätzlich zu ihrer eigentlichen Transaktion eine Gebühr an den Miner, damit ihre Transaktionen präferiert ausgeführt werden.
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Da es nahezu keine „Elastizität“ auf der Angebotsseite gibt (der Durchsatz der Bitcoin-Blockchain kann ohne Änderung des Bitcoin-Protokolls nicht steigen), können die Transaktionsgebühren äußerst volatil sein. So lagen sie im Jahr 2016 typischerweise bei unter 10 US-Cent und erreichten zum Höhepunkt des Bitcoin-Booms Ende 2017 kurzzeitig 55 US-Dollar. Im Jahr 2020 kostete ein Bitcoin-Transaktion bisher (August 2020) zwischen 50 US-Cent und 5 US-Dollar.
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Als reines Zahlungsverkehrssystem ist die Bitcoin-Blockchain also derzeit kommerziell nur mäßig interessant.