Читать книгу Big Ideas. Das Klassische-Musik-Buch - Hall George - Страница 17
DER VATER DER ITALIENISCHEN MUSIK CANTICUM CANTICORUM (1584), GIOVANNI PIERLUIGI DA PALESTRINA
ОглавлениеIM KONTEXT
SCHWERPUNKT
Vereinfachung der Polyphonie
FRÜHER
Um 1540 In der achtstimmigen, als Kanon gesetzten Motette Inviolata, integra et casta es Maria verwendet der italienische Komponist Costanzo Festa wirkungsvoll den franko-flämischen Stil. Palestrina war ein Bewunderer Festas und imitierte ihn häufig.
1545 Der franko-flämische Komponist Nicolas Gombert veröffentlicht Musae Jovis, ein bewusst archaisches Werk zu Ehren von Josquin Desprez.
SPÄTER
1610 Claudio Monteverdi kehrt mit der Missa in illo tempore zur Polyphonie und dem stile antico (»alter Stil«) zurück.
um 1742 J. S. Bach führt seine Interpretation von Palestrinas Missa sine nomine auf.
Der Reformator Martin Luther beeinflusste nicht nur die Sakralmusik der neuen protestantischen Kirchen, sondern aufgrund der Gegenreformation auch die der römisch-katholischen Kirche. Das Konzil von Trient, eine ökumenische Versammlung hoher Kirchenmitglieder in der norditalienischen Stadt Trient zwischen 1545 und 1563, gab Richtlinien für Kirchenmusik heraus, die Dissonanz und übermäßige Ausschmückung verringern und die liturgische Polyphonie verfeinern sollten. Ein Komponist, der diesem neuen Ideal der Reinheit besonders entsprach, war Giovanni Pierluigi da Palestrina.