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2. Ausdrückliche Zulassung bzw Einschränkungen in einzelnen Gesetzen
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Versicherungsgeschäfte sind der GmbH weitgehend entzogen. So sind die Versicherungssparten der Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Feuer- und Hagelversicherung nur in der Form des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit oder als AG möglich (vgl Baumbach/Hueck § 1 Rn 14; Scholz/Emmerich § 1 Rn 7). Auch der Betrieb eines Versicherungsgewerbes kann nicht in der Form der GmbH erfolgen (§ 34b Abs 3 GewO).
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Banken können ebenfalls als GmbH geführt werden (Scholz/Emmerich § 1 Rn 6). Zulässig ist die GmbH auch für Investmentgesellschaften (§ 1 Abs 2 KAGG idF v 14.1.1970, BGBl S 127). Bausparkassen hingegen sind nur in der Form der AG bzw KGaA zugelassen (vgl § 2 Abs 1 des G über Bausparkassen v 16.11.1972, BGBl I S 2097). Nicht als GmbH kann eine Hypothekenbank betrieben werden (nur AG oder KGaA – vgl §§ 1, 2 HypBG idF v 5.2.1963, BGBl I S 81). Schiffspfandbriefanstalten sind als GmbH ebenfalls nicht möglich (§§ 1, 2 Schiffspfandbriefbankengesetz idF v 8.5.1963, BGBl I S 302). Zu allem zB Baumbach/Hueck § 1 Rn 14; Scholz/Emmerich § 1 Rn 6 sowie Lutter/Hommelhoff § 1 Rn 7.
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Besondere Bedeutung hat die Frage im Zusammenhang mit den sog freien Berufen erhalten (so Rn 5).
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Für Architekten, Ingenieure, Ärzte, Anwälte etc so Rn 5.
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Apotheken können nicht als GmbH betrieben werden (§ 8 ApothekenG). Ebensowenig Notariate (Lutter/Hommelhoff § 1 Rn 7) oder Versteigerungsgewerbe (nur natürliche Personen – hierzu § 34b Abs 3 S 1 GewO; AG Wiesbaden GmbHR 1988, 349; OLG Frankfurt GmbHR 1991, 26; iÜ Scholz/Emmerich § 1 Rn 8). Die Genehmigungsbedürftigkeit der gewerblichen Betätigung zB nach den §§ 34 ff GewO und die Frage nach der gesetzlichen Zulässigkeit des Gesellschaftszwecks können unterschiedlich beantwortet werden. Regelmäßig begründet die Genehmigungsbedürftigkeit keinen unzulässigen Zweck, sondern stellte sich nach früherem Recht lediglich als Eintragungshindernis nach § 8 Abs 1 Nr 6 dar (vgl insofern § 8 Rn 20; ferner zB Scholz/Emmerich § 1 Rn 9; Rowedder/Schmidt-Leithoff § 1 Rn 10). Die Vorlage der Genehmigungsurkunde ist nach § 8 Abs 1 Nr 6 nicht mehr erforderlich (vgl § 8) hierzu Rothbächer.