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Im Anschluss an das unvermeidliche Staatsbankett nahm ich Gouverneur Langly beiseite und besprach die Angelegenheit mit ihm. Er kratzte sich hinter dem Ohr.

„Vermutlich haben die Pirros überhaupt keine Ahnung, wie teuer diese Edelmetalle bei uns sind. Wir könnten sie glatt übers Ohr hauen und noch einmal dasselbe verlangen, aber das wäre sehr unklug. Vermutlich wird es über Kurz oder Lang doch zu einem engeren Kontakt mit ihnen kommen, nachdem die Beziehungen einmal offiziell angeknüpft sind. Die Maulwürfe könnten es uns dann sehr übelnehmen, wenn sie hinter den Betrug kämen.“

„Vollkommen richtig“, nickte ich. „Lassen Sie also den Wert genau ausrechnen, nach dem offiziellen Kurs der Interstellar Bank. Ich mache dann einen entsprechenden Aufschlag für Transport und sonstige Auslagen. Was den vermutlich geringen Rest betrifft“ – ich grinste ihn fröhlich an – „so hat Lowins Planet ja noch einiges an Schadenersatz von den Pirros zu fordern. Ich denke, Sie werden nichts dagegen haben, wenn ich die Summe so ansetze, dass die Rechnung gerade so aufgeht.“

Der Gouverneur grinste zurück.

„Warum sollte ich wohl? Unter Umständen wären die Herren noch gekränkt, wenn Sie ihnen einen Teil wieder zurückgeben wollten – kann man es wissen?“

Am Spätnachmittag waren alle Roboter in den Pirro-Schiffen verstaut, und die Delegation machte sich fertig zum Abflug. Die würdigen Regierungsvertreter waren gar nicht mehr würdig, sondern recht lustig und standen nicht mehr ganz fest auf den kurzen Beinen. Langlys Whisky hatte ihnen ausgezeichnet gemundet, wie man sah.

Ich sprach Cron an und zeigte ihm die Rechnung, die wir des besseren Eindrucks halber durch einen Computer hatten ausfertigen lassen. Er warf nur einen kurzen Blick darauf, nickte und riss das Papier in Fetzen.

„Reden wir nicht mehr darüber, Sir Finch. Liefern Sie uns die übrigen Roboter möglichst bald, das ist die Hauptsache. Ich fliege für einige Zeit nach Hause, Ther und Siba bleiben hier im Stützpunkt. An sie können Sie sich wenden, wenn die nächste Sendung kommt. Auf Wiedersehen in ein paar Monaten.“

„Auf Wiedersehen, Sir Cron“, sagte ich ernsthaft und schüttelte seine Pranke. Im Grunde waren diese Maulwürfe eben doch feine Kerle!

Dann waren die Schiffe fort, und der Alltag kehrte wieder auf Lowins Planet ein.

Die stille Invasion hatte Wunden geschlagen, doch die Zeit und etliche Millionen Solar würden sie wieder heilen. Ich musste zurück nach Dextor, doch zuvor hatte ich noch etwas mit Joe Filipowsky zu besprechen.

„Was hast du An nächster Zeit vor?“, fragte ich ihn.

Er hob die Schultern.

„Ich sollte mit meinem Schiff längst wieder auf Deneb IV sein, um dort eine Ladung zu übernehmen. Die ist jetzt natürlich längst futsch, also bin ich vorerst arbeitslos.“

„Das trifft sich gut“, nickte ich. „Erhole dich mit deinen Männern hier noch ein paar Tage und komme dann auch nach Dextor. Dort warten noch mindestens viertausend Roboter, um hierher transportiert zu werden. Hier hast du schon mal einen Scheck für den ersten Flug.“

Joe nahm das Papier und pfiff dann durch die Zähne.

„Für das Geld fliege ich ein Schiff voller Flöhe, wenn es sein muss!“

Das war also auch geregelt, und ich konnte mich mit gutem Gewissen auf den Weg nach Brymboria machen.

Es wurde ein sehr kurzweiliger Flug, denn unterwegs erzählte Robby Witze am laufenden Band. Sie waren gut, doch sie kosteten mich auch gutes Geld. Sie stammten nämlich von den Programmschablonen, die ich ihm auf Dextor gekauft hatte ...

„Es ist doch nur zu Ihrem Besten, Finch“, sagte der Maschinenmensch, als ich ihm das vorhielt. „Ein perfekter Roboter muss darauf bedacht sein, seinen Herrn stets bei guter Laune zu halten, und Sie haben jetzt doch schon dauernd gelacht. Übrigens, kennen Sie den ...?“

Space Opera Großband September 2018: 1226 Seiten SF Sammelband

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