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Fred Andover zeigte sich vom Gang unserer Geschäfte sehr befriedigt.

Die nächsten tausend Roboter standen schon bereit, und als Joe drei Tage später eintraf, konnte er sie gleich übernehmen. Zufällig lagerten sie in derselben Halle, in der auch meine Mitbringsel von Damos abgestellt waren. Als Joe hörte, dass diese auf einen Schrottplatz gebracht werden sollten, protestierte er energisch.

„Die Dinger sind doch noch brauchbar“, ereiferte er sich. „Weißt du, Finch, ich kenne da einen Planeten, der erst vor ein paar Jahren besiedelt worden ist, dort besteht immer Bedarf an solchen Dingen. Ich hätte große Lust, mich dort niederzulassen und eine Reparaturwerkstatt aufzumachen, das wäre kein schlechter Job.“

Ich grinste nur und schenkte ihm kurzerhand den gesamten Ramsch. Der Boy würde sich noch wundern – aber warum sollte es ihm besser ergehen als mir?

Jetzt ging es mir aber ausgesprochen gut. Ich hatte Geld im Überfluss, und Andover sorgte eifrig dafür, dass immer noch mehr hinzukam. Doch zu tun hatte ich nichts und bekam darum Langeweile, gegen die auch Robbys härteste Witze nicht mehr helfen wollten. Und dann merkte ich, was mir fehlte.

Ich verabschiedete mich von den Andovers und startete in Richtung Damos.

Dort wohnte meine alte Freundin Leila und wartete darauf, dass ich wiederkäme. Ich hatte bisher nie ans Heiraten gedacht, doch plötzlich erschien mir diese Idee als ausgesprochen gut.

Ich hatte ohnehin die Absicht, mich demnächst auf Lowins Planet niederzulassen, und dort konnte eine Frau von schwarzer Hautfarbe mein Image bei den Pirros nur heben.

Und außerdem liebte ich das Girl!

Über Damos ließ ich die DARKNESS in einen Orbit gehen, rief den Raumhafen und bat um Landeerlaubnis. Eine halbe Stunde später konnten wir landen, verließen das Schiff und gingen zum Kontrollturm.

„Sieh an, ein alter Bekannter!“, grinste ein kleiner Mann, als ich das Aufsichtsbüro betrat.

Es war der wenig ehrenwerte Mr. McCormick, und er hatte auch ein Ehrengeleit für mich mitgebracht. Auf dem Anschlagbrett des Büros hing mein Steckbrief, und so hatten die Angestellten sofort die Behörden benachrichtigt, als ich mich zur Landung anmeldete. Nun warteten drei Polizisten auf mich und ihren grimmigen Gesichtern sah ich an, dass sie mich diesmal nicht entkommen lassen wollten.

Ich grinste unbefangen zurück.

„Wie geht es Ihnen noch, Sir? Leider hatte ich es letzthin etwas eilig mit meinem Abflug, aber das werden Sie wohl entschuldigen. Ich musste dringend nach Lowins Planet, um dort meine Stellung als Botschafter bei den Pirros anzutreten.“

Nun grinste McCormick nicht mehr. Er wurde feuerrot im Gesicht, und es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre mir ins Gesicht gesprungen.

„Das soll Sie teuer zu stehen kommen, Barkley!“, zischte er grimmig. „Ihr Schiff wird beschlagnahmt, und Sie werden im Gefängnis Zeit haben, über Ihre Sünden nachzudenken. Los, Major, verhaften Sie den Mann!“

Major Vidal – ich kannte ihn flüchtig – trat auf mich zu und legte mir die Hand auf die Schulter.

„Im Namen der Administration: Sie sind verhaftet, Mr. Barkley. Machen Sie keine Umstände und kommen Sie freiwillig mit, ja?“

Ich schüttelte die Hand kurzerhand ab. „Bedaure, Major, den Gefallen kann ich Ihnen nicht tun. Wie ich bereits sagte, bin ich jetzt Botschafter, und als solcher genieße ich natürlich die diplomatische Immunität. Hier, bitte, überzeugen Sie sich von meinen Angaben.“

Ich holte meine Bestallungsurkunde hervor, angefertigt in der Staatsdruckerei von Lowins Planet und von Gouverneur Langly und Pirro-Präsident Ryno unterzeichnet. Der Major bekam große Augen, als er sie las und die Siegel und das Gouverneurswappen sah. Er wandte sich verlegen an meinen Widersacher, der über seine Schulter mitgelesen hatte.

„Die Urkunde ist zweifellos echt, Mr. McCormick – ich darf Mr. Barkley höchstens dann festnehmen, wenn ich ihn auf frischer Tat bei einem schweren Verbrechen ertappe.“

Er drehte sich wieder zu mir um und reichte mir das Schriftstück zurück, wobei er unwillkürlich Haltung annahm.

„Entschuldigen Sie bitte, Herr Botschafter! Sie sind frei und können sich überall auf Damos bewegen, wie es Ihnen gefällt. Der Haftbefehl gegen Sie wird umgehend aufgehoben und die Fahndung eingestellt.“

„Danke, Major“, sagte ich lässig.

McCormick war in sich zusammengesunken wie ein leerer Sack.

„Das gebt doch nicht!“, jammerte er. „Dieser Mann – ich meine, der Herr Botschafter – hat doch noch achtundvierzigtausend Solar Schulden bei unserer Finanzkasse. Wie sollen wir die jetzt bekommen?“

Ich lächelte ihn verächtlich an.

„Die zahle ich aus der linken Westentasche, Sie Superschotte. Mein Anwalt Mr. Stolle wird der Kasse in den nächsten Tagen einen Scheck über diesen Betrag zukommen lassen. Und Sie sollten in Zukunft das alte Sprichwort beherzigen: Wer andern eine Grube gräbt ...“

Space Opera Großband September 2018: 1226 Seiten SF Sammelband

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