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Zenta war der vierte Planet einer Sonne vom Soltyp im offenen Sternhaufen M 7 im Skorpion, rund achthundert Lichtjahre von der Erde entfernt.

Kit Bronson errechnete die Daten für die Transition, schaltete dann das Normaltriebwerk ein und ließ die ERSKINE Fahrt aufnehmen. Sir Homer hatte eingesehen, dass es zwecklos war, gegen das Vorgehen des Flüchtlings zu opponieren. Er war praktisch ein Gefangener in seinem eigenen Schiff.

Kit sicherte sich nach allen Richtungen hin ab.

Zwar schien Edwards ihm keine Schwierigkeiten mehr machen zu wollen, doch das konnte auch Verstellung sein. Kit blieb darum auf der Hut und hielt seinen Schocker immer in Reichweite, solange er sich in der Zentrale aufhielt. Während der notwendigen Schlafperiode verriegelte er Edwards Kabine von außen, und seine eigene von innen. Zusätzlich hatte er am Eingang zur Zentrale noch eine elektronische Sperre angebracht, die sofort einen Summer in seiner Kabine aktivierte, sobald sich jemand am Schott zu schaffen machte.

Doch Sir Homer traf keine Anstalten, ihm etwas im den Weg zu legen, und so verlief alles glatt. Die Automatik führte die Transition wie vorgesehen durch, und als die ERSKINE in den Normalraum zurückkehrte, stand sie genau am vorberechneten Punkt, drei Astronomische Einheiten über dem System von Zenta.

Kit Bronson hatte die Wächteruniform inzwischen gegen eine der üblichen Pilotenkombinationen ausgetauscht. Er stellte die augenblickliche Position des Zielplaneten fest, errechnete die nötigen Daten und gab sie in die Steuerautomatik. Dann lehnte er sich bequem zurück und wandte sich zu Edwards um.

„In knapp zwei Stunden sind wir da“, stellte er sachlich fest.

Sein Begleiter sah ihn fragend an.

„Wie soll es anschließend weitergehen?“, erkundigte er sich. „Haben Sie irgendwelche Anhaltspunkte dafür, an wen Sie sich auf Zenta wenden müssen, um Kontakt mit den Verschwörern zu bekommen?“

„Mit den angeblichen Verschwörern!“, korrigierte Kit. „Zenta ist ein Kolonialplanet, der noch direkt von Terra aus verwaltet wird und keine eigene Regierung besitzt. Der terranische Gouverneur scheint nach dem, was ich während der Verhöre ohne Hypnose mitbekam, sehr streng zu sein. Vermutlich steht die Bevölkerung deswegen in Opposition zu ihm und strebt den Status einer halbautonomen Welt an, wie ihn die meisten Planeten der Galaktischen Union schon besitzen. Das ist natürlich in den Augen des Großmeisters von Terra und des PVD ein schlimmes Verbrechen und stempelt diese Leute automatisch zu Verschwörern.“

Er hob die Schultern.

„Nein, einen konkreten Anhaltspunkt dafür, wo sich die Widerstandszentrale befindet, habe ich nicht. Ich kenne lediglich einen Namen, der in den Verhören immer wieder auftauchte, und ich will versuchen, den betreffenden Mann ausfindig zu machen.“

„Und was versprechen Sie sich davon?“, fragte Sir Homer Edwards. „Haben Sie die Absicht, sich den Verschwörern anzuschließen? In diesem Falle möchte ich Sie bitten, mich aus dem Spiel zu lassen. Ich habe nicht die geringste Lust, mit Ihnen zusammen in die Keller des Psychologischen Verhördienstes zu wandern, falls Sie gefasst werden.“

Kit verzog die Lippen zu einem ironischen Lächeln.

„Dazu ist es bereits zu spät, Sir Homer! Gesetzt den Fall, ich ließe Sie mit Ihrer Jacht wieder abfliegen, wird man Sie bei der nächsten Landung sofort festnehmen und nach allen Regeln der sattsam bekannten Künste des Psychologischen Verhördienstes ausquetschen. Man wird wissen wollen, wo ich mich jetzt aufhalte, und man wird Sie verdächtigen, mir geholfen au haben. Den Gegenbeweis werden Sie schwerlich erbringen können, also werden Sie so lange in Haft bleiben, bis man mich wieder gefasst hat. Das kann aber sehr lange dauern, weil ich nicht die Absicht habe, mich jemals wieder vom PVD fassen zu lassen! Sehen Sie nun ein, dass Sie keine andere Wahl haben, als mit mir zu gehen?“

Homer Edwards nickte stumm. Er war sichtlich bleich geworden.

„Gut, ich werde also bei Ihnen bleiben“, erklärte er nach einer Weile. „Wo wollen Sie auf Zenta landen? Der dortige Raumhafen scheidet ja naturgemäß aus, denn dort würde man uns sofort festnehmen und an den PVD ausliefern.“

Kit Bronson wiegte den Kopf.

„Das kann ich erst an Ort und Stelle entscheiden. Zenta ist bisher erst etwa zur Hälfte besiedelt, es gibt also noch genügend Stellen, wo man unbemerkt landen kann. Natürlich darf es nicht zu weit bis zum bewohnten Gebiet sein, wo wir dann untertauchen können. Die Jacht müssen wir tarnen, so gut es geht, vermutlich werden wir sie später noch brauchen.“ Wie dieses Später aussehen sollte, davon hatte Kit selbst noch keine Vorstellung.


Science Fiction Dreierband 3008 - Drei Romane in einem Band!

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