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„Jetzt!“, zischte Kit Bronson.

Sir Homer Edwards sprang ins Leere, überschlug sich unter der Bremswirkung der in dieser Höhe schon dichter werdenden Atmosphäre und fiel dann wie ein Stein in die Tiefe. Kit Bronson hielt sich noch einen Augenblick fest und drückte den Schließkontakt der Luftschleuse. Erst dann wagte er ebenfalls den Sprung ins Ungewisse.

Edwards sollte recht behalten.

Das Polizeischiff hatte seinen Fahrtüberschuss nicht rechtzeitig aufheben können, war um etwa zehn Kilometer an der ERSKINE vorbeigeschossen und kehrte dann in einem weiten Bogen zurück. Die Jacht stand, von der eingeschalteten Automatik auf der Stelle gehalten, in neun Kilometer Höhe über Zenta, und ihre Luftschleuse zeigte in die dem Kreuzer entgegengesetzte Richtung. Es war so gut wie ausgeschlossen, dass man von diesem aus das Ausschleusungsmanöver beobachten konnte.

Kit drehte sich während des Falls auf den Rücken. So konnte er gut sehen, wie das Polizeifahrzeug bei der ERSKINE stoppte, um sich dann mit ihr zusammen nach Osten in Bewegung zu setzen. Sir Homers Plan ging also auf.

Unwillkürlich musste Kit Bronson grinsen, wenn er an die Gesichter der Psychopolizisten dachte, wenn sie auf dem Raumhafen die Jacht leer finden würden.

Seine Fallgeschwindigkeit nahm rapide zu, und in drei Kilometer Höhe durchstieß er eine dünne Wolkendecke. Infolge der Reibungshitze stieg die Temperatur in dem Raumanzug an, doch Kit folgte Edwards Anweisung und schaltete das Flugaggregat erst ein, als der Höhenmesser am Handgelenk zwei Kilometer über Grund anzeigte.

Mit leisem Surren nahm das Gerät seine Arbeit auf, und er drehte die Düse nach unten. Die Wirkung machte sich bald bemerkbar, und in fünfhundert Meter Höhe war aus dem rasenden Fall ein sanftes Gleiten geworden.

Von Edwards war nichts mehr zu sehen. Ein kleiner Wald lag unter Kit. Er schwenkte die Düse seitwärts und ging in kniehohem Gras dicht am Waldrand nieder. Das Arbeitsgeräusch des Fluggerätes verstummte. Kit stellte das Funkgerät seines Anzuges auf geringste Intensität und rief seinen Leidensgenossen.

Sir Homers Landung war nicht so glatt vonstatten gegangen, denn sein Fluggerät hatte dicht über dem Boden angefangen unregelmäßig zu arbeiten. Er hing in der Krone eines Farnbaums dicht am Waldrand, und Kit hatte einige Mühe, ihm herunterzuhelfen. Nach einer Viertelstunde erst saßen beide im Schatten der Bäume, um über ihr weiteres Vorgehen zu beraten.

Die nächste menschliche Ansiedlung war etwa fünfundzwanzig Kilometer Luftlinie entfernt, und da zwischen ihr und dem Landepunkt der beiden Flüchtlinge größere Wälder lagen, war ein Fußmarsch dorthin nicht empfehlenswert. Sie beschlossen, den größten Teil des Weges fliegend zurückzulegen, und Kit ging daran, Sir Homers Fluggerät nachzusehen, während dieser sich auf die Suche nach Wasser machte.

Er fand einen kleinen Bach, der vom nahen Gebirge kam und klares, sauberes Wasser führte. Er benutzte seinen Raumhelm als Gefäß und kehrte nach einer halben Stunde zurück.

Kit hatte inzwischen einen großen Käfer entfernt, der mit der als Arbeitsmedium gebrauchten Luft in das Flugaggregat gesaugt worden war und die Panne verursacht hatte. Sie verzehrten einen Teil der als Notration in den Anzugtaschen untergebrachten Konzentrate, tranken das Wasser dazu und beschlossen dann, unverzüglich aufzubrechen. In spätestens drei Stunden musste es dunkel werden, und dann wollten sie bereits am Ziel sein und dort die Lage erkundet haben.

Sie würden es zumindest am Anfang nicht leicht haben, das wussten sie. Wohl hatte Kit die Schockwaffe und den kleinen Strahler bei sich, doch das waren wohl kaum die geeigneten Instrumente, um das Misstrauen der Siedler gegenüber den Fremden zu zerstreuen. Auch besaß Kit keine Zivilkleidung und musste in seiner Pilotenkombination doppelt auffallen.

„Wir werden weiter improvisieren müssen“, meinte Homer Edwards, lächelte aber optimistisch, „nun, ich habe fünftausend Solar bei mir. Damit müsste auch auf Zenta einiges zu erreichen sein. Haben Sie irgendeinen kleinen Anhaltspunkt dafür, wo wir den Mann finden könnten, den Sie aufsuchen wollen?“

Kit schüttelte den Kopf.

„Nicht den Geringsten, Sir Homer. Wenn die Kommissare des Psychologischen Verhördienstes um seinen Aufenthaltsort gewusst hätten, wäre er längst nicht mehr auf Zenta, sondern irgendwo in einem Gefängniskeller des PVD!“

„Eine logische Schlussfolgerung!“, gab Edwards nachdenklich zu „Das bedeutet aber auch, dass wir uns auf eine lange Suche gefasst machen müssen. Wer sich erfolgreich vor dem PVD verstecken kann, muss sich so gut verborgen haben, dass wir ihn unter Umständen überhaupt nicht werden finden können.“

Jetzt war es Kit, der lächelte.

„Wie wäre es, wenn wir es auf dem Umweg über angewandte Psychologie versuchten? Darin sind Sie doch schließlich Fachmann, Sir Homer!“


Science Fiction Dreierband 3008 - Drei Romane in einem Band!

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