Читать книгу das Fahrrad der ewigen Stille - hedda fischer - Страница 26
Оглавление18 – Mutter Valentina
Sie waren umgezogen, Hanno und sie. In den Harz, nach Wernigerode. Daher stammte seine Familie, bevor sie damals ausreisen durften. Mitte der siebziger. Da war er zwölf. Nun ja, er war seinen Weg gegangen, hatte eine Lehre abgeschlossen. Und jetzt machten sie zusammen einen Neu-Anfang. Richtig toll war das.
Wernigerode war nur ein kleines Städtchen, aber hübsch. Natürlich nicht zu vergleichen mit Berlin. Hanno hat am Rande der Stadt in einem Industriegebiet eine kleine Halle gemietet, den hinteren Teil einer Autowerkstatt am Dornbergsweg. Eine gute Wohnung haben sie Gott sei dank auch gefunden. Im obersten Stock, hier und da schräge Wände, aber Neubau. Also dichte Fenster, helles Bad, neue Küche. Nicht so wie in der Cambridger Straße.
Sie waren jetzt vier Wochen hier und gingen jeden Tag in den Betrieb. Ein Glaskasten war als Büro eingerichtet worden, da hat er seinen Schreibtisch und sie ihren. Sie war ganz stolz ! Den Papierkram musste sie noch lernen. Was den Computer anging, kannte sie sich ein ganz klein wenig aus, aber es wird jemand kommen, um die Abrechnungsprogramme einzurichten und zu erklären.
Von Benjamin hörte sie kaum etwas. Wenn sie nicht mal bei Otto und Laura anrufen würde, hörte sie überhaupt nichts. Ihre Handynummer hatte er natürlich. Außerdem hatte sie ihm ihre neue Telefonnummer und die Adresse gesandt. Nichts. Keine Antwort. Kein Kommentar. Bruder und Schwägerin sagten wenig, aber immerhin schien es noch keinen Streit gegeben zu haben. Und das war ja auch etwas wert. Es schien sogar so zu sein, dass er einen festen Job in einem Eisenwarenladen hat, zwar nur im Lager, aber immerhin. Konnte ja noch was werden, wenn er sich denn anstrengte.
Es machte Spaß, zusammen mit Hanno etwas aufzubauen, einem Mann, der weiß, was er will. Der etwas auf die Beine stellen kann.
Also, dass sie den getroffen hat…