Читать книгу Tambara und das Geheimnis von Kreta - Heike M. Major - Страница 11

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„Wie hast du das denn geschafft?“, wunderte sich Botoja.

Soul grinste.

„Mit den richtigen Argumenten.“

„Nun mach es bitte nicht so spannend“, schimpfte die Freundin.

Mortues und Botoja wollten wissen, wie Soul nun doch an eine Reisegenehmigung für Kreta gekommen war.

„Sammlung von Informationen, Stilrichtung ‚altgriechische Musik mit Schwerpunkt kretischer Tanz‘. Tambara könnte zum Thema Kreta einen akustischen Beitrag leisten. Das wäre die Sensation! Wo das Projekt in der Öffentlichkeit doch so gut eingeschlagen ist.“

„Ich verstehe, Bauchpinselung der Eitelkeiten“, ergänzte Mortues.

Umgeben von Kaffeetassen, Saftgläsern, Chipstüten und Tellern mit Sandwiches und Kuchenstückchen saßen die Freunde in Souls Wohnraum auf dem Fußboden, so wie sie es immer taten, wenn es etwas zu besprechen gab.

„Und wie willst du mit Sir W.I.T. Kontakt aufnehmen?“, überlegte Botoja. „Er hat dir doch nie seine Armbandadresse verraten.“

„So wie ich ihn kenne, wird er sich melden, wenn er sieht, dass ich auf Kreta bin. Meine Daten hat er ja noch, das heißt, er kann mich jederzeit an jedem Ort des Planeten erreichen und weiß auch immer, wo ich mich gerade aufhalte.“

„Gemeldet hat er sich trotzdem nicht“, rutschte es Botoja heraus.

Mortues warf seiner Freundin einen tadelnden Blick zu.

„Notfalls schaffe ich es auch alleine“, ergänzte Soul voller Tatendrang und richtete sich auf.

Botoja wurde hellhörig.

„Alleine? Was soll denn das nun schon wieder heißen?“

„Wieso wieder?“, wich Soul aus. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

„Und ob du das weißt. Das letzte Mal, als du alleine losgebraust bist, hat sich daraus die reinste Horrorgeschichte entwickelt.“

„Ich war nicht allein. Du warst dabei.“

„Weil du mich mal wieder überredet hattest, dich zu begleiten.“

„Und?“, fragte Soul trotzig. „Ist nicht alles gut gegangen?“

„Ja, schon, aber nur dank Sir W.I.T.s Eingreifen. Wenn er nicht gewesen wäre, würdest du heute noch unter Aufsicht der Klone das Tal bewirtschaften.“

„Die Arbeit im Tal war nicht das Schlechteste.“

„Jedenfalls wird er dir nicht noch einmal aus der Patsche helfen, das bilde dir bloß nicht ein. Dazu hat er nämlich gar keinen Grund.“

„Ich sag ja auch, ich schaffe es allein“, ereiferte sich Soul.

„Könntet ihr einem Unwissenden vielleicht einmal erklären, worum es hier eigentlich geht?“, mischte sich Mortues in die Diskussion der beiden Frauen ein. „Was willst du denn so unbedingt alleine schaffen?“

Soul dachte an den alten Mann.

„Was weiß ich, etwas Ungewöhnliches entdecken, etwas Verborgenes enthüllen“, sprudelte es aus ihr heraus. „Ich bin überzeugt, die Insel birgt ein Geheimnis.“

„Der berühmte Soul‘sche Spürsinn“, spottete Botoja.

„Ihr werdet schon sehen“, insistierte Soul, „es gibt ein Geheimnis.“

„Lass bloß die Finger davon, hörst du?“, schimpfte Botoja.

„Ach, ich will mich nur ein wenig umhören. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.“

„Das macht mir ja gerade Sorgen“, murrte Botoja aufgebracht, ging in die Küche, öffnete den Kühlschrank und schenkte sich einen Schnaps ein.

Tambara und das Geheimnis von Kreta

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