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Perfekte Planung

Da es für den Zimmerbezug zu früh war, stellten sie das Gepäck zunächst nur unter. Schon ertönte die herrische Stimme des Rektors: »Um zwölf Uhr fahren wir auf den Feldberg und essen dort. Danach beginnt unsere Wanderung. Ich bitte mir Pünktlichkeit aus!«

Nachdem sich das Kollegium um die Unterbringung des Gepäcks kümmerte, wandte sich Dr. Küchenmeister an Hannes und fragte: »Wo können wir denn da essen und wo wandert man dort am besten?«

Hannes konnte es kaum glauben. Da stellte der Rektor ein umfangreiches Programm auf und blieb glatt in der Planung stecken. An seine Frau denkend, die nicht gerne wanderte, schlug er also vor, die Gruppe statt auf den Feldberg an den Rinken zu fahren. Dort könnten sie im Jägerheim essen. Danach sollten sie vom Rinken über den Felsenweg zum Feldberger Hof laufen, wo er sie wieder einsammeln könnte. Auf diesem Weg hätten sie einen schönen Blick auf den Feldsee, über das Seebachtal und den Titisee bis hin zum Hochfirst.

»Aber ich will doch zum Feldberg«, insistierte der Rektor sofort.

›Oh Mann, drei Meter Feldweg sind auch intelligenter‹, dachte der Busfahrer und antwortete: »Das gehört alles zum Feldberggebiet. Wenn Sie am Feldberger Hof angekommen sind, können Sie dort Kaffee trinken. Oder Sie fahren noch mit der Seilbahn auf den Seebuck. Das ist der eine der beiden Feldberggipfel«, fügte er vorsichtshalber hinzu.

Hannes griff in dem Ständer auf dem Tresen der Rezeption nach einem Prospekt des Jägerheims und reichte es dem Rektor.

»Na gut, so können wir es machen. Und heute Abend fahren Sie uns zu dieser Trachtenakkordeongruppe nach Hinterzarten.«

»Haben Sie dafür Karten bestellt?«, fragte Hannes.

»Ach, solche Heimatabende sind doch nie ausverkauft«, folgte die Antwort.

›Wenn du dich da nur nicht irrst‹, dachte Hannes, der genau wusste, dass sich gerade diese Veranstaltungen einer großen Beliebtheit erfreuten.

War ihm die unsympathische und herrische Art des Rektors bereits durch die Erzählungen seiner Frau bekannt, verstand er spätestens jetzt ihre Abneigung gegen diesen Vorgesetzten. Bis dahin hatte er immer gedacht, sie übertreibe.

Nur ein toter Lehrer ist ein ...

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