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Ehrliches Innehalten

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Deswegen ist es so wichtig, dass wir an vielen Orten in der Kirche ein ehrliches Innehalten erlebt haben. Wir haben Kirchenleute erlebt, die aufrichtiges Erschrecken zum Ausdruck gebracht haben. Wir haben eine Bereitschaft zur Aufklärung erlebt, die der Wahrheit den Vorrang vor der Wahrung des Images gab. Wir haben ein authentisches Mitfühlen mit den Opfern erlebt und die Bereitschaft zu helfen, wo noch irgendeine Hilfe möglich ist.

Diese Stimmen, aber vor allem gesellschaftstheoretische und theologische Überlegungen geben mir den Mut, heute tatsächlich von einer Kirche zu reden, die aus dem Bild Salz der Erde und vom Licht der Welt lebt, von einer öffentlichen „Kirche der Freiheit“, die weder erwählungsgewisse Selbstbestätigung pflegt noch sich an zeitgeistorientierte Unternehmensberatungsjargons anbiedert, sondern aus der Kraft Gottes die Welt wirklich liebt und in ihr den Weg Jesu bezeugt und seine heilende Kraft ausstrahlt.

Um deutlich zu machen, was ich damit meine, will ich im Folgenden zunächst einige empirische Daten zur Situation von Religion und Kirche vorstellen, danach einige Punkte markieren, an denen sich die gesellschaftlichen Veränderungen zeigen, mit denen es die Kirche heute zu tun hat, und schließlich fünf Tropfen geistlichen Lebenselixiers anbieten, die der Gesellschaft nach meiner festen Überzeugung heute neue Lebenskraft geben können.

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