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In der West Bank

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Die West Bank wurde nach 1948 von Jordanien annektiert und stand bis 1967 unter der Herrschaft der haschemitischen Monarchie. 1951 wurde der jordanische König Abdallah im Haram asch-Scharif von einem palästinensischen Nationalisten ermordet. Seit 1952 regierte König Husain die West Bank mit Ost-Jerusalem. Seitdem mussten die Palästinenser unter einem extrem autoritären Regime leben. Ihre Unterdrückung war äußerst brutal. Sie durften zum Beispiel den Namen Palästina nicht benutzen und die Selbstidentifikation als Palästinenser war bei Strafe verboten.

Es war geradezu unausweichlich, dass die Palästinenser sich dagegen auflehnten. Sie taten dies mit ihrer uneingeschränkten Unterstützung für den ägyptischen Präsidenten Jamal Abdel Nasser, der ab Mitte der 1950er-Jahre zum Anführer des arabischen Nationalismus wurde. König Husain versuchte dies aufzufangen und zu neutralisieren, indem er den Palästinenser Suleiman Nabulsi 1956 eine Regierung bilden ließ. Der Versuch scheiterte und Husain, dem es um den Erhalt seiner Herrschaft ging, entließ Nabulsi und etablierte erneut ein extrem repressives Regime.35

Alle politischen Parteien, die sich, in welcher Form auch immer, für die Palästinenser und für Palästina engagierten, wurden unterdrückt. Das galt sowohl für die Kommunisten als auch für die Nasseristen, insbesondere für die von Palästinensern angeführte Bewegung der arabischen Nationalisten. Diese waren aber trotzdem in der Lage, sich in den Flüchtlingslagern in der West Bank zu etablieren und dort ihre Untergrundzeitschriften zu verteilen.

Die Muslimbrüder waren im Gegensatz dazu im haschemitischen Königreich weitgehend integriert, nicht zuletzt, weil sie sich eher apolitisch verhielten. Sie erhielten als einzige Organisation eine offizielle Lizenz für ihre Aktivitäten als islamische Gemeinschaft unter dem Namen »Gemeinschaft der Muslimbrüder«. König Husain benutzte sie als Gegengewicht gegen die Nasseristen und, in geringerem Umfang, gegen die Kommunisten.

Kein Frieden für Palästina

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