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Schreiben an Klara von Assisi: »Lebensform« und »Letzter Wille«

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In ihrer hart erstrittenen Ordensregel, deren Originalbulle erhalten ist, hat Klara zwei für sie und ihre Schwestern lebenswichtige Sätze des Franziskus festgehalten: die sogenannte »Lebensform« (Forma vivendi s. Clarae data) und den »Letzten Willen« (Ultima voluntas s. Clarae scripta).

Nach der Formulierung, mit der Klara den Text der »Lebensform« in ihrer Regel einführt, hat ihn Franziskus selbst »aus Zuneigung« (pietate motus) zu den Schwestern geschrieben.37 Er enthält die Feststellung, daß die Schwestern selbst »auf Eingebung Gottes hin« (divina inspiratione) das Leben nach der Vollkommenheit des heiligen Evangeliums gewählt haben, und das Versprechen, daß Franziskus selbst und seine Brüder sich immer in besonderer Weise um sie kümmern werden. Klara erwähnt die Forma vivendi auch in ihrem Testament, an einer Stelle, wo sie auf den Anfang ihres Ordenslebens zurückblickt: »Danach schrieb er uns eine Lebensform, und vor allem, daß wir immer in der heiligen Armut verharren sollten.«38 Die feste und lebensnotwendige Verbindung der Lebensform Klaras und der Armen Frauen mit Franziskus und den Minderbrüdern wird daraus deutlich: das Leben der Schwestern in vollkommener evangelischer Armut ist nur möglich, wenn die Brüder in besonderer Weise für sie sorgen.

In dem gleichen Kapitel ihrer Regel hat Klara auch den ihr schriftlich mitgeteilten »letzten Willen« des Franziskus festgehalten.39 Franziskus bekundet darin seine Absicht, bis zum Ende in der Nachfolge des Lebens und der Armut Christi zu verharren. Das Gleiche rät und empfiehlt er den Schwestern, indem er sie zusätzlich noch vor entgegengesetzten Lehren und Ratschlägen warnt.

Franziskus von Assisi

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