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Mai 1945

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Die Familie Hollstein und Knecht Alfred hören gespannt Radio.

Am frühen Morgen unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl die Kapitulation im Hauptquartier der Alliierten in Reims. Der Krieg ist demnach vorbei. Sie meine Damen und Herren werden aufgerufen, Ruhe … “

Hollstein ist aufgestanden und hat das Radio ausgeschaltet. Er fasst seiner Frau an die Schulter, die daraufhin auch aufsteht und ihn umarmt. Sie schluchzt. Lisa nähert sich ihr und streicht ihr über die Haare, schließlich umarmt die Mutter auch sie. Alfred sitzt jetzt alleine.

„Alfred“, sagt die Mutter und fordert ihn auf, zu ihr zu kommen. Doch Alfred wendet den Blick ab und geht hinaus. Die anderen blicken ihm verständnislos hinterher.

„War er einer von ihnen?“, fragt Lisa.

„Man ist nie aus ihm schlau geworden“, sagt die Mutter.

„Er hat den letzten Krieg mitgemacht. Schon das hat er nicht verkraftet“, erklärt Hollstein.

„Aber er hat fast nie darüber gesprochen.“

„Lasst ihn doch“, sagt die Mutter. „An was soll er denn jetzt glauben?“ Sie wendet sich an Lisa. „Lisa, jetzt wirst du Herbert bald wieder sehen.“

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