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WAS ANDERE ÜBER EEC SAGEN

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Als Hetty Overeem das Projekt Evangile en chemin der Leitung der Eglise Réformée du Canton de Vaud vorschlug, stieß es bei mir auf eine Gewissheit, einen Wunsch und einen Willen; diese drei bewegten mich damals wie heute.

Ich glaube, dass das Evangelium in der heutigen Gesellschaft etwas zu sagen hat! Damit diese Gewissheit konkret in unserer Wirklichkeit Fuß fasst, muss sie von dem Wunsch getragen werden, Gott, diesem ganz anderen, und dann auch den anderen Menschen zu begegnen. Das Herz der Mission der Kirche ist der Wunsch nach Gemeinschaft, ganz dem Beispiel Jesu entsprechend, der sein ganzes Leben unterwegs war mit dem Wunsch, Frauen, Männern und Kindern zu begegnen.

Die Idee, sich mit einem Esel auf den Weg zu machen (danke, Palmsonntagsgeschichte!), wo wir doch alle immer nur so schnell wie möglich von einem Ort zum anderen rennen, hat mich getroffen: mit einfachen Mitteln unterwegs zu sein, dicht bei den Menschen, denen man begegnet; und das alles im Gebet und im Überdenken des Evangeliums.

Und dann gibt’s noch Hetty! Eine Pfarrerin, die so leidenschaftlich wünscht, anderen wie auch Gott selbst immer wieder zu begegnen; deren Lächeln, Energie und Aufmerksamkeit für andere auf ein reelles Gebetsleben hinweisen.

Sehr schnell habe ich mich entschieden, unsere kirchlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit dieses originelle Projekt – so viele gibt’s denn ja nun auch wieder nicht! – seinen Platz findet. Nichts Großes und Wahres wird ohne Schwierigkeiten gebaut: Die hat es auch hier gegeben und wird es weiterhin geben; aber das Essenzielle ist, voranzukommen … und wenn’s nur zwei Kilometer pro Stunde sind!

Heute, einige Jahre später, bedaure ich nichts. Danke an Gott und an unsere Glaubensschwestern und -brüder für das Evangelium unterwegs!

Antoine Reymond, Pfarrer und Synodalrat im Jahr 2007

Als Hetty mir Ende 2007 vorschlug, beim Ausarbeiten ihres Wanderpfarramt-Projektes mitzuarbeiten, habe ich gerne Ja gesagt. Diese originelle Idee, sich einfach Zeit zu nehmen, um bei den Leuten zu sein, bestätigte etwas, woran mir viel liegt und wofür ich mich einsetze: unsere Kirche den Menschen näherzubringen. Es wagen, eine andere Art von Beziehung mit ihnen einzugehen: mit allen, aber hauptsächlich mit denen, die sich von der Kirche entfernt haben. Eine andere Art von Beziehung, damit sie Christus kennenlernen.

Es schien mir eine Herausforderung, gerade dieses Projekt in der Kirche integriert zu sehen, und ich hoffte, meine Position als Vorsitzender eines kantonalen Kirchendepartementes (»Gesundheit und Solidarität«) könnte hier nützlich sein.

Als die Kirchenleitung das ursprüngliche dreijährige Mandat von Evangile en chemin nicht verlängern wollte, hat mich Hettys Entschlossenheit dazu bewegt, doch in der Unterstützungsgruppe zu bleiben – trotz chronischem Zeitmangel! Ich bin überzeugt, dass diese Art und Weise, das Evangelium konkret den Menschen nahezubringen, in unserer Gesellschaft immer notwendiger sein wird.

Die vielen Begegnungen der letzten Jahre, das erstaunliche »Augenzwinkern« Gottes und die unvergessliche Freigebigkeit zahlloser Menschen haben mich tief bereichert. Ich wünsche diesem – etwas prophetischen – Unterwegssein des Evangeliums ein langes Leben!

Roland Besse, Mitglied der Unterstützungsgruppe

Ein Tipi, ein Eselwagen, ein Esel … eine Frau und ihr Hund … Was machen die denn da in der Wiese neben meinem Haus?! Da muss ich hin! Seltsam, ist das ’ne Pfarrerin?

Aber sehr schnell fühle ich mich wohl: geteilter Glaube, geteilte Fragen, Hoffnungen, Tränen, Wut, aber auch Lachanfälle lassen mich hellhörig werden auf etwas, auf jemand, den ich schon so lange gesucht habe.

An diesem Wochenende wandert Gott regelrecht in mein Herz hinein. Seitdem versuche ich, jeden Tag in seins hineinzuwandern …

Christian Ringgenberg, Mitglied der Unterstützungsgruppe

Meine Frau Marguerite und ich waren von Anfang an überzeugt, dass Gottes Ruf an Hetty, das Evangelium zu den Leuten zu bringen, gut ist. Da kann sogar unser Esel Speedy helfen, dass Kontakte entstehen, um die frohe Botschaft unseres Erlösers, Jesus Christus, weiterzugeben, und zwar an Menschen, die man nicht in der Kirche trifft.

Ja, der Esel kann Beziehungen schaffen mit der schlichten und einfachen Art, die er hat. Er ist nicht störrisch und dumm, wie es immer im Volksmund heißt, sondern Gott hat ihn als ein sehr intelligentes Tier geschaffen. Jeder Schritt ist überlegt, er stellt keinen Fuß ab, wenn er nicht sicher ist, wohin er tritt. Er nimmt sich Zeit zum Überlegen, ob es gut ist, diesen Schritt zu machen.

Manches würde sicherlich besser gehen, wenn unsere Gesellschaft mehr »Eselsart« hätte: bescheiden, überlegt, tolerant, einfühlsam, kontaktfreudig, bereitwillig, treu.

Einen Esel kann man nicht dressieren, sondern nur überzeugen. Es muss ein großes Vertrauen aufgebaut werden zwischen Mensch und Tier. Das erlebt auch Hetty mit unserem Speedy immer wieder.

Ich bin glücklich, wenn mich jemand als einen Esel bezeichnet. Das ist eine Ehre für mich.

Jacob Geiser, Eigentümer von Speedy

Die Wanderpfarrerin

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