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Nun folgt dieser Vers: „Du hast befohlen, daß deine Gebote streng beobachtet werden sollen.“ Oben haben wir erwähnt, daß etwas anders durch die Gebote, etwas anders durch das Gesetz bezeichnet werde. Und was das Gesetz betrifft, war uns, wie ich glaube, der Apostel Zeuge, daß es der Schatten des Zukünftigen sey, da in ihm der Umriß der Wahrheit wie ein Körper im Schatten bezeichnet wird. Das Gebot aber ist das, was durch Beobachtung erfüllt werden soll; wie jenes: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht tödten.“ Denn in ihm ist nicht der Umriß des künftigen Bildes enthalten, sondern es umfaßt das gegenwärtige Wirken der Thätigkeit. „Du hast befohlen, daß deine Gebote streng beobachtet werden sollen.“ Wir dürfen also nichts mit unachtsamem Geiste und sorglosem Herzen thun, sondern müssen mit Sorgfalt und Bekümmerniß genau die Gebote Gottes erfüllen; auf daß wir das, was wir thun, zur Förderung unseres Glaubens, mit Ehrerbietung gegen den, für welchen wir handeln, vollbringen. Thun wir übrigens etwas mit schlaffem Willen und einem auf andere Dinge gerichteten Sinne; so wird zwar bei dem Handeln der Dienst des Körpers in Anspruch genommen werden, das Verdienst der eifrigen Ergebung aber werden wir durch die Nachlässigkeit nicht erlangen.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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