Читать книгу Gender - Sprache - Stereotype - Hilke Elsen - Страница 11
1.5 Aufbau
ОглавлениеDie ersten Kapitel beschäftigen sich mit der historisch-theoretischen Positionierung – die geschichtliche Entwicklung der Genderlinguistik und die gesellschaftspolitischen Einflüsse (2) und verschiedene theoretische Ansätze von Feministischer LinguistikFeministische Linguistik bis hin zu Queer Studies (3). Dies dient einem allgemeinen theoretischen Hintergrund, der u.a. auch helfen soll, die gesellschaftlich begründbaren Widerstände gegen genderlinguistische Themen zu verstehen.
Es folgen sprachwissenschaftliche Grundlagen. Sie betreffen den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken (4), den Zusammenhang zwischen Sexusbiologisches Geschlecht, Sexus und GenusGenus sowie die Stellung des Genderaspekts innerhalb des Sprachsystems (5). Diese Kapitel sind wichtig, da sie die Themen behandeln, die im öffentlichen Diskurs zumeist ignoriert werden und zu Vorurteilen und Fehleinschätzungen führen, jedoch als linguistisches Fundament für die weitere Argumentation Voraussetzung sind.
Kapitel 6 beschäftigt sich mit dem Einfluss sprachlicher AsymmetrienAsymmetrie und mit dem Einfluss der über Sprache transportierten Stereotype auf unser Denken und Handeln – welche Auswirkungen hat geschlechter(un)gerechte Sprache? Diese Informationen sind für das Erkennen des eigenen stereotypen Verhaltens unabdingbar. Kapitel 7 behandelt die Stereotype – wie entstehen Geschlechtsstereotype und warum sind sie wichtig? Es schließt sich ein Kapitel (8) über die hormonellenHormone, neurologischen und kognitiven Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen an: Welchen Anteil haben diese biologischen Faktoren an gendertypischen Verhaltensweisen und Fähigkeiten? Es folgen Informationen zum Gesprächsverhalten (9), denn das tagtägliche sprachliche Miteinander trägt zu Aufbau und Pflege der Rollenvorstellungen bei. Kapitel 10 zur Genderentwicklung fragt, wie und unter welchen Einflüssen sich das Geschlechtsbewusstsein entwickelt und welche Rolle Stereotype und Sprache dabei spielen.
Das Kapitel 11 zu den MedienMedien thematisiert die Ungleichbehandlung und die klischeehafte Darstellung von Mädchen und Jungen, Männern und Frauen in der medialen Scheinwelt und ihre Rolle bei Herstellung und Zementierung von Stereotypen, auch durch die Sprache. Dazu werden Zahlen und Sprachanalysen aus Zeitung, WerbungWerbung, FernsehenFernsehen und von Bilderbüchern vorgestellt, die veranschaulichen, wie die Medien traditionelle Verhaltensmuster für die Geschlechter schon im frühen Kindesalter und dann permanent weiter pflegen.
Die nächsten Kapitel widmen sich konkret der Rolle der Schule: Welche Bedeutung kommt den Unterrichtsmaterialien zu? Wo finden wir Geschlechtsstereotype und AsymmetrienAsymmetrie (12)? Wie tragen Institution und Unterricht (13) zu Geschlechter(un)gerechtigkeit bei und wie können wir das vermeiden? Kapitel 14 möchte abschließend die Frage beantworten, was in der Unterrichtssituation konkret getan werden kann.