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(5) TIPPS ZUR A - FUSSBALLERSPRACHE

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Die Fußballersprache umfasst alle Ausdrucksmittel, die einem Fußballinteressierten zur Verfügung stehen. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans (vgl. Nr. 26) etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben A:

• Abblocken: Wenn sich ein Spieler einem gegnerischen Spieler geschickt in den Weg stellt. Tipp: Vor allem beim Pressing ist das gezielte Abblocken des Gegners gefragt. Insbesondere der FC Chealsea hat einleuchtend gezeigt, wie das Abblocken funktionieren kann.

• Abfälschen: Wenn ein Spieler die Bewegungsrichtung eines Balles unabsichtlich ändert. Tipp: Stürmer (vgl. Nr. 52) sollten viel mehr direkt auf das Tor schießen, als den Ball „ins Tor tragen zu wollen.“ Scharf geschossene, abgefälschte Bälle sind oft unhaltbar.

• Abgezockt: Wenn sich ein Spieler clever Vorteile gegenüber dem Gegner verschafft. Tipp: Insbesondere südeuropäische Abwehrspieler verstehen es, abgezockt zu verteidigen. Kleine, aber nicht erlaubte Rempler und Stöße in den Rücken des Stürmers sind oft sogar in der Zeitlupe kaum zu erkennen. Die Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) haben es hier nicht einfach.

• Ablösesumme: Das ist der Transferbetrag, den ein Verein für einen Spieler zu zahlen bereit ist. Vor allem englische Vereine sind heute bereit, für gute Spieler sehr viel Geld zu bezahlen. Tipps in Kicker-Sonderheften, z.B. Champions League 2016/17, S. 14 f.:

- Pogba / 105 Mio € / Wechsel zu Manchester United

- Bale / 100 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

- Ronaldo / 95 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

- Higuain / 90 Mio € / Wechsel zu Juventus Turin

- De Bruyne / 75 Mio € / Wechsel zum VfL Wolfsburg

- Zidane / 73 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

- Figo / 60 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

- Crespo / 56 Mio € / Wechsel zu Lazio Rom

- Buffon / 54 Mio € /Wechsel zu Juventus Turin

- Stones / 54 Mio € / Wechsel zu Manchester City

- Sané / 50 Mio € / Wechsel zu Manchester City

- Xhaka / 45 Mio € / Wechsel zu Arsenal London

• Abpraller: Wenn ein relativ hart geschossener Ball von einem Spieler oder vom Pfosten bzw. der Latte des Tores zurückspringt. Tipp: Abpraller können von Stürmern zum „Abstauben“ genutzt werden (s. unten).

• Absatzkick: Ein Zuspiel, bei dem der Spieler den Ball mit der Ferse trifft. Tipp: Bei der Europameisterschaft 2008 siegte Spanien gegen Irland 4:0 und der Spanier Iniesta glänzte mit einem Hackentrick.

• Abschirmen: Wenn ein Spieler bei der Ballannahme den Ball mit seinem Körper so geschickt abdeckt, dass ihn der Gegenspieler nicht erobern kann. Tipp: Mittelstürmer (vgl. Nr. 41) Gerd Müller konnte den Ball mit dem Rücken zum Tor so abschirmen, dass es dem Verteidiger (vgl. Nr. 59) kaum gelingen konnte, an den Ball zu kommen.

• Abstauben: Wenn ein Spieler ohne eigenes Verdienst infolge eines gegnerischen Fehlers oder durch Zufall ohne Mühe ins Tor schießen kann. Tipp: Der Stürmer muss genau dort stehen, wo er gebraucht wird. Ein solches Tor ist ein Abstaubertor. Mittelstürmer Gomez ist ein solcher Spieler.

• Absturz: Wenn ein Verein auf wesentlich tiefere Tabellenplätze abfällt. Tipp: Wenn man als Verein in der Tabelle abfällt, kommt noch alles Pech dazu, z.B. beim 1.FC Kaiserslautern.

• Abwehrschlacht: Wenn eine Mannschaft bei der Verteidigung des eigenen Tores sehr große Kampfbereitschaft zeigt. Tipp: Der FC Chelsea lieferte viele erfolgreiche Abwehrschlachten gegen starke Gegner. Dabei reichten ganz wenige Torschüsse, um knapp zu gewinnen, was für den neutralen Betrachter als sehr ungerecht empfunden wird.

• Alleingang: Wenn sich ein einzelner Spieler mit dem Ball ohne Abspiel zum gegnerischen Tor durchkämpft. Tipp: Ein Stürmer beginnt in der eigenen Spielhälfte zu dribbeln und legt immer mehr an Tempo zu, so dass er im Alleingang ein Tor erzielt. Der flinke Brasilianer Neymar hat das oft vorgemacht.

• Angstgegner: Wenn ein Spielerteam (vgl. Nr. 48) ein anderes Team besonders fürchtet, weil sie gegen dieses meistens verliert. Der Angstgegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (vgl. Nr. 29) war und ist Italien. Tipps für Trainer: Als Gegenmittel gilt Reframing, d.h. die gegebene Lage in einen anderen Rahmen zu versetzen: Auch Jürgen Klopp hat dieses Mittel eingesetzt, indem er von gegebener Angst ablenkte: Diesmal schaffen wir es, denn …

• Anstoß: Er ist das Anspielen des Balles zu Spielbeginn, nach einem Torerfolg, zu Beginn der zweiten Halbzeit bzw. zu Beginn jeder Spielhälfte einer gegebenen Verlängerung. Er wird vom Anstoßpunkt des Mittelkreises ausgeführt, wenn der Schiedsrichter durch seinen Pfiff das Zeichen dazu gibt. Dabei müssen beide Mannschaften in ihrer Spielhälfte stehen. Die Gegenspieler müssen mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein. Bis zu Europameisterschaft (vgl. Nr. 25) des Jahres 2016 musste der Ball vom Anstoßpunkt nach vorn gespielt werden. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Regel geändert, denn nun darf der Ball auch nach hinten gespielt werden.

• Assist: Wenn ein Zuspiel eines Spielers zu einem Tor führt. Tipp: Als Assist-Könige galten in der Saison 2016/17 z.B. Özil, Ronaldo, de Bruyne, Luis Suarez, Ribéry, di Maria.

• Attacke: Wenn ein Spieler durch erhöhten Körpereinsatz einen gegnerischen Spieler massiv bei der Ballannahme stört (Tipp: in Glanzzeiten bei Borussia Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp). Oder wenn der Gegner mit mehreren Stürmern ganz plötzlich nach vorn stößt, wie das die Nationalmannschaft Italiens auf der Basis des Catenaccio praktiziert hat.

• Aufsetzer: Wenn der Ball einmal auf den Boden aufspringt, bevor er den Torwart (vl. Nr. 54) bzw. das Tor erreicht. Tipp: Die Praxis zeigt, dass gezielte Schüsse häufiger zum Torerfolg führen. Die Flugbahn eines scharf geschossenen Aufsetzers ist für den Torhüter oft schwierig abzuschätzen – insbesondere bei nassem oder unebenem Untergrund.

• Ausfall: Wenn ein Spieler auf Grund von Krankheit, Verletzung oder Sperre in einem Spiel nicht einsetzbar ist. Tipp: Durch die hohe Verletzungsgefahr der Spieler beugen reichere Vereine solchen Ausfällen vor, indem sie für jede Spielerposition einen guten Ersatzspieler verpflichten, z.B. beim FC Bayern München.

• Ausgleich: Wenn durch einen Treffer der Gleichstand an Toren erreicht wird. Tipp: Ein Ausgleichstreffer weckt für die erzielende Mannschaft die Hoffnung, dass sie das Spiel noch gewinnen kann. Der Ausgleich kann dabei ein Weckruf für ein Team sein.

• Aussetzer: Wenn sich ein Spieler im Abwehrverhalten schlimme Fehler und Patzer erlaubt bzw. wenn ein Fußballspieler durch eine Tätlichkeit vom Platz gestellt wird und damit die Mannschaft im Stich lässt. Tipp: Es gilt Aussetzer vor allem bei Torhütern und Abwehrspielern zu vermeiden, weil sie oft direkt zu Gegentoren führen.

• Auswärtstorregel: Sie besagt, dass bei unentschiedenem Spielstand jenes Team die nächste Runde erreicht, das mehr Auswärtstore erzielt hat. Tipp: Deshalb steigern die Auswärtsteams ihre Anstrengungen, im fremden Stadion mindestens ein Tor zu schießen. Wenn beispielsweise das erste Spiel 0:0 endet und das Rückspiel 2:2, dann kommt jene Mannschaft weiter, welche die beiden Auswärtstore geschossen hat.

Literatur: Burkhardt (2006); Hasselbruch (2004); Rahn (2015); Rohr (2012); Ruck (2013)

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