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(1) TIPPS ZUM ABSEITS

Nach der Abseitsregel ist eine solche Position dann gegeben, wenn sich ein angreifender Spieler bei einem Zuspiel (vgl. Nr. 2) eines Mitspielers im Moment der Ballabgabe in der gegnerischen Hälfte befindet, der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der gegnerischen Torlinie mit einem für eine Torerzielung geeigneten Körperteil (aber nicht Arm oder Hand) näher als der vorletzte verteidigende Spieler – sowie im weiteren Spielverlauf aktiv in das Spielgeschehen eingreift. Der Angriff wird unterbunden und der Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) entscheidet per Pfiff auf einen indirekten Freistoß. Für die Abseitsposition des angespielten Betroffenen sind Füße, Rumpf und Kopf entscheidend, nicht jedoch die Arme.

In der eigenen Spielhälfte ist Abseits nicht möglich. Auch gleiche Höhe der Spieler ist kein Abseits. Es liegt ebenfalls kein Abseits vor, wenn der Ball von einem gegnerischen Spieler zugespielt wird, beim Einwurf eines Spielers oder bei einem Eckstoß. Abseits ist ein technischer Regelverstoß, aber kein Foul oder unsportliches Verhalten. Man unterscheidet aktives Abseits und passives Abseits. Letzteres ist dann gegeben, wenn ein Spieler zwar der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball, aber dabei nicht direkt ins Spiel eingreift. Diese Regelung ist umstritten. Manche Kritiker wollen die Abseitsregel ganz abschaffen.

Tipps für Verantwortliche:

Ich bin kein Befürworter der aktuell diskutierten Abschaffung der Abseitsregel, weil sie zu einer ganz veränderten Art des Fußballs führen würde. Die Begründung der Abseitsregel liegt darin, dass es nicht hinnehmbar sei, hinter dem Rücken des Gegners ein Tor zu erzielen. Außerdem soll verhindert werden, dass sich angreifende Feldspieler permanent in der Nähe des gegnerischen Tores aufhalten und dann mühelos „abstauben“ können. Die Beachtung der Abseitsregel fordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Fußballintelligenz.

Tipps für Abwehrspieler:

Um eine Abseitsfalle zuschnappen zu lassen, sollen verteidigende Spieler (vgl. Nr. 59) - oft gemeinsam auf ein Zeichen von Mitspielern hin - kurz vor dem gegnerischen Abspiel des Balles schnell einen Schritt nach vorn machen. In den 70er Jahren praktizierte das vor allem die Nationalmannschaft von Holland bzw. die Elf von Ajax Amsterdam. Als Formen des Abseits sind aktives Abseits (wenn ein Spieler im obigen Sinne in das Spiel eingreift und im Abseits angespielt wird) und passives Abseits zu unterscheiden, das nicht strafbar ist, wenn der Spieler nicht in das Geschehen eingreift.

Tipps für Stürmer:

Ein angreifender Stürmer (vgl. Nr. 52) muss darauf achten, dass er beim Anspiel seines Mitspielers nicht hinter gegnerische Abwehrspieler in Richtung des Torhüters (vgl. Nr. 54) gerät. Das erfordert vom Stürmer hinsichtlich des Standorts der Abwehrspieler sehr viel Aufmerksamkeit. Es gibt Stoßstürmer, die das Abseits mit ihrer Intelligenz raffiniert umgehen, aber auch Stürmer, die leider viel zu häufig in die Abseitsfalle geraten.

Tipps für Schiedsrichter:

Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters (vgl. Nr. 46) führen häufig zu hitzigen Diskussionen, wenn z.B. Tore aus Abseitsstellung erzielt und zu Unrecht anerkannt werden. Für den Schiedsrichter (und dessen Assistenten) ist es aufgrund seines Standortes häufig schwierig bzw. unmöglich, bei der Schnelligkeit des heutigen Spiels die Abseitsstellung mit bloßem Auge zu erkennen. Deshalb wird heute auch hier zu Recht der Videobeweis (vgl. ausführlicher Nr. 61) gefordert, denn was Millionen Zuschauer sehen, kann vom Schiedsrichter nicht vorenthalten werden. Der Videobeweis dient auch und vor allem dem Schutz des Schiedsrichters. Es gibt hier nur zwei Alternativen, von denen aber nur die zweite akzeptierbar ist: Entweder die Wiederholungen werden im Fernsehen nicht mehr gezeigt oder der Videobeweis wird eingeführt. So wie bisher kann es nicht weitergehen!

Literatur: Biermann/Fuchs (1999); May (2013); Moritz (2010); Wikipedia (2014); Rahn (2014); Rahn (2015); Rohr (2012); Schlobinski (2011)

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