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Unreife Früchtchen

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Ich bin leider, im Gegensatz zu Felix, kein großer Gartenfreund. Ich war auch noch nie einer und weiß auch nicht, ob sich das jemals ändern wird. Der Grund ist mit Sicherheit der: Ich bin ein Nachkriegskind. Und in dieser Zeit wurde aus jedem Zentimeter Boden ein so genannter Schrebergarten gemacht. Wir hatten auch einen. Wir nutzten ihn zum Anbau von Kohl – Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl und dem scheußlichen Mangold als Spinatersatz –, Lebensmittel, mit denen man mich hätte jagen können, wäre die Auswahl auf unserem Speiseplan größer gewesen. Auch wenn ich dann im Sommer ein wenig durch das Obst versöhnt wurde – Johannisbeeren, Stachelbeeren und vor allen Dingen Erdbeeren –, blieb da immer noch das Bewässern der Pflanzen!!! Dazu wurden wir Kinder verdonnert, und da es damals noch keine Gartenschläuche gab, schleppten wir Gießkanne für Gießkanne von Beet zu Beet. Das Ergebnis war letztlich eine vollkommene Abneigung gegen Gärten jeder Art.

Zugegeben, ein Garten, der in allen Farben blüht, kann mich mittlerweile schon begeistern, so wie der unsere heute. Und außerdem eignet er sich vorzüglich, um darin Wäsche zu trocknen, dreckige Schuhe abzustellen, Dackel frei herumlaufen zu lassen und vor allem, um Grillfeste zu veranstalten. Bei solchen Festen dürfen dann alle Kinder der Nachbarschaft dabei sein, die sich im hauseigenen Garten wegen des kostbaren englischen Rasens und der kunstvoll angelegten Blumenbeete nur ganz vorsichtig bewegen können.

Auch Mäxchen darf kleine Freunde mitbringen, und die spielen dann zur Freude der Dackel Federball, Fußball und Verstecken. Wenn unsere Dackel Frieda und Anton schließlich sämtliche Bälle verschleppt haben, können wir Johannisbeeren pflücken. Meine hauswirtschaftlichen Fähigkeiten halten sich zwar in Grenzen und haben das Einmachstadium noch lange nicht erreicht, aber eine rote Grütze aus Johannisbeeren mit Vanillesoße gelingt sogar mir.

Ich verteile immer Eimerchen an Mäxchen und seine Freunde, und wir machen getrennt die Runde durch unsere Sträucher. Die Ausbeute schütten wir dann auf den großen Gartentisch.

So auch an diesem Sommertag, doch bedauerlicherweise hat Mäxchen nur grüne Beeren gesammelt: »Wegen ich die Farbe so gerne mag!«, sagt er strahlend.

»Prima«, erwidere ich, und dann belehrend, »aber die kann man leider noch nicht essen, die müssen erst richtig rot werden.«

»Na gut«, gekränkt schiebt er seine Ausbeute wieder in sein Eimerchen zurück, »dann häng ich sie eben wieder hin.«

Fledermäuse und andere Leute

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