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DAS VIERTE ZIEL

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Wir haben Erfahrung in drei grundlegende Ziele unterteilt: Sicherheit, Genuss und Tugendhaftigkeit. Objekte können uns die ersten beiden Ziele erfüllen und die Art und Weise, wie wir nach Objekten streben, das dritte. Tatsächlich gibt es aber nur ein einziges Ziel: Freiheit. Du jagst einem Objekt nach, um die Freiheit zu gewinnen, die entsteht, wenn das Verlangen nach dem Objekt aufhört. Du strebst nach Sicherheit, um frei zu sein von Unsicherheit. Du wünschst dir Genuss, um frei zu sein von Leiden, und du bemühst dich um Tugendhaftigkeit, um frei zu sein von Sünde.

Nichts ist falsch an den Dingen, doch sie sind nur ein indirektes Mittel für ein kurzes Glück. Da du in Wahrheit nach Freiheit strebst, benötigst du einen direkten Weg zum Glück. Verstanden zu haben, dass Objekte nicht helfen, zeichnet eine reife, spirituell gefestigte, zur Selbst-Erforschung qualifizierte Person aus.

An dieser Stelle trennt sich in spiritueller Hinsicht die Spreu vom Weizen. Jeder wünscht sich Freiheit – klar. Doch die meisten wollen Freiheit plus die Objekte. Sie wollen all ihr Zeug behalten und ein weiteres wunderbares Objekt ihrer schon turmhohen Sammlung hinzufügen – und nennen das dann Freiheit. Aber kann das funktionieren? Nein, das kann es nicht. Aber das hält uns nicht davon ab zu glauben, dass es gehen könnte. Es funktioniert nicht, weil die Freiheit kein Ding ist, das wir bekommen und erfahren können. Wenn sie es wäre, wäre es keine Freiheit, denn jede Erfahrung endet, eher früher als später.

Die Einsicht, dass es eine direkte Methode der Befreiung gibt, ist einer der bedeutsamsten Augenblicke im Leben. Wenn du etwas wirklich willst, sei es Sicherheit, Genuss oder Tugend, musst du dich diesem Ziel ganz und gar verschreiben. Je mehr Dinge du anstrebst, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, eines davon zu erreichen. Bevor du das eine Verlangen stillen kannst, kommt dir ein anderes Begehren in die Quere. Das andere Ziel erscheint dir plötzlich attraktiver oder leichter zu erreichen, also wirst du das erste fallen lassen. In dem Glauben, das andere funktioniere besser oder schneller, springen viele Menschen von einer Sache zur nächsten, ohne je mit einer Erfolg zu haben.

Wenn du tatsächlich Gewahrsein bist und nicht das bedürftige Geschöpf, das du zu sein glaubst, und wenn Gewahrsein nicht-dual ist und immer frei von den Dingen, die es erkennt, dann ist das Streben nach diesem Wissen das einzig Sinnvolle. Aber wenn du weiterhin nach Sicherheit, Genuss oder Tugend oder Macht oder wonach auch immer streben möchtest, dann tue es bitte. Es ist nur keine Substanz in diesen Dingen. Sie können Vergnügen oder manchmal auch Schmerz bereiten, aber nicht die selbstsichere Zufriedenheit, welche aus dem Wissen entspringt, dass Freiheit deine Natur ist.

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