Читать книгу Geburtstage sind noch lange kein Grund, älter zu werden - Janna Hagedorn - Страница 13
Frag nicht, was du für die Hose tun kannst – sondern was sie für dich tut!
ОглавлениеUnd da stand ich nun in Hamburg, dreißig Jahre später, mit einer Hose in einer absurden Größe vor einem wandhohen Spiegel, nickte der Verkäuferin zu und dachte mir: genau. Nicht mein Job, hier als Doutzen-Kroes-Lookalike hereinzumarschieren – sondern dein Job, Klamotten zu finden, in denen meine kurzen Beine und mein runder Po sich sehen lassen können. Obwohl ich seit damals ein, zwei Kleidergrößen und etwa zehn Kilo zugelegt habe. Denn in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. In mir und um mich herum.
Fangen wir mit dem Drumherum an: Es sind einigermaßen gute Zeiten für kurvige Frauen, und davon gibt es nun mal ein paar mehr über vierzig als unter dreißig. Meghan Trainor trällert uns im Autoradio die Ohren voll, wie gern sie ihren Polster-Popo hat, und lässt sich im Musikvideo dazu von entsprechend ausgestatteten Frauen umtanzen. »Body Positivity« lautet das entsprechende buzzword – du bist okay, wie du bist. Wenigstens, na ja, fast. Sogar die ewige Modelmama Heidi Klum hat das gemerkt, lässt schon mal eine etwas normaler gebaute Frau bis zum Ende des roten Teppichs mitmarschieren und eines von zwei Teams nach Diversity-Gesichtspunkten zusammencasten. Hätte mir doch Stefanie Tücking 1985 in Formel Eins auch solche role models präsentiert!