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Sechzehnter Brief.
Antwort.

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Ich lese Ihren fürchterlichen Brief nochmals und zittere bei jeder Zeile. Ich werde indessen gehorchen, ich habe es gelobt, es ist meine Pflicht; ich werde gehorchen. Aber Sie wissen nicht, nein, Grausame, Sie werden es niemals wissen, was ein solches Opfer meinem Herzen kostet. Ach! Sie hatten die Versuchung im Gebüsch nicht nöthig, um es mir fühlbar zu machen: diese raffinirte Grausamkeit hätte sich Ihr fühlloses Herz ersparen können, und ich kann Sie wenigstens dreist herausfordern, mich nun noch unglücklicher zu machen, wenn Sie können.

Sie erhalten Ihr Kästchen uneröffnet zurück. Es ist zu viel, Beschimpfung zur Grausamkeit hinzuzufügen; wenn ich Sie zur Herrin meines Schicksals gemacht habe, so habe ich Ihnen doch nicht über meine Ehre Macht gegeben. Diese ist ein geheiligtes Pfand (das einzige, leider! das mir bleibt), welches ich bis an das Ende meines Lebens keinem Andern anvertrauen werde als mir selbst.

Jean Jacques Rousseau: Romane, Philosophische Werke, Essays & Autobiografie (Deutsche Ausgabe)

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