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Im Tausendsternehotel – Mit dem Rad durch die Fränkische Schweiz

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Von Pfaffenhofen tippele ich weiter nach Ingolstadt. Hier mache ich einen Zwischenstopp, stromere durch die Stadt, in der ich zu Studienzeiten fünf Jahre lang gelebt habe. Nachmittags habe ich Zeit, in der Bücherei zwischen den Regalen zu verschwinden. In der Abteilung für »Schöne Literatur« fällt mir Hesses Steppenwolf in die Hände. Ein Zitat geht mir nicht aus dem Kopf: »Ich weiß nicht, wie das zugeht, aber ich, der heimatlose Steppenwolf und einsame Hasser der kleinbürgerlichen Welt, ich wohne immerzu in richtigen Bürgerhäusern, das ist eine alte Sentimentalität von mir … Und meine heimliche Sehnsucht nach so etwas wie Heimat führt mich hoffnungslos immer wieder auf diese alten dummen Wege.«

Ich muss lächeln, als ich diese Zeilen abends in mein Tagebuch notiere. Sie passen gerade perfekt. Ich sitze an einem antiken Schreibtisch, umringt von Silberbesteck, Edelholz und Kronleuchtern, im Dachstuhl eines unglaublichen Hauses. Ich bin heute eine Vagabundin in weichen Betten, zu Gast bei einem Mann, dem es an zählbaren Dingen nicht fehlt. Einem bourgeoisen Blogger, der mich zu sich eingeladen hatte. Als ich in sein Haus spazierte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Biedermeiermöbel, Kunstwerke. Ölschinken an Ölschinken, kaum ein freier Zentimeter an der Wand. Er ist Provenienzforscher, ich bin Provinzforscher. Nun grübele ich über Besitz und Reichtum nach. Darüber, wie viel Sicherheit und Bürgerlichkeit ich in meinem Leben brauche. Mein vertrautes Dilemma, mein Doppelleben, »diese alten dummen Wege«, wie Hesse sie nennt. Auch ich mag es bodenständig, ich schätze blitzeblanke Ceranfelder und Balkonbepflanzungen. Ich habe viele Jahre brav gewohnt, nicht gelebt. Ich bin keine geborene Abenteurerin. Ich muss mich zum Verwildern überreden. Habe lange lieber den Anker statt Anlauf genommen.

Da ist ein Pendel in mir, das stets ausschlägt. Ein maulschäumender Gaul, der mal in die eine, mal heftig in die andere Richtung tritt. Den ersten Sieg in Freiheit errang die Bodenständigkeit, nun galoppiert die Reiselust mit mir davon. Das Brave und das Wild proben Rodeo in mir. Ich denke an die Liedzeilen des deutschen Sängers Hannes Wittmer alias Spaceman Spiff:

Ich weiß, dass ich immer die Wahl hab

zwischen Kant und Peter Pan

zwischen Altbau und Nimmerland

zwischen Nüchternheit und Wahn.

Und Kant sagt, du bleibst, wo du hingehörst

Und Peter sagt, flieg wohin du willst.

Mir wäre es zu billig, über die Soliden zu spotten, wie es viele Rumtreiber tun. Ohne Spießer hätte jeder Abenteurer es schwer. Würde sich nicht stets ein Sesshafter finden, der dem Streuner ein Bett anbietet – wo sollte man unterkommen? Ich bin erst eine Woche unterwegs und habe doch schon jede Nacht bei anderen Menschen übernachtet. Da war das junge Pärchen bei Pfaffenhofen, mit dem ich abends an der luxuriösen Kücheninsel kochte (nach Rezepten, die ihr Leben bedeuteten). Da war der Ingolstädter Kollege von früher, der mich im weißgetünchten Dachgebälk schlafen ließ (wo mich ausgestopfte Fasane und Eichhörnchen anstarrten). Und jetzt ist da der großzügige Großbürger, der bürgerliche Blogger (der mir das beste Pfifferlingsomelette meines Lebens brät). Ich liebe die Gastfreundschaft der Leute – und dass sie mir Einblick in ihre Leben gewähren. Sie haben alle so unterschiedliche Arten, glücklich zu sein. Erstaunlich.

Und ich frage mich, ob mir das alles überhaupt zusteht. Warum genügt es, ein harmloses Gesicht zu haben und die richtige Sprache zu sprechen, um bei Fremden schlafen zu dürfen? Die kennen mich doch gar nicht. Wie sagt man eigentlich Danke, wenn man nichts zu geben hat? Also zumindest keine Dinge, nur vielleicht Geschichten? Ich nehme mir vor, es meinen Gastgebern gleichzutun und mich in Großzügigkeit zu üben. Und in Serendipität. Vor Kurzem hat mir ein Freund dieses hübsche Wort erklärt. Es bedeutet – krude übersetzt – ungefähr soviel wie: Die Fähigkeit, Gnade anzunehmen. Oder auch: »Überraschend auf etwas Unbekanntes zu stoßen und die Zeit zu haben, diesem Unbekannten neugierig zu folgen«, wie es die Kollegin Meike Winnemuth beschreibt, die ich kindisch verehre und vor der man nur alle Hüte ziehen kann. Ein Beispiel: Jemand geht zum Bahnhof und will sich ein Ticket am Automaten kaufen. Er greift in den Schlitz und findet eine gültige Fahrkarte darin, noch bevor er bezahlt hat. Dann einfach sagen zu können: »Ui, wie schön, da fahre ich hin!« Das ist Serendipität. Geradezu über-zufällige Begebenheiten einfach als Geschenk betrachten. Und sich darüber freuen können. So will ich’s machen. Ich mache einen Knicks vor der Welt.

Am Morgen die nächste Übung in Herzgymnastik: Zum Abschied gibt mir mein Gastgeber einfach ein Fahrrad mit. Weil er mag, was ich tue. Ein kleines Gefährt ohne Gangschaltung, historisch schön, nahezu unbenutzt. Mit dem großen roten Rucksack auf dem Rücken schwinge ich mich hinauf, wir radeln die ersten 50 Kilometer gemeinsam nordwärts durch das Altmühltal. Ich rufe dem Großzügigen noch ein albernes »Adé!« hinterher und er sagt: »Kommen Sie bald wieder vorbei, Frau Schober!«

Ich will weiter nach Norden und bis Mitte August Lübeck erreichen. Dort findet die Sommerbaustelle, ein jährliches Treffen der Wandergesellen, statt. Eine wichtige Marke an meinem Wegesrand. Doch auf dem Weg dahin will ich mehr über den Lokaljournalismus und dieses Land herausfinden. Mein nächstes Ziel ist Bayreuth, auch dort hatte mich eine Redaktion eingeladen. Ich winke den Menschen zu. Es sind warme Sommertage. Die Weizenfelder stehen gleißend im Sonnenlicht. Bayern wellt sich langsam. So rolle ich auf die Fränkische Schweiz zu.

Und dann macht es pffft … Ein Platten. Na toll. Ich hatte es bis Hilpoltstein schaffen wollen, wo es eine Gesellenkneipe geben soll. Doch jetzt muss ich schieben. Als ich mit dem Plattfuß nach Altmannstein komme, sehe ich mich nach einem Fahrradgeschäft um. Da kommt ein wandschrankgroßer Mann mit Glatze auf mich zu, der seine Arme wie Adlerschwingen öffnet. Er trägt einen schwarzen Anzug, tupft sich den Schweiß von der Stirn und breitet sein Lachen vor mir aus. »Sie sind doch die Journalistin auf der Walz, ich habe von Ihnen in der Zeitung gelesen, wie kann ich Ihnen helfen?«, fragt er. Ich bin baff. Binnen Sekunden erfasst mein Retter die Situation. Er bringt mich zum Fahrradgeschäft, wo er für mich einen Deal aushandelt: Für zehn Euro wird mir der Schlauch geflickt und ein neuer Reifenmantel aufgezogen. In der Zwischenzeit ruft mein Retter seine Frau an. Ich kann gar nicht so schnell gucken, da schnappt er sich mein repariertes Fahrrad, verstaut es in seinem Bus und sagt: »Meine Frau hat gekocht, darf ich dich einladen?« Kurz darauf sitze ich bei entzückenden Menschen in einem entzückenden Haus. Peter und seine Frau sind herzensgut. Er erzählt von seinem Beruf als Ruhestandsplaner, in dem er Leute berät, wie sie Geld für die Rente zurücklegen, und dass er selber noch lange keine Lust auf Ruhestand habe. Ich bekomme einen Teller Nudeln, einen Schokoladenkuchen und Rotkäppchensekt. Peters Frau sagt: »Warte, ich hab noch was für dich!« Sie schenkt mir ein Anti-Moskito-Armband, das mich vor Mückenstichen schützen soll, wenn ich mal draußen schlafen muss. Ich bin völlig aus dem Häuschen und frage: »Warum tut ihr das alles für mich, wir kennen uns doch gar nicht!?« Sie sind einfach begeistert von meiner Reise, sind neugierig auf Geschichten von unterwegs und wollen ein Teil davon sein. Ich lehne mich zurück. Ich bin dankbar für die Wege, die sich vor mir auftun. Es sind Wege, die auf keiner Landkarte eingezeichnet sind.

Die Autobahn A9 wird meine treue Begleiterin. In ihrer Nähe radele ich weiter nach Norden. Ein perfekter warmer Sommertag geht zu Ende. Grillen zirpen, Sonnenblumen leuchten mit ihrer Namensgeberin im letzten Licht um die Wette. Langsam wird es Zeit ein Nachtquartier zu finden. Von Weitem sehe ich auf einer Anhöhe einen Baum stehen, darunter eine Bank. Es sieht so einladend aus, als wäre es inszeniert. Als ich näher komme, entdecke ich ein gelbes Schild. Es weist die Richtung zum nächsten Dorf, darauf steht »Nach Hausen«. Wie wunderschön. Hier geht’s nach Hausen, und hier steht der perfekte Baum mit einer perfekten Bank darunter. Alles spricht dafür, dass ich hier meine erste Nacht ganz allein unter freiem Himmel verbringen werde.

Ich stelle das Rad ab und rolle meine Isomatte und meinen Schlafsack auf dem Holztisch aus. Prüfend schaue ich mich in der Gegend um. Was soll mir hier passieren? Die Autobahn ist drei, vier Kilometer entfernt, vom Radweg aus sieht man mich nicht sofort und aus dem Baum heraus wird mir schon kein Vogel auf den Kopf kacken. Ich suche nach einer Schlechtwetteroption und finde einige Schritte weiter den Hochsitz eines Jägers. Die Klappe zum Innenraum des Holzkabuffs ist offen. Falls ein Unwetter losbricht, kann ich hier Unterschlupf finden. Und so mache ich es mir gemütlich in meinem Lager unter der Himmelsdecke. In meinem Tausendsternehotel. Ich krabbele in meinen Schlafsack auf dem Holztisch. Immer mehr Feldhasen hoppeln auf der großen grünen Wiese vor mir herum. Ich studiere die zuckenden Nasenlöcher und die bebenden Flanken der graubraunen Tiere im Abendlicht. Fluchttiere, die werden schon aufpassen. Die Sonne geht unter und ich denke mir: Wenigstens bist du Hasenherz nicht allein.

Die erste Nacht draußen ist toll. Ein paar Mal wache ich auf und schaue mich um. Sehe Scheinwerfer in der Ferne, Sterne über mir. Dann schlafe ich wieder ein. Ungewohnt, kein schützendes Zelt über mir zu haben. Die Erdatmosphäre muss als Hülle genügen.

Die nächste Nacht draußen wird ein wenig ungemütlicher. Ich bin erschöpft. Den ganzen Tag bin ich geradelt. Nun wird es dämmrig im Wald und ich suche nach einem Nachtlager. Am Wegesrand taucht ein kleiner Waldspielplatz auf. Weicher Rindenmulch ist gut zum Liegen, denke ich mir. Kein Mensch in Sicht, der Waldspielplatz gehört mir. Neben einer buntbemalten Holzschnecke liege ich unter klarem Himmel und döse weg. Doch mitten in der Nacht wache ich auf von einem Gefühl, das ich noch aus Kindheitswintern kenne: Regentropfen, die einem ins Gesicht fallen, wie wenn man mit offenem Mund nach Schneeflocken hascht. Es fängt an zu schütten. Jetzt schnell den Krempel packen und Unterschlupf suchen. Ich habe all meine Sachen so verstaut, dass ich sie innerhalb von 30 Sekunden zusammenraffen kann. Das habe ich geübt. Ich huschte fluchend vom Spielplatz weg und verbringe den Rest der Nacht halb sitzend in einem verfallenen Trainerhäuschen an einem alten Fußballplatz. Mir fehlt wohl noch ein bisschen der richtige Blick dafür, wo ein Ort zum Bleiben ist.

Um sechs Uhr in der Früh ist mir die Feuchtigkeit in die Knochen gekrochen. Ich beschließe aufzubrechen. Heute will ich es endlich nach Bayreuth schaffen, das sind noch über 100 Kilometer. Doch wie so oft, wenn man zu ehrgeizige Ziele hat, verfährt man sich. Ich fahre im Kreis, fluche, schwitze und habe Durst. So treffe ich morgens um 7:30 Uhr Franz. Der steht vor dem Kofferraum seines Wagens und will zur Arbeit fahren.

Franz ist gelernter Schreiner und hat einen tollen Job: Er baut Theken. Wursttheken, Käsetheken, Cocktailtheken. Als ich ihn frage, ob ich meine Wasserflasche bei ihm auffüllen kann, schaut er mich kurz an – und drückt mir eine Flasche Club Mate in die Hand. Meine Lieblingslimo! Sofort klar, dass wir uns mögen. Er fragt, wo ich hinwill. »Vielleicht nach Bayreuth«, sage ich. Er guckt skeptisch, lässt die Arbeit Arbeit sein und sagt: »Pass auf Mädchen, ich zeig dir was, komm’ mit!« Und so passiert es schon wieder, dass ein fremder Mann auf der Straße mein Fahrrad ins Auto packt und mich an einen Ort fährt, den ich nicht kenne. Dieser Ort heißt Panama. Es ist ein Paradies, das Franz sich da gebaut hat. Vor langer Zeit bekam er einen alten Bauwagen geschenkt und begann ihn auszubauen. Daraus wuchs eine Art Erlebnisraum. Oben drauf auf dem alten Bauwagen ist heute ein Whirlpool, ein Grill, eine Rutsche und eine Seilbahn, und natürlich gibt es überall: Theken.

Ich bin beeindruckt von Franz’ handwerklichen Fähigkeiten und erzähle ihm von der Wortwalz. Es stellt sich heraus, dass Franz, der gelernte Schreiner, einem Irrglauben aufgesessen ist. »Auf die Walz können ja leider nur Zimmermänner gehen …«, sagt er. Nein, nein, kläre ich ihn auf. Es gibt auch Schreiner, Schneiderinnen und Buchbinder, die auf Tippelei gehen. Die können zwar nicht in jeder Gesellenvereinigung reisen, aber es gibt durchaus verschiedene Gewerke auf der Straße. Franz macht große Augen. »Hätte ich das mal früher gewusst …«

Der Großteil der Gesellen reist noch heute in sogenannten Schächten. Das sind Gesellenvereinigungen. Oder besser: Die sieben Schächte, die es heute gibt, sind Nachfolger der mittelalterlichen Gesellenvereinigungen. Entstanden als Gegenpart zu den Zünften. Um das zu verstehen, muss man einen kleinen Ausflug in die Geschichte machen. Im ausgehenden 14. Jahrhundert regelten die Zünfte das Leben der Handwerker. Sie hatten sich gegründet, um Handwerksinteressen gegen die Obrigkeit zu vertreten. Nach ihrer Lehrzeit wurden Gesellen freigesprochen, verließen die Heimat, um dem ortsansässigen Meister keine Konkurrenz zu machen und zogen nun als sogenannte Fremdgeschriebene los. Wann ein Geselle Meister werden durfte, wie lange er zuvor auf Wanderschaft gewesen sein musste – das war alles festgeschrieben. Gesellenvereinigungen wurden zu einer Art Vorläufer der Gewerkschaften. Dann kam der Wandel: Mit der Industrialisierung schossen Fabriken aus dem Boden und viele kleine Werkstätten machten dicht. Der Zunftzwang wurde aufgelöst, das alte Handwerk war dem Untergang nahe. Um 1880 gab es nur noch einige Dutzend zünftiger Gesellen, die an die alte Tradition der Walz anknüpften. Bis sich 1891 in Magdeburg die Rechtschaffenen Fremden gründeten, mit ihren zwei Unterabteilungen der Gesellschaft der rechtschaffenen fremden Maurer und Steinhauer und den Rechtschaffenen fremden Zimmerern und Schieferdeckern. An diesen Namen sieht man schon: Die unterscheiden sich nach Gewerk. Und an diesen Namen sieht man auch: Die mögen es umständlich. Bei ihren Bezeichnungen nehmen Wandergesellen es genau. Wehe dem, der den Namen eines Schachts verkürzt oder falsch dahinsagt!

Maurer, Steinmetze, Schreiner – in den ersten Schächten wurden klassische Bauhandwerker erwandert, alle Männer. Der gehäkelte Schlips, die so genannte Ehrbarkeit, zeigt die Zugehörigkeit zum Schacht an. Doch längst gehen ganz unterschiedliche Handwerker auf die Reise, ob Klempnerinnen oder Konditoren. Ein Bäcker wird zwar niemals als Fremder Freiheitsbruder, als Freier Vogtländer Deutschlands oder als Rolandsbruder auf Wanderschaft gehen können, aber beim Freien Begegnungsschacht oder als Freireisender könnte er losziehen.

Freireisend nennt sich jene Gruppe von Handwerkern, die heute auf die Wanderschaft geht, ohne sich einem Schacht anzuschließen. Sozusagen die Hippies unter den Gesellen. Da gibt es sogar eine reisende Landwirtin, die in dunkelgrüner Kluft von Bauernhof zu Bauernhof zieht, an einem Ort Schafe schert, am nächsten bei der Ernte hilft. Oder eine Buchbinderin in blauer Kluft, ein Seilmacher in Rot. Auch ein Fahrradrahmenbauer soll mal auf Tippelei gewesen sein. Frauen können seit den 1980er-Jahren bei Axt und Kelle oder beim Freien Begegnungsschacht reisen. Für manchen Traditionalisten ein Unding! Sagen wir so: Wenn die Walz ein Sportverein wäre, dann wären die Schachtgesellen wohl ganz klassisch die Fußballer und Basketballspieler. Die Freireisenden lupften Federbälle. Und wenn eine Journalistin daherkäme, die auch mitmachen will, dann schickte man sie wohl wieder nach Hause. Zum Murmelspielen.

Rituale, Erkennungszeichen und Spitznamen – vieles aus der Welt der Schächte bleibt geheim. Die Gesellschaften funktionieren noch heute als Club von Eingeweihten. Auch das hat historische Gründe. Als Journalistin mache ich deshalb an dieser Stelle einen Punkt. Was ich nicht überprüfen kann, erzähle ich nicht rum. Wer sich für die Geschichte der Walz interessiert, dem sei das Buch Mit Gunst und Verlaub! von Anne Bohnenkamp und Frank Möbius empfohlen, aus dem ich hier auch zitiere. Oder man möge einfach mal einen dieser wandelnden Vertreter einer mehrfach fast ausgestorbenen Spezies am Straßenrand fragen. Am Hut erkennt man sie sicher.

Wortwalz

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