Читать книгу Die Arbeit hat das Gebäude verlassen - Jitske Kramer - Страница 31

Wie glatt man die vier Phasen des Kulturschock-Modells durchläuft, hängt vom eigenen Charakter und den Fähigkeiten im Umgang mit Unsicherheit ab. Aber auch davon, wie man diese Zeit betrachtet: Ist sie etwas Vorübergehendes, das man mit minimalen Anpassungen übersteht, oder sorgen die Maßnahmen für bleibende Veränderungen? Lebt man in einer Krise oder in einer Transformation? Im ersten Fall ist die Corona-Reise eine Art Krisen-Urlaub, in dem man sich zu helfen wissen muss, sicher eine Menge guter Vorsätze für danach entwickelt, jedoch nicht über die Anpassungen nach dem ersten Kulturschock hinauskommt. Im zweiten Fall haben sich die eigenen Gedanken und Erfahrungen stärker verändert, es ist eher ein Übergehen in eine neue Lebens- und Arbeitsweise. In eine Kultur, die wir gemeinsam aufbauen müssen. Dann bleibt es nicht bei guten Vorsätzen, sondern Ideen werden tatsächlich in Verhalten umgesetzt und beeinflussen, wie man sein Leben einrichtet. Nach dem zweiten Kulturschock denkt man beispielsweise deutlich anders über Arbeitszeiten, Fortbildung und Freizeit. Und man versucht bereits während der zweiten Phase, diese Erkenntnisse in eine neue Normalität zu integrieren. Und so fühlt man während der Rückkehrphase, dass das alte Leben nun wieder möglich ist, aber nicht mehr passt. Man kann sich natürlich wieder mit allen anderen von neun bis fünf ins Büro setzen, aber wir wollen das nicht mehr.

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Wenn wir wieder fliegen dürfen, dann machen wir das! Und ich denke, vor dem Sommer werden wir einen Weg finden, um uns wieder zu treffen, z. B. durch Schnelltests. – Erfahrung aus dem Feld

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