Читать книгу 55 Gründe, den Schwäbischen Wald zu lieben - Jochen Fischer - Страница 8

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Man kannte Backnang auch als »Süddeutsche Gerberstadt«. Die Verarbeitung von Tierhäuten zu Leder fand in der Murrschleife ideale Bedingungen: Der Fluss trieb Lohmühlen an, die Baumrinde zu Gerberlohe zerstampften. Die Wälder der Umgebung lieferten die Baumrinde zum Gerben. Die Talauen ernährten das Vieh, dem man die Haut abziehen wollte. Das Gerberviertel, wegen seiner krummen Gassen auch »Biegel« genannt, lag außerhalb der Stadtmauern. Erstens, weil es die Nähe zum Wasser brauchte; zweitens, weil die Gerberei ein übelriechendes Geschäft war. »Backnem Leder – gut Leder« war ein Ruf, der auf den Märkten in ganz Süddeutschland zu hören war. Im 19. Jahrhundert wuchs aus dem Handwerk eine Lederindustrie in großem Stil. Nachdem 1985 die letzte Fabrik ihre Tore für immer geschlossen hatte, entstand an ihrer Stelle das heutige Wohn- und Geschäftszentrum Biegel.

Wer Backnang für sich entdecken möchte, trägt am besten bequeme Schuhe. Die Wege führen über steile Gassen hinauf zur Keimzelle der Stadt – Stiftskirche und Stadtturm – und über viele Staffeln wieder hinunter. Wer sich müde gelaufen hat, kann in einem der vielen Cafés, Bistros oder Restaurants rasten, die Backnang an schönen Tagen wie ein einziges, einladendes Straßencafé anmuten lassen. Als Startpunkt für Touren in Richtung Schwäbischer Wald ist die Stadt ideal geeignet, vieles ist per Regionalbahn zu erreichen.

55 Gründe, den Schwäbischen Wald zu lieben

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