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KALLIRHOË (AINA AZ-ZARA)
ОглавлениеDie ganzjährig wasserführenden Quellen auf der Ostseite des Toten Meeres sind zahlreicher, ergiebiger und führen süßeres Wasser als die auf der Westseite. Eine große Zahl von Süßwasser- und heißen Mineralquellen befindet sich in Hammamat Ma’in, einem beliebten Urlaubsort in einer engen Schlucht namens Wadi Zarqa Ma’in, etwa vier Kilometer landeinwärts auf dem gegenüberliegenden Ufer, ungefähr auf der Höhe von En el-Ghuweir. Obwohl diese Quellen schon im Altertum genutzt wurden, finden wir die wichtigsten archäologischen Überreste in Ain az-Zara (dem antiken Kallirhoë), dort, wo das Flussbett des Zarqa Ma’in auf die Küste des Toten Meeres trifft. Diese Überreste wurden seit den 1980er-Jahren von deutschen Archäologen untersucht und teilweise ergraben.
Kallirhoë war im ersten vor- und im ersten nachchristlichen Jahrhundert eine Oase mit einem Komplex aus Thermalbädern, Villen und Bauernhäusern, zu denen man über einen kleinen Hafen oder Ankerplatz gelangte. Nach einer Lücke von etwa 300 Jahren war die Stätte in spätrömischer Zeit (Mitte des 4. Jhs. bis 5. Jh.) erneut bewohnt. Am bekanntesten ist Kallirhoë als der Ort, an dem Herodes kurz vor seinem Tod Linderung von den unerträglichen Leiden seiner tödlichen Krankheit suchte, wie Flavius Josephus berichtet:
Er ließ sich darum über den Jordan bringen, um von den warmen Quellen in Kallirhoe Gebrauch zu machen. Diese münden in das Tote Meer, enthalten jedoch Süßwasser und sind daher trinkbar.
(Jüdischer Krieg 1, 657)30