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DIE BYZANTINISCHE ZEIT (4.–6. JH.)

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Im 4. Jahrhundert n. Chr., als Konstantin der Große das Christentum legalisierte und Theodosius I. es zur offiziellen Staatsreligion des Römischen Reiches machte, wurde Palästina ins Rampenlicht katapultiert. Im Lauf der nächsten paar Jahrhunderte wurden im ganzen Land Hunderte von Kirchen und Klöstern gebaut, und aus dem gesamten Mittelmeerraum kamen scharenweise Pilger, die unbedingt die heiligen Stätten, die man mit Jesus und der Bibel in Verbindung bringen konnte, besuchen wollten. Das Wüstenmönchtum, das seinen Ursprung in Ägypten hatte, fand rasche Verbreitung, als heilige Männer fern von körperlichen Freuden und Versuchungen eine asketische Lebensweise anstrebten. Einige dieser Männer lebten als Einsiedler allein in der Wüste, aber viele schlossen sich klösterlichen Gemeinschaften an, die als laurae und coenobia organisiert waren.

Einerseits wegen ihrer Nähe zu Jerusalem und den biblischen Stätten und andererseits aufgrund der rauen äußeren Bedingungen und zahlreicher Höhlen zog die Judäische Wüste eine ungewöhnlich große Zahl von Mönchen und Einsiedlern an. Auf dem Höhepunkt der byzantinischen Zeit, im 6. Jahrhundert, gab es in der Judäischen Wüste ungefähr 65 Klöster mit Hunderten von Mitgliedern (nicht eingerechnet die Ebene um Jericho, wo es viele weitere Klöster gab). Darunter waren Masada (wo es ein Kloster namens Marda gab) und Hyrkania (mit einem Kloster namens Castellion). An anderen Orten, wie etwa En Feschcha, finden wir Anhaltspunkte, dass sie von kleinen Gruppen byzantinischer Mönche oder Einsiedler bewohnt waren. In den Jahrhunderten nach der Invasion Palästinas durch die persischen Sasaniden im Jahr 614 (bei der zahlreiche Kirchen und Klöster völlig zerstört wurden) und der muslimischen Eroberung ein paar Jahrzehnte später, in deren Folge sich der Islam ausbreitete, wurden die Klöster nach und nach aufgegeben, und die meisten verfielen. Nur noch in ein paar wenigen dieser Einrichtungen gibt es heute noch klösterliches Leben – etwa im Kloster St. Georg (auch Kloster von Choziba) im Wadi Qelt in der Nähe von Jericho und im Sabas-Kloster (Mar Saba) im Kidrontal. Im Jahr 1966 veröffentlichte der britische Theologe Derwas James Chitty ein Buch über die byzantinischen Klöster in der Judäischen Wüste. Der Titel The Desert a City passt gut für die Zeit, um die es geht, denn damals erreichte die Bevölkerung dieser trostlosen Region ihre bedeutendste Blüte.38


Das Kloster St. Georg (Kloster von Choziba) im Wadi Qelt


Das Sabas-Kloster (Mar Saba) im Kidrontal

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