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DAS EISENZEITLICHE QUMRAN
ОглавлениеQumran ist ein Ruinenkomplex auf einer natürlichen Mergelterrasse nahe dem Nordwestufer des Toten Meeres, 13 Kilometer südlich von Jericho. Es ist wohl vor allem als die Stätte bekannt, an der man die berühmten Schriftrollen gefunden hat, doch es wurde erstmals in der späten Eisenzeit besiedelt (8.–7. Jh. v. Chr.). Damals gehörte es zum biblischen Reich Juda. Der Ausgräber, Roland de Vaux, rekonstruierte die eisenzeitliche Anlage als rechteckiges Gebäude mit einer Reihe von Räumen entlang der Ostseite eines offenen Hofs. Eine an die Westseite des Bauwerks angebaute Einfriedung beherbergte eine große runde Zisterne, die sich aus Oberflächenabfluss speiste. Eine lange Mauer umschloss die Mergelterrasse bzw. Promenade im Süden des Gebäudes. De Vaux bemerkte Ähnlichkeiten zwischen dem Grundriss dieser Siedlung und israelitischen (eisenzeitlichen) Festungen in der Buqei’a (einer flachen Ebene oberhalb von Qumran) und der Wüste Negev, was darauf hindeutet, dass Qumran gegründet wurde, damit man von hier aus die östliche Grenze des Königreichs schützen konnte. De Vaux zufolge wurde die Siedlung etwa um die Zeit zerstört, als das Reich Juda unterging (586 v. Chr.).24