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EDWARD ROBINSON UND ELI SMITH
ОглавлениеZwei Amerikaner, Edward Robinson und Eli Smith, waren unter den frühen Forschungsreisenden diejenigen, die Masada identifizierten, obwohl sie nie selbst vor Ort waren. Edward Robinson war der Sohn eines kongregationalistischen Pfarrers aus Connecticut, der es zum hervorragenden Bibelgelehrten brachte. Bevor er als erster Professor für biblische Literatur ans Union Theological Seminary in New York City berufen wurde, hatte er am theologischen Seminar von Andover in Massachusetts studiert und anschließend dort biblische Exegese gelehrt. Er vertrat konservative christliche Anschauungen und legte die Bibel wörtlich aus. Weil er die Heilige Schrift umfassender verstehen und besser in der Lage sein wollte, sie zu verteidigen, reiste Robinson 1837 gemeinsam mit Smith – auch er ein Andover-Absolvent – nach Palästina. Eli Smith war in den Nahen Osten geschickt worden, um Arabisch zu lernen, denn hinter seiner Reise standen protestantische Missionspläne, zu denen auch die Übersetzung der Bibel gehörte.
Auf den Spuren israelitischer Stämme wandelnd, die über die Sinai-Halbinsel aus Ägypten geflohen waren (so glaubten sie jedenfalls), begaben sich Robinson und Smith nach Jerusalem. Von dort unternahmen sie Streifzüge durch den Rest des Landes, unter anderem auch zum Toten Meer. Am 11. Mai 1838 besuchten Robinson und Smith die Oase von En Gedi in der Wüste Negev. Als sie durch ein Fernrohr nach Süden blickten, machten sie in der Ferne einen auffälligen Berg aus (der damals nur unter seinem arabischen Namen Sebbeh bekannt war) und identifizierten ihn als Masada. Vier Jahre später, 1842, reiste ein amerikanischer Missionar namens Samuel W. Wolcott in Begleitung des britischen Malers William J. Tipping zu diesem Berg. Wolcott beschrieb die Ruinen auf dem Plateau ausführlich und illustrierte seinen Text mit Tippings Stichen.2