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MACHAERUS

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Machaerus liegt auf einem Kegelberg am Südufer des Wadi Zarqa Ma’in, von Kallirhoë landeinwärts in östlicher Richtung (siehe Farbtafel 6).31 Es ist einer der befestigten Wüstenpaläste, die von den Hasmonäern erbaut und von Herodes wiederaufgebaut wurden, damit von hier aus die Ostgrenze ihrer jeweiligen Reiche geschützt werden konnte. Und es ist die einzige dieser Festungen, die östlich des Jordans und des Toten Meeres liegt. Diese Region mit Namen Peräa wurde von den Hasmonäern erobert und „judaisiert“, das heißt, die Hasmonäer zwangen die Urbevölkerung, zum jüdischen Glauben überzutreten. Machaerus bot die richtigen Voraussetzungen, um Peräas Südgrenze gegen das Nabatäerreich zu verteidigen, das mit seiner Hauptstadt Petra im heutigen Jordanien einen Großteil Südjordaniens, der Wüste Negev und der Sinai-Halbinsel umfasste (siehe Kapitel 5).

Von 1978 bis 1981 gruben Virgilio Corbo und Stanislao Loffreda vom Jerusalemer Studium Biblicum Franciscanum, einem Zentrum für biblische und archäologische Forschungen, den befestigten Palast oben auf dem Berg aus. Sie förderten Überreste aus der hasmonäischen und herodianischen Periode und aus der Zeit des Jüdischen Krieges zutage. Seit 2009 leitet Győző Vöros von der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste Ausgrabungen in Machaerus. Die Arbeiten erbrachten, dass die Räume von Herodes’ Palast zu beiden Seiten eines Nord-Süd-Korridors angelegt waren, was an den symmetrischen Grundriss seiner Festungs- und Palastanlage Herodium erinnert. Der Ostflügel fasst einen zentralen Innenhof ein, mit langen, schmalen Lagerräumen an der Nordseite und einem Badehaus an der Südseite. Der Westflügel wird an der Nordseite von einem großen rechteckigen, von durchgehenden Säulenhallen (Kolonnaden) gesäumten Hof (Peristyl) beherrscht und an der Südseite von einem Raum, bei dem es sich möglicherweise um ein doppeltes Triclinium, einen Speise- und Empfangssaal, handelt.32 Oben auf dem Berg gibt es eine große Zisterne, und weitere Zisternen, die man aus dem Fels des Nordhangs geschlagen hatte, wurden über einen Aquädukt mit Wasser versorgt. Ebenso wie Herodium hatte auch Machaerus eine Unterstadt, die als regionales Verwaltungszentrum diente. Sie erstreckte sich am steilen Nordhang des Berges.

Nach der Zerstörung Jerusalems und des Zweiten Tempels im Jahr 70 hielten jüdische Aufständische Herodium, Machaerus und Masada weiter besetzt. Machaerus war die vorletzte Festung, die, nach einer Belagerung, von den Römern erobert wurde. Wie in Masada sind auch hier rings um den Berg noch die Überreste der römischen Belagerungswerke zu sehen.33

Masada

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