Читать книгу Homilien über den ersten Brief an die Korinther - Johannes Chrysostomos - Страница 9
Vierte Homilie.
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18. 19. 20. Denn die Lehre vom Kreuze ist zwar Denjenigen, die verloren gehen, eine Thorheit; uns aber, die gerettet werden, ist sie eine Kraft Gottes. Denn es steht geschrieben: Vernichten will ich die Weisheit der Weisen und zu Schanden machen die Klugheit der Klugen. Wo ist ein Weiser? wo ein Schriftgelehrter? wo ein Forscher dieser Welt?
I. Den Kranken, die von großen Schmerzen gequält werden, sind auch gesunde Speisen zuwider; Freunde und Verwandte sind ihnen beschwerlich; ja oft werden diese gar nicht erkannt und erscheinen ihnen als lästig. So pflegt es auch Denen zu gehen, die der Seele nach verloren sind. Denn was zum Heile führt, erkennen sie nicht, und Diejenigen, die sich ihrer annehmen, betrachten sie als lästige Menschen. Daran ist nicht das Wesen der Sache Schuld, sondern ihre schlechte Gemüthsverfassung. Sowie die Wahnsinnigen gegen ihre Aufwärter rasen und sie lästern, so machen es auch die Ungläubigen. Gleichwie aber Jene, welche gelästert werden, die Lästerer am meisten bemitleiden und beweinen, weil sie in diesem Verkennen ihrer besten Freunde den Beweis finden, daß die Krankheit den höchsten Grad erreicht hat; so wollen auch wir es mit den Heiden machen und sie mehr als die Weiber bejammern, weil sie ihr eigenes Heil nicht erkennen. Denn mehr als der Mann sein Weib lieben soll, sollen wir alle Menschen lieben und zum Heile heranziehen, seien sie nun Heiden oder wer immer. Beweinen wollen wir sie, weil ihnen die Lehre vom Kreuze als Thorheit gilt, — die Lehre, die doch wirklich Weisheit und Kraft ist; „denn die Lehre vom Kreuze ist Denjenigen, die verlorengehen, eine Thorheit," heißt es. Da nun die Heiden das Kreuz verspotteten und zu befürchten war, daß die Christen, durch die Schmähreden derselben irre gerührt, sich widersetzen und die Weisheit ihrer eigenen Lehre bekämpfen würden, so ermuntert sie Paulus und sagt: Denket nicht, daß hier etwas Ungewöhnliches und Ausserordentliches geschehe; die Sache ist so beschaffen, daß ihre Kraft von Denen, die verloren gehen, nicht erkannt wird; denn sie sind nicht bei Sinnen und wissen nicht, was sie thun: darum lästern sie und verabscheuen die Heilmittel.
Aber, o Mensch, was sagst du? Deinetwegen ward Christus ein Knecht, indem er Knechtesgestalt annahm; deinetwegen ward er gekreuzigt und ist auferstanden: und anstatt den Auferstandenen anzubeten und seine Menschenfreundlichkeit zu bewundern, daß er, dein Gebieter, für dich, seinen Feind und Beleidiger, Dieß alles gethan hat, was weder Vater noch Freund noch Sohn für dich gethan hat, — anstatt ihn deßwegen zu bewundern, nennst du eine Lehre, so hoher Weisheit voll, eine Thorheit! Doch Das ist nicht zu verwundern: denn Diejenigen, die da verloren gehen, erkennen nicht, was zum Heile führt. Laßt euch also nicht verwirren; denn es ist nichts Neues, nichts Ungewöhnliches, daß erhabene Dinge von Wahnsinnigen verspottet werden. Solche Leute lassen sich durch menschliche Weisheit nicht überreden, und wollte man es dennoch versuchen, so würde man das Gegentheil erzielen; denn zu Dingen, die unsere Begriffe übersteigen, genügt nur der Glaube. Wollte man durch Vernunftgründe zeigen, wie Gott Mensch geworden und in den Leib der Jungfrau gekommen sei, und wollte man nicht die ganze Sache dem Glauben anheimstellen, so würden Jene nur desto mehr darüber lachen. Diejenigen also, welche mit Vernunftgründen disputiren, sind es, die da verloren gehen. Und was spreche ich von Gott? Wollte man nämlich selbst bei erschaffenen Dingen also verfahren, so würde großes Gelächter erfolgen. Setzen wir den Fall, es wolle ein Mensch, der Alles mit seinen Begriffen erfassen will, von dir mit Gründen überzeugt werden, wie wir das Licht sehen. Versuche es, ihm diese Gründe beizubringen; du wirst es nicht können. Denn wenn du ihm sagst, man dürfe nur die Augen aufthun, um zu sehen, so erklärst du, was geschieht, nicht aber die Art, wie es geschieht. Warum sehen wir denn nicht mit den Ohren? kann Jener entgegnen; warum hören wir nicht mit den Augen? Warum hören wir nicht durch die Nase und riechen nicht mit den Ohren? Wenn nun Jener über uns lachen muß, da wir ihm auf seine Fragen nicht antworten können: werden wir selbst nicht noch mehr lachen? Denn da Beides aus dem einen Gehirne seinen Ursprung hat und beide Organe so nahe an einander sind, warum haben sie nicht einerlei Wirkung? Davon können wir weder die Ursache noch die Art und Weise jener wunderbaren und mannigfaltigen Verrichtung angeben, und wenn wir es versuchen, so machen wir uns lächerlich. Daher wollen wir Das der göttlichen Macht und der unermeßlichen Weisheit überlassen und schweigen. Ebenso machen wir uns höchst lächerlich, wenn wir die göttlichen Dinge durch menschliche Weisheit erklären wollen, nicht als wären diese Dinge niedrig an sich, sondern weil die Menschen thöricht sind. Denn jene erhabenen Dinge kann kein Verstand erklären. Betrachte nur, — wenn ich sage: (Christus) ist gekreuzigt worden, so fragt der Heide: „Wie reimt sich Das mit der Vernunft? Sich selber hat er nicht geholfen, als er am Kreuze hing, obwohl er damals dazu aufgefordert wurde; und wie ist er dann auferstanden und hat Andern geholfen? Denn wenn er Dieß könnte, so, hätte er es vor seinem Tode thun sollen (denn Das sagten ja auch die Juden): da er sich selbst nicht geholfen hat, wie hat er denn Anderen helfen können? Das ist vernunftwidrig.“ Ganz richtig; das Kreuz, o Mensch, ist über die Vernunft erhaben, und seine Kraft ist unaussprechlich; denn leiden und die Leiden überwinden, im Kampfe mit denselben obsiegen. Das ist Beweis einer grossen Kraft. Gleichwie es nämlich bei jenen drei Jünglingen ein größeres Wunder war, daß sie, in den Ofen geworfen, in den Flammen unversehrt wandelten, als wenn sie nicht hineingeworfen worden wären, und bei Jonas ein größeres Wunder, daß er im Bauche des Fisches keinen Schaden litt, als wenn er vom Fische nicht wäre verschlungen worden: so war es auch wunderbarer, daß Christus sterbend den Tod überwand, als wenn er gar nicht gestorben wäre. Sprich also nicht: Warum hat er am Kreuze sich nicht selber geholfen? Denn er wollte mit dem Tode selbst den Kampf bestehen. Er stieg vom Kreuze nicht herab, nicht weil er nicht konnte, sondern weil er nicht wollte. Denn wie sollten die Nägel des Kreuzes Den halten können, den die Macht des Todes nicht festhalten konnte?
II.
Jedoch uns ist Das einleuchtend, nicht aber den Ungläubigen. Darum sagt der Apostel: „Die Lehre vom Kreuze ist Denjenigen, die verloren gehen, eine Thorheit; uns aber, die gerettet werden, ist sie eine Kraft Gottes. Denn es steht geschrieben: Vernichten will ich die Weisheit der Weisen und zu Schanden machen die Klugheit der Klugen.“ Er spricht nichts Hartes aus sich selber, sondern führt vorerst das Zeugniß der Schrift an und nimmt daraus Anlaß, mit größerer Freimüthigkeit eine heftigere Sprache zu führen: „Hat Gott die Weisheit dieser Welt nicht zur Thorheit gemacht? Wo ist ein Weiser? wo ein Schriftgelehrter? wo ein Forscher dieser Welt? Hat Gott die Weisheit dieser Welt nicht zur Thorheit gemacht“?
21. Denn weil die Welt vor Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, so gefiel es Gott, durch die Thorheit des Lehrvortrages die Glaubenden zu beseligen.
Nachdem er gesagt, es stehe geschrieben: „Vernichten will ich die Weisheit der Weisen,“ führt er den Beweis aus der Sache selbst, mit den Worten: „wo ist der Weise? wo der Schriftgelehrte?“ Damit trifft er sowohl Juden als Heiden. Denn welcher Philosoph, welcher Sophist, welcher jüdische Gelehrte hat das Heil gebracht und die Wahrheit verkündet? Keiner; Alles geschah durch die Fischer. Nachdem er so die Sache abgethan und ihren Hochmuth gedämpft und gesagt hatte: „Hat Gott die Weisheit dieser Welt nicht zur Thorheit gemacht?“ gibt er auch die Ursache an, warum Dieses geschah. „Denn weil die Welt vor Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte,“ sagt er, so erschien das Kreuz. Was heißt aber Das: „Gott in seiner Weisheit?“ In jener Weisheit, welche aus seinen Werken hervorleuchtet, durch welche er sich zu erkennen geben wollte. Denn darum hat er Dieß und Jenes so eingerichtet, daß man aus dem Sichtbaren den Schöpfer geziemend bewundern konnte. Groß ist der Himmel und unermeßlich die Erde: bewundere also Den, der sie schuf. Denn dieser große Himmel wurde von ihm erschaffen, und ohne Mühe, und diese Erde wurde hervorgebracht, wie Nichts. Darum heißt es von dem Himmel: „Die Himmel sind das Werk deiner Hände“;47 von der Erde aber: „Der du die Erde schufest wie Nichts.“ Da nun die Welt in dieser Weisheit Gott nicht erkennen wollte, so überzeugte er sie durch die thöricht scheinende Lehre des Evangeliums, nicht durch Vernunftschlüsse, sondern durch den Glauben. Übrigens bedarf es der menschlichen Weisheit nicht mehr, wo die göttliche vorhanden ist. Denn behaupten, daß der Schöpfer einer solchen und einer so großen Welt Gott sein und eine unermeßliche, unaussprechliche Macht haben müsse, Das hieß nach menschlicher Weisheit schließen und nach dieser ihn begreifen; jetzt aber bedarf es nicht mehr der Vernunftschlüsse, sondern nur des Glaubens. Denn zum Glauben an Den, der da gekreuzigt und begraben worden, und zu der Überzeugung, daß Ebenderselbe auferstanden ist und im Himmel thronet, dazu bedarf es keiner menschlichen Weisheit, keiner Vernunftgründe, sondern des Glaubens. Denn auch die Apostel traten nicht auf mit weltlicher Weisheit, sondern mit dem Glauben, und sie waren weiser und erhabener als die heidnischen Weltweisen, und zwar in dem Maße, wie es erhabener ist, Gottes Wort gläubig anzunehmen, als darüber zu vernünfteln; denn das Göttliche übersteigt die Begriffe der Menschen. — Wie aber hat Gott die Weisheit der Weisen vernichtet? Dadurch, daß er sich uns durch Paulus und seines Gleichen bekannt machte, zeigte er, daß jene Weisheit thöricht sei. Denn zur Annahme der evangelischen Lehre nütz: weder dem Weisen seine Weisheit, noch schadet dem Ungelehrten seine Unwissenheit; ja, um etwas Auffallendes zu sagen, es bahnt und erleichtert die Unwissenheit noch eher als die weltliche Weisheit den Weg zur Annahme des Evangeliums. Denn der Hirt und der Landmann glaubt schneller, indem er auf einmal allem Vernünfteln entsagt und sich ganz dem Herrn übergibt. So hat also Gott die Weisheit (der Weisen) vernichtet. Weil nun die erstere sich selbst erniedriget hat, so nützt sie nun künftighin Nichts mehr. Denn da sie das Ihrige thun und den Herrn der Welt aus seinen Werken erkennen sollte, wollte sie Dieses nicht; darum kann sie auch jetzt, wenn sie gleich wollte, sich nicht mehr geltend machen. Die Natur der Sache gestattet Dieß nicht; denn der Weg zur Erkenntniß Gottes ist größer als jene Weisheit. Darum ist also Glauben und Einfalt nöthig, und diesen Weg muß man überall suchen und der weltlichen Weisheit vorziehen; „denn,“ heißt es, „Gott hat die Weisheit (dieser Welt) zur Thorheit gemacht“. Was heißt Das: „Zur Thorheit gemacht“? Er hat gezeigt, daß dieselbe für die Aufnahme des Glaubens thöricht sei. Weil Jene sich viel darauf einbildeten, so machte er sie auch gleich zu Schanden. Was sollte auch Das für eine Weisheit sein, die nicht einmal das höchste Gut findet? Darum ließ Gott ihre Thorheit offenbar werden, nachdem sie selbst ihre Ohnmacht zuerst an den Tag gelegt hatte. Denn wenn sie dort, wo es auf Vernunftschlüsse ankam, Nichts leistete: wie sollte sie jetzt Etwas vermögen, da von erhabenern Dingen die Rede ist und es auf den Glauben allein und nicht mehr auf die Beredsamkeit ankommt? Gott hat also gezeigt, daß sie thöricht sei; es gefiel ihm, durch die Thorheit der Predigt die Glaubenden selig zu machen, durch scheinbare, nicht wirkliche Thorheit. Denn Das ist eben größer, daß er sich nicht einer höhern Weisheit, als jene war, bediente, um seinen Zweck zu erreichen, sondern einer thöricht scheinenden. Den Platon stürzte er nicht durch einen andern, noch grössern Weisen, sondern durch einen ungelehrten Fischer; so war die Niederlage augenfälliger und der Sieg glänzender. Darauf zeigt Paulus die Kraft des Kreuzes, indem er spricht:
III.
22. 23. 24. Weil nämlich die Juden Wunderzeichen verlangen und die Griechen (Heiden) Weltweisheit suchen; wir hingegen verkünden den gekreuzigten Christus, mag er den Juden ein Ärgerniß und den Heiden eine Thorheit sein; aber göttliche Kraft und göttliche Weisheit ist Christus Denen, welche die Einladung annehmen, sie seien Juden oder Heiden.
In diesen Worten liegt große Klugheit. Er will nämlich zeigen, wie Gott seine Absicht durch Mittel erreicht habe, welche derselben entgegen zu sein scheinen, und wie die Predigt des Evangeliums nicht Menschenwerk sei. Seine Worte haben diesen Sinn: Wenn wir zu den Juden sagen: Glaubet! so erwidern sie: Erwecket Todte, heilet Besessene, zeigt uns Wunder! Und was antworten wir ihnen darauf? Der, den wir predigen, ist gekreuzigt worden und gestorben. Das wäre schon genug, nicht nur Diejenigen, welche nicht wollen, (zum Glauben) nicht heranzuziehen, sondern auch die Willigen abzuschrecken. Und dennoch schreckt es sie nicht ab, sondern zieht sie heran, siegt und gewinnt die Oberhand. Und wieder fordern die Griechen von uns Rednerkunst und sophistische Spitzfindigkeit. Wir aber predigen auch diesen das Kreuz, und was den Juden als ein Zeichen der Ohnmacht erscheint, Das kommt den Griechen als Thorheit vor. Wenn wir ihnen nun nicht nur nicht zeigen, was sie verlangen, sondern sogar das Gegentheil davon: — denn das Kreuz scheint, nach der Vernunft betrachtet, nicht nur kein Wunder, sondern eher eine Zernichtung desselben zu sein; es scheint nicht nur kein Beweis von Kraft, sondern vielmehr ein Beweis von Schwäche; nicht nur kein Beweis von Weisheit, sondern eher ein Zeichen der Thorheit zu sein: — wenn also Diejenigen, welche Wunder und Weisheit fordern, Das, was sie verlangen, nicht nur nicht erhalten, sondern das Gegentheil hören von Dem, was sie wünschen, und wenn sie dann durch dieses Gegentheil überzeugt werden: wie? ist da die Kraft Desjenigen, den wir verkünden, nicht unendlich? Es ist, als wenn man einem Menschen, der von den Fluthen umhergetrieben sich nach dem Hafen sehnt, nicht den Hafen, sondern irgend eine andere Stelle des wilder tobenden Meeres zeigte und ihn dazu brächte, willig zu folgen, oder als wenn ein Arzt einem Verwundeten, der ein Heilmittel fordert, verspräche, ihn nicht durch Heilmittel, sondern durch erneutes Brennen herzustellen, und ihn dennoch für sich gewänne; denn Das wäre ein Beweis großer Kraft.
So haben auch die Apostel nicht nur durch Zeichen, sondern auch durch Dinge, die den Zeichen entgegengesetzt waren, gesiegt. So hat es auch Christus mit dem Blinden gemacht. Denn als er ihn heilen wollte, hob er die Blindheit durch ein Mittel, welches dieselbe noch vermehrt: er legte ihm Koth auf die Augen. Sowie er nun durch Koth den Blinden heilte, ebenso zog er durch das Kreuz die ganze Erde an sich, was keine Hebung des Ärgernisses, sondern eine Vergrößerung desselben war.
So machte er es auch bei der Schöpfung, indem er Entgegengesetztes durch Entgegengesetztes befestigte: das Meer dämmte er mit Sand und bändigte das Gewaltige durch das Schwache. Die Erde gründete er auf Wasser und machte das Leichte und Flüssige zum Träger des Schweren und Dichten. Ferner ließ er durch den Propheten Eisen an schwachem Holze schwimmen.48 So zog er durch das Kreuz den ganzen Erdkreis an sich: wie das Wasser die Erde trägt, so trägt das Kreuz die ganze Welt. Es ist allo ein Beweis großer Kraft und Weisheit, die Welt durch Entgegengesetztes zu überzeugen. Zwar scheint das Kreuz ein Gegenstand des Anstoßes zu sein, allein es verursacht nicht nur keinen Anstoß, sondern es zieht vielmehr an.
Dieß alles überdenkt nun Paulus und ruft mit Erstaunen aus:
23. Das thörichte Werk Gottes übertrifft die Weisheit der Menschen, und das schwache Werk Gottes vermag mehr als die Menschen.
Er versteht Dieses vom Kreuze und meint damit nicht, daß es wirklick thöricht und schwach, sondern nur scheinbar so sei; denn er redet nach der Ansicht der Gegner. Was nämlich die Philosophen durch die Syllogismen nicht zu Stande brachten, Das bewirkte diese scheinbare Thorheit. Wer ist nun weiser, Derjenige, welcher die Menge oder der nur Wenige oder wohl gar Keinen überzeugt? der für die Wichtigsten oder der für unnöthige Dinge die Menschen gewinnt? Wie viele Mühe haben sich Platon und seine Anhänger gegeben in Betreff der Linie, des Winkels, des Punktes, der geraden und ungeraden, der gleichen und ungleichen Zahlen und anderer Dinge der Art, die uns wie Spinnengewebe vorkommen (denn wirklich nützen diese Dinge für das Leben so wenig als Spinnengewebe)! Und er beschloß sein Leben, ohne den geringsten Nutzen damit geschaffen zu haben. Wie sehr strengte er sich an, die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen! Und er starb, ohne etwas Einleuchtendes gesagt, ohne auch nur einen seiner Zuhörer überzeugt zu haben. Das Kreuz hingegen überzeugte durch ungelehrte Männer, es überzeugte den ganzen Erdkreis, und Das nicht über gleichgiltige Dinge, sondern über Gott, über die wahre Gottesverehrung, über das evangelische Leben und über das künftige Gericht, — und es machte alle Unwissenden und Ungelehrten zu Philosophen.
Siehe da, wie das thöricht scheinende Werk Gottes die Weisheit der Menschen übertrifft, und wie das schwach scheinende Werk Gottes mehr vermag, als die Menschen. Wie vermag es mehr? Indem es sich auf dem ganzen Erdenrunde verbreitete, mit Kraft Alle gefangen nahm und, ob sich auch Tausende bemühten, den Namen des Gekreuzigten zu vertilgen, dennoch das Gegentheil geschah: denn dieser Name prangte und wurde herrlicher, jene aber vergingen und verdarben: die Lebenden vermochten Nichts gegen den Todten, den sie bekriegten. Wenn mich also der Grieche einen Thoren schilt, so beweist er, daß er ein Thor im höchsten Grade ist, während ich, der ich in seinen Augen für einen Thoren gelte, alle Weisen übertreffe. Nennt er mich sckwach, so beweist er seine eigene Schwäche; denn was mit der Gnade Gottes Zöllner und Fischer vermochten, Das konnten Redner, Weltweise, Herrscher, kurz die ganze Welt bei aller Anstrengung nicht einmal im Gedanken erreichen. Was hat uns aber das Kreuz nicht alles gebracht? Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, von der Auferstehung der Leiber, von der Geringschätzung der gegenwärtigen und von dem Verlangen nach den zukünftigen Gütern: die Menschen hat es zu Engeln gemacht, alle und überall sprechen sie wie Philosophen und zeigen die größte Seelenstärke.
IV.
„Aber auch bei den Heiden“, heißt es, „gab es Viele, die den Tod verachteten.“ Wer waren denn Diese, sag es mir! Etwa Jener, der den Schirling trank? Aber ich kann dir, wenn du willst, Tausende von Solchen in der Kirche aufweisen. Wäre es Diesen bei hereinbrechender Verfolgung gestattet gewesen, den Tod aus einem Giftbecher zu trinken, so wären sie alle ruhmvoller als Jener gestorben. Übrigens trank Dieser den Giftbecker, da er keine andere Wahl hatte. Er mußte es thun, mochte er wollen oder nicht, und Das war nun nicht Seelenstärke, sondern Zwang. Auch Räuber und Mörder, die von den Richtern verurtheilt wurden, litten noch härtere Strafen. Bei uns aber verhält sich die Sache ganz anders: denn die Märtyrer litten nicht gegen ihren Willen, sondern freiwillig, und ungezwungen zeigten sie mehr als diamantene Stärke der Seele. Es ist also nicht zu verwundern, daß Jener den Giftbecker trank, da er ihn eben trinken mußte und schon sehr alt war; denn er sagte, er sei siebzig Jahre alt, als er das Leben verschmähte, wenn anders Dieses das Leben verschmähen heißt, was weder ich noch wohl sonst Jemand behaupten möchte. Aber zeige mir Einen, der wegen seiner Religion standhaft die Qualen aushielt, wie ich dir deren Unzählige aller Orten zeigen kann. Wer hielt starkmüthig aus, wenn ihm die Nägel ausgerissen, wenn ihm ein Glied nach dem andern abgenommen, wenn er in Stücke gehauen wurde? Wer ließ sich standhaft die Knochen vom Kopfe lostrennen? Wer sich anhaltend in einer Pfanne braten, in einem Kessel sieden? Das zeige mir! Denn durch einen Giftbecker sterben, ist ebenso viel als fortschlafen; diese Todesart soll nämlich sanfter sein als der Schlaf. Mögen aber auch Einige unter den Heiden die Qualen muthig ertragen haben, so verdienen sie dennoch kein Lob; denn sie litten wegen schändlicher Dinge: die Einen, weil sie Geheimnisse verrathen, die Andern, weil sie nach der Herrschaft gestrebt; Einige, weil sie über den schändlichsten Dingen ertappt worden; wieder Andere brachten thörichter Weise, ohne Grund und Ursache, sich selber ums Leben. Aber nicht so die Unsrigen; darum schweigt man auch von Jenen, der Ruhm hingegen von Diesen ist glänzend und mehrt sich von Tag zu Tag.
Das hatte Paulus im Sinne, als er sprach: „Das schwache Werk Gottes vermag mehr als alle Menschen.“ Daß aber die Verkündigung des Evangeliums Gotteswerk sei, läßt sich auch hieraus erkennen. Denn woher kam es doch zwölf ungelehrten Männern in den Sinn, so große Dinge zu unternehmen, ihnen, die an Seen, an Flüssen, in Wüsten sich aufhielten und vielleicht nie in eine Stadt oder auf einen öffentlichen Marktplatz gekommen waren? Woher kam ihnen denn der Gedanke, gegen den ganzen Erdkreis den Kampf zu wagen? Denn daß sie furchtsam und kleinmüthig waren, zeigt Derjenige, der über sie schrieb, und der sich nicht beigehen ließ und sich nicht bemühte, ihre Fehler zu verdecken, was eben der stärkste Beweis von Aufrichtigkeit ist. Was sagt nun Dieser von ihnen? Nach der Gefangennehmung Christi seien sie, nachdem sie unzählige Wunder gesehen hatten, geflohen; der Vornehmste aber von Allen, der bei ihm geblieben, habe ihn verleugnet. Nie konnten also Diejenigen, welche bei Lebzeiten Christi den Angriff der Juden nicht aushielten, es mit der ganzen weiten Welt aufnehmen, nachdem Christus gestorben und begraben war und, wie ihr sagt, nicht auferstand, nicht mit ihnen redete, ihnen keinen Muth einsprach? Mußten sie nicht unter einander sagen: „Was ist doch Das? Sich selbst konnte er nicht retten, und soll uns beschützen? Sich selber konnte er nicht helfen, da er lebte; und nun er todt ist, soll er uns die Hand reichen? nicht ein einziges Volk hat er in seinem Leben gewonnen, und wir sollen durch die Verkündigung seines Namens die ganze Erde überzeugen? Wie unvernünftig ist es, Das auch nur zu denken, geschweige denn auszuführen?“ Daher ist es offenbar, daß sie, falls sie den Auferstandenen nicht gesehen und nicht den stärksten Beweis seiner Macht empfangen hätten, ein so gefährliches Werk nicht unternommen haben würden. Denn hätten sie auch zahllose Freunde gehabt, würden nicht alle schnell zu Feinden geworden sein, da sie die alten Gewohnheiten angriffen und die heimathlichen Sitten zu stürzen versuchten? Nun aber hatten sie lauter Gegner, ihre Landsleute, wie die Auswärtigen. Und wären sie auch bei den Auswärtigen in jeglicher Rücksicht geachtet gewesen: mußten nicht Alle sie verabscheuen, da sie eine neue Lebensart einführten? Nun aber waren sie von Allen verlassen, und schon von dieser Seite stand ihnen Haß und Verachtung Aller bevor. Wer sollte sich ihrer annehmen? Etwa die Juden? Diese trugen ja einen unsäglichen Haß gegen sie auf Grund dessen, was gegen ihren Meister geschehen war. Die Griechen? Aber auch diese verabscheuten sie nicht minder als die Juden: und Das wissen die Griechen am besten. Platon wollte nämlich eine neue Staatsverfassung oder vielmehr nur einen Zweig derselben einführen; er änderte nicht die Religionsgebräuche, sondern führte statt der üblichen Handlungen andere ein; dafür wurde er aus Sicilien verbannt und kam in Lebensgefahr. Zwar entrann er dem Tode, verlor aber die Freiheit. Und wäre nicht ein Barbar milder gewesen als der Thyrann von Sicilien, so hätte den Philosophen Nichts von lebenslänglicher Sklaverei in einem fremden Lande zu retten vermocht. Und doch ist es nicht einerlei, in Religionssachen und in der Verfassung des Staates Neuerungen zu versuchen; denn Jenes bringt die Menschen vorzugsweise in Verwirrung und Aufruhr. Denn Vorschriften über die Eigenschaften der Personen, die sich verheirathen sollen, oder über das Verhalten der Wächter sind nicht der Art, daß sie leicht Aufruhr stiftend und vorzüglich dann, wenn Dieses bloß im Gesetzbuche steht und der Gesetzgeber sich um die Befolgung seiner Vorschriften wenig bekümmert: aber sagen, daß die Götter, welche verehrt werden, keine Götter, sondern Dämonen seien, daß der Gekreuzigte Gott sei, — ihr wißt, welche Wuth Das erregte, welche Strafe es veranlaßte, welchen Krieg es verursachte.
V.
Ja sogar Protagoras, der nicht die ganze Erde durchwanderte und predigte, sondern nur in einer Stadt sich erkühnt hatte zu sagen: „Ich kenne keine Götter,“ kam bei den Griechen in die äusserste Gefahr.49 Auch Diagoras von Milet und Theodor, mit dem Zunamen „Atheos“, welche doch Freunde hatten, berühmte Redner waren und wegen ihrer Weisheit bewundert wurden, konnten sich dadurch keineswegs retten. Ja selbst der große Sokrates, der berühmteste aller griechischen Philosophen, mußte darum den Giftbecker trinken, weil er im Verdachte stand, in der Götterlehre nur eine kleine Änderung zu versuchen. Wenn nun aber der bloße Verdacht einer Neuerung jenen Philosophen und Weisen, die in der höchsten Acktung standen, so große Gefahr zuzog, und wenn sie ihre Absicht nicht nur nicht erreichten, sondern sogar Leben und Vaterland einbüßten: wie, erfüllt es dich nicht mit Bewunderung und Staunen, wenn du siehst, wie der Fischer auf der ganzen Erde ein so großes Werk ausführte, wie ihm sein Unternehmen gelang, wie er alle Barbaren und Griechen besiegte? „Aber diese führten keine neuen Götter ein, wie Jene,“ sagst du? Das ist ja eben das Wunderbarste, daß sie eine zweifache Neuerung einführten, nämlich daß sie die Götter, die da verehrt wurden, stürzten und den Gekreuzigten verkündeten. Denn wie kamen sie auf den Gedanken, so zu predigen? Woher konnten sie auf sichern Erfolg rechnen? Welche Männer hatten sie denn vor sich, denen ein ähnliches Unternehmen gelungen war? Beteten nicht Alle die Dämonen an? Vergötterten nicht Alle die Elemente? Gab es nicht mancherlei Arten des Götzendienstes? Dennoch griffen die Apostel alles Dieses an und zerstörten es; in kurzer Zeit durcheilten sie wie beflügelt die ganze Erde, achteten nicht der Gefahren, der mancherlei Todesarten, der Schwierigkeiten, nicht ihrer kleinen Anzahl, nicht der Menge, der Macht und der Weisheit ihrer Feinde; denn es stand ihnen eine Macht zu Gebote, die stärker war als Dieß alles, — die Macht des Gekreuzigten und Auferstandenen.
Hätten sie mit der ganzen Welt einen sichtbaren Kampf unternommen, so wäre Das nicht so wunderbar, als was wirklich geschah. Sie hätten sich dann nach Kriegsrecht gegen ihre Feinde stellen, in’s feindliche Gebiet eindringen, die Gegner dort angreifen und die Zeit zum Angriffe und Handgemenge wählen können. Hier geschah nichts Dergleichen. Sie hatten kein eigenes Heerlager, sondern waren mitten unter den Feinden zerstreut und besiegten sie dennoch; und obgleich von den Feinden umringt, schlugen sie ihre Angriffe ab, behielten die Oberhand, ja erfochten einen glänzenden Sieg, wodurch die Weissagung erfüllt wurde, worin es heißt: „Du wirst herrschen in der Mitte deiner Feinde.“50 Denn Das war eben das Erstaunlichste, daß die Feinde, nachdem sie die Apostel gefangen, in Kerker und Bande geworfen, über diese nicht nur nicht siegten, sondern nachmals sich selbst denselben unterwarfen, — die Geißelnden den Gegeißelten, die Bindenden den Gebundenen, die Verfolger den Verfolgten. — Dieß alles sagen wir den Griechen, ja noch viel mehr als Das; denn wir haben großen Reichthum an Wahrheit; und wollt ihr der Beweisführung folgen, so will ich euch den ganzen Kampf gegen sie lehren. Für jetzt wollen wir nur zwei Hauptpunkte festhalten, nämlich: wie konnten die Schwachen über die Starken den Sieg davontragen? Und woher kam ihnen in der Lage, in welcher sie waren, der Gedanke, Solches zu unternehmen, wenn sie nicht des göttlichen Beistandes sich zu erfreuen hatten?
VI.
Auf diese Weise wollen wir das Unsrige leisten, — ein Leben wollen wir führen, reich an guten Werken, und die Tugend wie ein mächtiges Feuer leuchten lassen; „denn ihr seid Lichter,“ heißt es, „die da leuchten mitten in der Welt.“51 Ja, Gott hat einem Jeden aus uns einen grössern Werth ertheilt als der Sonne, dem Himmel, der Erde und dem Meere einen um so viel größeren Werth, als das Geistige das Sichtbare übertrifft. Wenn wir also die Sonnenscheibe sehen, und die Schönheit, die Größe und den Glanz dieses Gestirnes betrachten, so laßt uns bedenken, daß das Licht in uns weit größer und herrlicher sei: sowie denn auch ärger unsere Finsterniß, wenn wir nicht wachsam sind; denn eine tiefe Nacht bedeckt die ganze Erde, und diese Nacht sollen wir aufheben und vertreiben. Nacht ist es nicht nur bei den Irrlehrern und Heiden, sondern auch bei Vielen aus uns in Bezug auf Lehre und Wandel. Denn Viele glauben nicht an die Auferstehung, Viele bauen auf den Stand der Gestirne bei ihrer Geburt, Viele halten auf gewisse Beobachtungen, auf Vorbedeutungen, auf den Flug der Vögel und auf Zeichen; Andere bedienen sich der Amulette und der Zaubersprüche. Jedoch gegen Diese wollen wir später reden, wenn wir mit den Heiden fertig sind. Für jetzt aber behaltet das Gesagte und bietet mir im Kampfe hilfreiche Hand, indem ihr durch eueren Wandel Jene für uns gewinnt und bekehret. Denn, wie ich immer sage, wer die Weisheit lehrt, der muß zuerst an sich selber die Probe davon zeigen und sich so bei den Zuhörern beliebt machen. Laßt uns also liebenswürdig sein und die Heiden durch Freundlichkeit an uns ziehen! Das wird aber geschehen, wenn wir bereit sind, nichts Böses zu thun, sondern vielmehr Böses zu dulden. Sehen wir denn nicht, wie die Väter, wenn sie ihre Kinder auf den Armen tragen und diese ihnen mit den Händchen in’s Angesicht schlagen, ohne Weiteres ihnen gestatten, ihren Zorn auszulassen, und sich dann freuen, wenn sie dieselben wieder besänftiget sehen? So wollen auch wir es machen: wie Väter mit ihren Kindern wollen wir mit den Heiden sprechen: denn wirklich sind alle Heiden Kinder. Auch haben Dieß Einige aus ihnen gesagt, daß sie alle Kinder seien, und daß es unter ihnen keinen Greis gebe. Die Kinder können aber über nichts Ernsthaftes nachdenken. So ist es auch mit den Heiden: sie wollen immer spielen und auf dem Boden kriechen, sie sind niedrig und liegen auf der Erde. Oft, wenn wir über nothwendige Dinge sprechen, verstehen die Kinder Nichts davon, sondern lachen nur. So auch die Heiden. Reden wir ihnen von dem Himmel, so lachen sie. Und sowie den Kindern häufiger Speichel aus dem Munde fließt und Speise und Trank besudelt, so fließen aus dem Munde der Heiden thörichte und unreine Worte. Und reicht man den Kindern die nöthige Nahrung, so lästern sie stets Diejenigen, die sie ihnen reichen, und wollen, daß man sie wegschaffe. Ferner, wenn die Kinder einen Räuber ins Haus gehen und, was darin ist, wegtragen sehen, so widersetzen sie sich nicht nur nicht, sondern lachen sogar dem Diebe entgegen. Nimmt man ihnen aber Ihr Körbchen oder ihre Klapper oder ein anderes Spielzeug, dann klagen sie, gerathen in Zorn, zerren an den Kleidern und stampfen auf den Boden. Das thun eben auch die Heiden; wenn sie sehen, daß der Teufel Ihr ganzes Erbgut und die Stütze ihres Lebens raubt, so lachensie und gehen ihm wie einem Freunde entgegen. Nimmt man ihnen aber Etwas von ihrem (zeitlichen) Besitze, von ihrem Reichthum oder sonst Etwas von diesen unbedeutenden Dingen, so werden sie unwillig und schlagen um sich. Und gleichwie die Kinder, ohne es zu wissen, sich entblößen und sich dessen nicht schämen: so schämen sich auch die Heiden nicht der schmählichen Gemeinschaft mit Huren und Ehebrecherinen, der schändlichen und widernatürlichen Wollust, die sie erfunden haben.
Ihr habt mir laut Beifall und Lob gespendet; jedoch sorget nach diesem Beifallrufen, daß nicht Dieß alles auch auf euch bezogen werden dürfe. Darum ermahne ich euch alle: Seid Männer! Denn woferne wir selbst Kinder sind, wie können wir Jene lehren, Männer zu sein? Wie werden wir sie von kindischen Thorheiten entwöhnen? Also Männer wollen wir sein, damit wir zu dem Maße des vollkommenen von Christus bestimmten Alters gelangen und der zukünftigen Güter theilhaftig werden durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit u. s. w. Amen.