Читать книгу Osteopathische Diagnostik und Therapie - John Martin Littlejohn - Страница 40
Behandlung
Оглавление1. Isolation des Patienten. Es wäre gut, den Patienten in einem Zimmer unterzubringen, in dem es keine Stoffe, Teppiche, Vorhänge usf. gibt.
2. Desinfektion aller Gefäße, die im Patientenzimmer benutzt werden. (Eine Karbollösung im Verhältnis 1:80 ergibt ein brauchbares Desinfektionsmittel. Kampfer ist ebenfalls ein gutes Desinfektionsmittel bei kontagiösen Erkrankungen.)
3. Bei der osteopathischen Behandlung von Pocken lindert man zuerst den Rückenschmerz mittels einer durchgehenden Entspannung der Musculi spinosi. Artikulieren Sie vom lumbalen Bereich zum Kopf. Schmerz in den unteren Extremitäten behandeln Sie durch Rotationen.
4. Gegen die Kopfschmerzen gehen Sie mit einer regelmäßigen Behandlung am Subokziput vor und wenden dabei gleichmäßigen Druck zwischen dem frontalen und okzipitalen Bereich an.33
5. Behandeln Sie die Fiebertemperatur durch ein kaltes Tauchbad (Wasser 21 Grad Celsius) oder ein kaltes Schwammbad. Verwenden Sie stets saures Wasser oder Karbolsäure, um Krustenbildung und Jucken vorzubeugen, dazu als Salbe karbonisierte Vaseline (pro Unze Vaseline 0,6–0,12 Gramm). Geben Sie dem Patienten ein leicht saures Getränk, weil sich bei dieser Erkrankung das Blut in einem alkalischen Zustand befindet.
6. Dysenterie und Diarrhö werden durch eine starke Hemmung im Bereich des Sakrum verursacht, die von einer starken Hemmung im subokzipitalen Bereich begleitet wird. Sie schneidet die Dilatorische Funktion ab und bewirkt Konstriktion.
7. Vernachlässigen Sie die Augen, den Rachen und den Mund nicht, denn diese Organe leiden unter der Alkalität des Blutes, das sie ernährt. Wenden Sie eine vasomotorische Behandlung am vegetativen Ganglion cervicale superius an und stimulieren sie zusätzlich im Bereich Th2–Th3. Regen Sie außerdem die saure Funktion des Solarplexus an, indem Sie seinen anterioren Aspekt stimulieren. Der posteriore Teil des Solarplexus stellt die alkalische Seite dar.
8. Behandeln Sie die Diarrhö wie beim Typhusfieber, doch stoppen Sie die Diarrhöe nicht ganz, sonst kann dies den Patienten töten.
9. Achten Sie während der Rekonvaleszenzphase darauf, dass der Patient eine konstitutionelle vasomotorische Behandlung erhält und verordnen Sie ein tägliches saures Bad, dazu saures Wasser als Getränk. Anstelle von Säure kann Weinessig verwendet werden, sofern er gut erhalten und rein ist.
10. Die Läsionen der Pocken lassen sich für gewöhnlich feststellen im
a. oberen zervikalen Bereich und,
b. Auf Höhe Th2–Th4.
c. Dazu treten Läsionen im lumbalen Bereich und am Sakrum auf.
Gegen die Kopfschmerzen sollte die gewöhnliche osteopathische Behandlung verabreicht werden, kombiniert mit kalten Tüchern bzw. Eispackungen oder Eisbeuteln für den Kopf, um das Fieber zu senken und das Blut aus dem Kopf zu ziehen.
Fieber:
1. Anfangsstadium drei oder vier Tage.
2. Inkubationszeit 14–16 Tage.
Diät ähnlich wie bei Typhusfieber und Typhus mit dem Ziel, die vitale Energie aufrechtzuerhalten. Verordnen Sie hauptsächlich kohlehydratreiche Nahrung.
Eiweißhaltige Substanzen sind gut bei fiebrigen Zuständen. Konstitutionelle Behandlung für: Zirkulation, Atmung, Ernährung.