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WENN SCHLECHTE MINISTER SICHER UND PROFITABEL LEBEN, IST DAS DER ANFANG VOM ENDE

HAN FEIZI (280–233 V. CHR.)

IM KONTEXT

IDEENLEHRE

Legalismus

SCHWERPUNKT

Staatsgesetze

FRÜHER

5. Jh. v. Chr. Konfuzius spricht sich für eine Hierarchie nach dem Muster traditioneller Familienbeziehungen aus. Der Herrscher und seine Minister regieren durch ihr Vorbild.

4. Jh. v. Chr. Mozi votiert für eine rein meritokratische Klasse von Ministern und Beratern, die nach Tugendhaftigkeit und Fähigkeiten ausgewählt werden.

SPÄTER

2. Jh. v. Chr. Nach dem Ende der Zeit der »streitenden Reiche« verwirft die Han-Dynastie den Legalismus und übernimmt den Konfuzianismus.

589–618 n. Chr. Unter der Sui-Dynastie lebt der Legalismus bei dem Versuch, China zu einen, wieder auf.

In der Zeit der »streitenden Reiche« zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert v. Chr. rangen verschiedene Herrscher um die Macht über ein vereintes China. Eine neue politische Philosophie entwickelte sich, die zu diesen turbulenten Zeiten passte. Denker wie Shang Yang (390–338 v. Chr.), Shen Dao (um 350–275 v. Chr.) und Shen Buhai (gest. 337 v. Chr.) beschäftigten sich mit einer autoritären Regierungsform, die als Legalismus bekannt wurde. Ihr Hauptvertreter war Han Feizi. Die Legalisten lehnen die konfuzianische Vorstellung ab, durch gutes Beispiel führen zu können. Sie glauben auch nicht, wie Mozi, an das Gute im Menschen. Stattdessen vertreten sie die zynische Ansicht, dass Menschen nach ihrem persönlichen Vorteil streben und dabei Strafe vermeiden wollen. Daher, so die Legalisten, sei ein System vonnöten, das das Wohlergehen des Staates über die Rechte des Einzelnen stellt und in dem unerwünschtes Verhalten streng bestraft wird.

»Den Staat nach dem Gesetz zu regieren bedeutet, das Rechte zu loben und das Falsche zu verurteilen.«

Han Feizi

Die Anwendung der Gesetze oblag den Ministern des Herrschers, die ihrerseits dem Gesetz verpflichtet waren. Strafen und Belohnungen sprach der Herrscher selbst aus. Auf diese Weise wurde die Hierarchie mit dem Herrscher an der Spitze gestützt und die Intrigen innerhalb der Bürokratie hielten sich in Grenzen. In Zeiten des Krieges war es von entscheidender Bedeutung, dass der Herrscher sich voll und ganz auf seine Minister verlassen konnte: Sie durften auf gar keinen Fall zu ihrem persönlichen Vorteil handeln.

Big Ideas. Das Politik-Buch

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