Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 20

15.
Januar

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„Gott tut große Dinge, die wir nicht begreifen. Er spricht zum Schnee: ,Falle zur Erde!‘, so ist der da.“

Hiob 37,5.6

Das ist aber ein schönes Winterbild, da können wir sehr viel sehen. Im Hauseingang steht eine alte Frau, die ordentlich friert. Die Krähen picken auf der Erde die letzten Brotkrümel auf. Vorne ziehen die Kinder einen Schlitten und der Hund bellt laut. „Ich will auch mitfahren“, meint er. An der Hauswand steht ein Schneemann, die Kinder haben Schneebälle gemacht und werfen sie gegen den eisigen Mann. Obwohl er einen großen Besen hat, kann er sich gar nicht wehren, er ist ganz steif gefroren.

Ja, Gott hat auch den Schnee gemacht, deshalb rufen die Kinder:

„Ei, du liebe, liebe Zeit, ei, wie hat‘s geschneit!

Rings herum, wie ich mich dreh; nichts als Schnee und lauter Schnee.

Wald und Wiesen, Hof und Hecken, alles steckt in weißen Decken!

Und im Garten jeder Baum, jedes Bäumchen voller Flaum!

Auf dem Sims, dem Blumenbrett liegt er wie ein Federbett!

Auf den Dächern um und um, nichts als Baumwoll‘ ringsherum!

Und der Schlot vom Nachbarhaus, wie possierlich sieht er aus:

Hat ein weißes Müllerkäppchen, hat ein weißes Bäckerjäckchen!

Meint man nicht, wenn er so raucht, dass er jetzt sein Pfeifliein schmaucht?

Und im Hof der Pumpenstock hat gar einen Zottelrock

und die pudrige Perücke und den Haarzopf im Genicke

und die ellenlange Nase geht schier vor bis an die Straße!

Und gar draußen vor dem Haus! War nur erst die Schule aus!

Aber dann, wenn‘s noch so stürmt, wird ein Schneemann aufgetürmt.

Dick und rund und rund und dick, steht er da im Augenblick.

Auf dem Kopf als Hut ,nen Tiegel und im Arm den langen Prügel

und die Füße tief im Schnee: Und wir rings herum, juchhe!

Ei, ihr lieben, lieben Leut‘! Was ist heut das eine Freud!“ (F. Güll)

Die Kinder freuen sich im Winter. Die älteren Leute sagen oft „Das ist ein schlechtes Wetter“, weil sie so frieren. Aber Gott im Himmel hat alles richtig gemacht - auch den Winter.

„Sing Gottes Lob im Winter auch, er ist so treu und gut;

er nimmt vor Frost und Sturmeshauch die Saat in seine Hut.

Er deckt sie mit dem Schnee so dicht, so weich und sicher zu;

sie merkt den harten Winter nicht und schläft in stiller Ruh!

Singt Gottes Lob zur Winterzeit, er ist so treu und gut;

er schenkt dem Sperling warmes Kleid und warmes, rasches Blut.


Er zeiget ihm sein Futter an, ein Körnlein hie und da

und führt ihn, da er‘s finden kann, auf Wegen fern und nah.

O, lobet Gott den Winter lang, er ist so treu und gut

und führt auch euer Füße Gang und gibt euch frohen Mut.

Und schenkt euch gute Gaben viel für euren Leib und Geist,

schenkt Kraft zum Fleiß und Lust zum Spiel und Glauben allermeist.“

Wir wollen beten: Wir danken dir, großer Gott, auch für den Winter und für deine Hilfe bei allen Menschen und Tieren. Gib uns bitte Gelegenheit, dass wir darauf achten, dass keiner hungert und friert. Amen.

...denn ihrer ist das Himmelreich

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