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17.
Januar

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„Ich habe euch immer gezeigt, dass man arbeiten muss, um den Armen helfen zu können. Denkt an die Worte des Herrn Jesus. Er hat selbst gesagt: ,Geben macht mehr Freude als nehmen.‘“

Apostelgeschichte 20,35; GN

Wenn wir etwas geschenkt bekommen, dann freuen wir uns sehr. Je mehr sie bekommen, desto mehr freuen sich die Kinder und auch die Erwachsenen. Aber der Herr Jesus hat nun zu den Menschen gesagt: „Geben ist freudevoller als nehmen.“ Was meint ihr denn nun? - Wenn ich meine liebe Puppe oder mein schönes Auto einem anderen Kind schenken soll, dann habe ich mehr Freude daran, sagt der Herr Jesus. Stimmt das? Ich hatte einen guten Freund, der freute sich immer. Sein Gesicht war ganz fröhlich: „Ach, ich freue mich immer, wenn ich dir etwas schenken kann“, sagte er überglücklich. Mal schenkte er mir ein Buch oder eine Tafel Schokolade oder eine Blume. Immer hatte er etwas bei sich, um es weiter zu verschenken. Deshalb bekam er auch so ein freudiges Gesicht und er lachte sehr oft. Wer nur immer etwas haben will, der wird bald sehr undankbar. Er wird immer gieriger und kann sich gar nicht mehr freuen. Als kleiner Junge habe ich gelernt: „Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still.“ - So ist das auch.

Es wurde schon dunkel, der Mond leuchtete am Himmel und die Großmutter konnte nicht mehr mit der Spindel arbeiten. Wisst ihr, was man früher mit der Spindel machte? Ja, die Frauen stellten Wolle her und später den Stoff, um Kleider zu nähen. „Großmutter, erzähl uns doch bitte eine Geschichte!“ sagte der Kleine. Er hörte so gern zu, wenn die Großmutter erzählte. „Dann will ich euch die Geschichte von dem Dichter Johann Peter Hebel erzählen:

„Ein Fürst traf auf einem Spazierritt einen fleißigen und frohen Landmann, der fröhliche Lieder beim Pflügen sang. Der Fürst fragte ihn, ob er so fröhlich sei, weil er ein so gutes Ackerland habe. „Nein“, sagte der Landwirt, „ich bin ein Arbeiter und bekomme täglich 15 Kreuzer Lohn.“ (1 Kreuzer = 4 Pfennige)

„Das ist nicht viel, Landmann“, sagte der Fürst, „damit kann man doch nicht auskommen.“

„Ach, Herr“, sagte der einfache Arbeiter, „wenn ich alles für mich brauchen würde, wäre ich meines Lebens nicht froh. Fünf Kreuzer genügen mir, mit fünf Kreuzern zahle ich meine Schulden ab und fünf Kreuzer spare ich noch.“

Da staunte der Fürst: „Und dabei singst du auch noch: Lass die Herzen immer fröhlich und mit Dank erfüllet sein, denn der Vater in dem Himmel nennt uns seine Kinderlein?“

„Ja, Herr, meine fünf Kreuzer teile ich noch mit meinen Eltern, die nicht mehr arbeiten können, und für die Kinder, die noch in der Schule etwas lernen müssen, sorge ich auch davon. Die Eltern haben alles mit mir geteilt und ich glaube, meine Kinder werden später auch ihren Verdienst mit mir teilen. So haben wir immer etwas, um Gott zu danken und den anderen Menschen zu geben.“ Als der Fürst das hörte, schenkte er dem Landmann noch eine stattliche Summe Geld. Er lernte jetzt das Wort Jesu verstehen: Geben ist seliger als nehmen.“

Ob wir das auch einmal ausprobieren? Was willst du denn heute dem Vati, der Mutti, den Geschwistern oder Freunden schenken? Na, überleg mal.

Wir wollen beten: Herr Jesus, du hast den Menschen immer etwas gegeben und warst immer fröhlich. Du hattest keine Wohnung, kein Bett und kein Geld. Lass uns auch so fröhlich sein wie du es warst. Amen.


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