Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 27
22.
Januar
Оглавление„Da fragte ihn Elisa: ,Wo kommst du her, Gehasi?‘ Er antwortete: ,Ich bin überhaupt nicht weggewesen.‘,,
2. Könige 5,25; Bruns
Am Abend sitzt die Familie am Kamin. Kennt ihr auch einen Kamin? Am offenen Feuer knistert und knastert es geheimnisvoll. Der Wind pfeift durch den Schornstein, es ist ganz gemütlich warm.
„Wie ging denn die Geschichte von Naeman weiter?“ fragt der Dieter. Die Großmutter erzählt nun die Geschichte zu Ende, denn sie hatte sie gestern noch in der Bibel weitergelesen, als die Kinder schon in ihrem Bett lagen.
„Der Feldhauptmann Naeman kam noch einmal zu dem Propheten Elisa und hat sich für die Hilfe und Heilung bedankt. Er wollte ihm viel Geld dafür geben, aber Elisa sagte: „Danke nur Gott, denn er allein kann heilen. Ich bin nur Gottes Diener und für das, was Gott an dir getan hat, nehme ich kein Geld.“ Der Herr Jesus hat auch niemals Geld genommen, wenn er die Menschen gesund machte, und seine Jünger auch nicht. Elisa hatte aber einen Diener, der hieß Gehasi. Der dachte: Mein Herr, der Elisa ist aber doch sehr dumm. Wenn der Feldhauptmann ihm schon so viel Geld geben wollte, warum nimmt er es denn nicht?
Als nun der Feldhauptmann mit seinen vielen Wagen wieder losfuhr, rannte Gehasi ihm nach und schrie: „Halt! Halt! Herr Feldhauptmann, ich möchte noch etwas sagen!“ Da ließ der Feldhauptmann den Diener Gehasi in seinen Wagen kommen und fragte ihn, was er denn wolle. „Ja, mein Herr, der Elisa hat es sich doch anders überlegt, vielleicht könnt ihr für die armen Diener der Prophetenschule etwas Geld geben, nur einen Zentner Silber und zwei Feierkleider.“ Das war ja eine Lüge, aber Naeman gab dem Diener noch mehr als er wollte, denn er war sehr glücklich, weil er wieder gesund war. Da kam Gehasi mit dem Silber und den Feierkleidern in die Prophetenschule und versteckte alles, damit es Elisa, sein Herr, nicht sah. Aber Gott sieht alle Dinge und durch Gottes Geist wusste es auch Elisa.
Er fragte Gehasi: „Na, wo warst du eben?“ „Ich - ich - ich war im Hause hier. Ich bin nicht weggegangen“, sagte Gehasi und hatte schon wieder gelogen. „Hör mal, Gehasi“, sagte Elisa, „Gott hört und sieht alles. Sein Geist hat mir gesagt, wie du bei Naeman gelogen und wohin du das Silber und die Feierkleider versteckt hast.“ Da war Gehasi sehr erschrocken. Elisa sagte zu Gehasi: „Weil du solche Lügen ausgesprochen und heimlich Geschenke versteckt hast, wirst du von Gott bestraft werden. Du bekommst die gleiche Krankheit, die der Feldhauptmann hatte.“ Da wurde Gehasi aussätzig.“
Wenn wir etwas Böses getan haben, sollen wir immer gleich Gott um Vergebung bitten und zu ihm beten, damit er uns nicht bestraft. - „Seht ihr das Feuer dort im Kamin?“ „Ja“, sagen die Kinder. „So wie das Feuer im Kamin das Holz verbrennt, so wird auch Gott unsere Sünden verbrennen und uns von dem Sündenaussatz reinmachen, wenn wir um Vergebung bitten. Wir sollen also nicht lügen und auch nicht betteln“, ermahnte die Großmutter. „Faltet jetzt eure Hände“, sagte dann der Vater.
Nun beten sie alle: „Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.“