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28.
Januar

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„Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.“

Sprüche 25,11

Das kleine Hannchen ist am Morgen erwacht. „Hast du denn gut geschlafen?“ fragt die Mutter. „Ja, ganz gut!“ antwortet das Hannchen. „Hast du auch etwas geträumt?“ fragt die Mutti. „Ja, von einem schönen, goldenen Apfel habe ich geträumt.“

„Na, dann will ich dich schnell anziehen und dann beten wir und lesen aus dem Kinderandachtsbuch noch eine Geschichte“, sagt die Mutti. Nun beten sie:

„Wie fröhlich bin ich aufgewacht,

wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht.

Hab Dank, du Vater im Himmel mein,

dass du hast wollen bei mir sein.

Behüte mich auch diesen Tag,

dass mir kein Leid geschehen mag.“

„Weil du von einem goldenen Apfel geträumt hast, will ich dir die Geschichte von diesem Apfel erzählen:

Es war ein reicher Mann an dem Hofe des Königs Herodes, der war sein Oberkämmerer und kleidete sich in Purpur und köstliche Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Da kam zu ihm aus fernem Land ein Freund seiner Jugend, den er seit vielen Jahren nicht gesehen hatte. Ihm zu Ehren bereitete der Kämmerer ein großes Gastmahl und lud dazu all seine Freunde ein. Auf den Tischen standen viele herrliche Speisen in Gold und Silberschalen und viele Gefäße mit köstlichen Früchten von allerlei Art. Der reiche Mann saß oben am Tisch und war guter Dinge; zu seiner Rechten saß sein Freund, der aus dem fernen Lande gekommen war. Und sie aßen und tranken und wurden satt. Da sprach der Freund zu dem Kämmerer des Königs Herodes: „Solch eine Herrlichkeit und Pracht wie in deinem Hause erscheint mir nicht in meinem Lande weit und breit!“ Und er rühmte alle Pracht und pries ihn glücklich vor allen Menschen auf Erden.

Aber der reiche Mann, der Kämmerer des Königs, nahm einen Apfel von einem goldenen Gefäß. Der Apfel war groß und schön und von außen rötlich wie Purpur. Und er nahm den Apfel und sprach: „Sieh, dieser Apfel ruhte auf Gold und seine Gestalt ist sehr schön!“ Er reichte ihn dem Fremdling und Freund seiner Jugend. Der Freund aber durchschnitt den Apfel und siehe, in seiner Mitte war - ein Wurm.

„Hie - pfui!“ rief das Hannchen, „böser Wurm!“

„Ja, mein Kind, so sieht manchmal ein Apfel nach außen sehr schön aus und innen ist er ganz schlecht. Manche Menschen kleiden sich auch sehr schön und sehen sehr vornehm aus, aber ihre Herzen sind ganz böse, weil darin der Wurm der Sünde ist.“

„Wer macht denn den bösen Wurm kaputt?“ will Hannchen wissen. „Das hat der Herr Jesus getan, als er für unsere Sünden am Kreuz auf Golgatha starb. Da sind die bösen Würmer der Sünde alle vernichtet worden.


„Dann esse ich lieber den braunen, schrumpfigen Bratapfel aus der Ofenröhre“, sagt das Hannchen, denn es duftete schon im ganzen Haus nach den süßen Bratäpfeln. Esst ihr diese Bratäpfel im Winter auch so gern oder kennt ihr gar keine?

Wir wollen jetzt beten: Lieber Heiland, habe herzlichen Dank, dass du die bösen Würmer der Sünde kaputt gemacht hast. Schenke uns allen ein reines Herz. Amen.

...denn ihrer ist das Himmelreich

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