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– ‚Prosatext‘

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Bei der Übernahme des Fremdwortes ‚Roman‘ in die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert gehörte der Verzicht auf die gebundene Rede bereits zu den feststehenden Gattungsmerkmalen. Bis ins späte Mittelalter war dies jedoch anders gewesen, weshalb in der Mediävistik z.B. vom ‚Artusroman‘ die Rede ist, obwohl das höfische Epos eben im Unterschied zum Roman versifiziert war (und mündlich vorgetragen wurde).


Dichtung in Prosa galt trotz der Vorbilder von Boccaccio, Cervantes und Rabelais in Deutschland lange Zeit als unkünstlerisch und unvornehm. Im Grunde hat erst der Erfolg des Romans im 19. Jahrhundert eine nachhaltige Durchsetzung und Rehabilitation der Prosaform bewirkt. Auch in dieser Hinsicht erweist er sich als eine Gattung, deren künstlerische und gesellschaftliche Reputation erst im bürgerlichen Zeitalter befestigt werden konnte.

Einführung in die Roman-Analyse

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