Читать книгу Der Schatz von Ihrland - Jörg Bothe - Страница 19
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Schwarz’ Traum
Endlich ging auch das letzte Licht im Haus der Wetterfests in der Pistazienstraße Nr. 17 aus. Der Mann im dunklen Mercedes lehnte sich in seinen Sitz zurück und steckte sich noch eine Zigarette an. Er parkte in Sichtweite zum Haus und wollte heute Nacht seinen Plan in die Wirklichkeit umsetzen. In ein paar Stunden würde sich alles ändern.
„Der große Tollini wird sich noch wundern. Eines Tages werde ich ihn zusammenscheißen, dann bin ich der Boss. Dann werde ich seinen Namen durch den Kakao ziehen. Ha. Großer Tortellini, haha! Aber erst muss ich in dieses Haus rein. Egal wie.“
Schwarz zog genüsslich an seiner Zigarette und malte sich aus, wie er aussehen würde, im teuren weißen Maßanzug hinter einem dicken Eichenschreibtisch.
Das Telefongespräch vor einer halben Stunde mit den beiden Kleinkriminellen hatte ihn auf eine Idee gebracht. Sie hatten den Plan gefasst, diese Wetterfest und ihren vorlauten Nachwuchs richtig in Angst und Schrecken zu versetzen. Schwarz hatte die Nummer über einen befreundeten Versicherungsvertreter bekommen. Der meinte, er hätte da Verbindungen, die ihm schon öfter in Versicherungsangelegenheiten geholfen hätten. Na ja, war wohl auch eine Art von Versicherungsverkauf, nahm er an – und musste dabei grinsen. Dieser Ede – Nachnamen gab es nicht und waren in dem Milieu auch nicht wichtig –, kam am Telefon ganz professionell rüber. So kam es Schwarz jedenfalls vor. Er hätte da auch schon ein paar Ideen, meinte er. Mit Einbrüchen und Hausdurchsuchungen kannte er sich wohl aus. Er würde seinen Kollegen mitbringen, weil sie immer zu zweit arbeiten würden. Das war Schwarz nur recht, dann brauchte er sich die Hände gar nicht schmutzig machen.
Er war sich jetzt ziemlich sicher, seine Zeit begann genau heute Abend. Er zog noch einmal genüsslich an seiner Zigarette, drückte sie dann langsam aus und kurbelte den Sitz nach hinten. Er wollte sich noch ein wenig entspannen, bevor er loslegen würde.