Читать книгу F l i e h e n d e F a u n e - Jürgen Steinbach - Страница 13

Liebe und so

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Es gibt Momente, da man nicht anders kann, als das Gefühl zur Wahrheit zu erklären. So hatte ich sie kennengelernt. Das Wesentliche auf Sein konzentriert. Als wir uns begegneten, war alles sehr einfach. Ich liebte ihren Körper und sie meine Art. Mein Zunahetreten ganz besonders. Daran hatte ich lange geübt; denn es durfte nicht so aussehen. Das musste sie nicht wissen. Zu wissen, das Gewollte nicht in Worte fassen zu müssen, war genug; die Sprache neu erfinden zu dürfen, ein großer Vorteil. So saßen wir uns gegenüber. Sie sprach vom Heute und der Möglichkeit im Morgen, ich schwieg ums Gestern, mit Bedacht, nahm ihre Hand und ging aufs Ganze. So fing es an.

Die Zeit hatte sich noch nicht im Griff, das durfte gefallen. Die Morgen geschwängert von der Fülle der Nacht, die Tage angefüllt von dem, was sie versprachen. Wie schön. Und die Jahreszeiten schienen sich ein Beispiel daran nehmen zu wollen. Doch Versprecher schlichen sich ein so nach und nach. Während sie gelobte, begnügte ich mich mit Loben: wie schön du bist. Und wir genügten uns für ein Weiteres.

Dass die Nächte träumerischer wurden und die Tage zehrender, lernten wir handhaben. Ihre Hände nahmen sich zurück, meine wussten, sich auf mich zu beziehen. Und das war auch irgendwie normal.

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