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Bach

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Sie klatschten und die Schule stand Kopf. Ich saß im Auto, ein Osterbrot auf dem Beifahrersitz und ein Kasten Starkbier im Kofferraum. Das Radio lief, weil es da war. Gestern wurden Hütten abgefackelt und heute: fünfundvierzig sächsische Klassiker im Township vor fünfhundert klatschenden Negerkindern. Das Kleine wolle er spielen lernen, sagte einer von ihnen und deutet auf eine Geige, sagte das Radio. Die Musik sei ihm ins Herz gegangen, sagte es. Deeply. Die Gewalt sei nicht in den Griff zu bekommen, sagten Verantwortliche. Das Osterbrot war noch warm, und der Duft stieg mir in die Nase. Ich hatte vier Tage frei und mir vorgenommen, endlich mal wieder mit meiner Frau zu schlafen. (An eine Auferstehung dachte ich dabei nicht, das wäre gelogen gewesen.) Sie sollten wiederkommen, habe der kleine Junge gesagt, sagte das Radio. Auf der Höhe der Metzgerei Kerber staute sich der Verkehr und ich wechselte den Sender. Josef Ackermann bittet die Regierung um Unterstützung. Bach, dachte ich, und dann weinte ich ein bisschen. Zum Glück bekam ich einen Parkplatz direkt vorm Haus.

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