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2.4.3 Umzug nach Dresden

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Im November 1814 wurde dem Gynäkologen das Angebot unterbreitet, das Entbindungsinstitut Dresdens zu leiten. Carus selbst sagt über diese Tätigkeit, dass er anfangs nicht geglaubt hätte, wie groß die Aufgabe dieser Krankenhausleitung werden würde. Es wurde ihm eine freie Wohnung, die für die Familie recht klein bemessen war, innerhalb desselben Hauses angeboten und 500 Taler ausgesetzt, die Carus nicht genug erschienen.

Trotz allem nahm er diese Stelle an und sprach in den fortlaufenden Jahren von einer entscheidenden Veränderung in seinem Leben.

Hierbei wird wohl auch der Abschied von Leipzig und dessen PatientInnen Carus Eindrücke bereichert haben. In seiner Autobiographie berichtet er, wie er sich von diesen, für die er als Armenarzt tätig war, verabschiedete.

„Gerade in diesem Verhältnis aber, wo der Arzt ganz frei und unendgeldlich Kranken und Bedrängten zur Seite steht, in diesem Verhältnis, wo er zugleich durch Verordnung von Nahrung und Holz zum Wohltäter so vieler werden kann, ist dem, der mit Milde und echter Teilnahme seine Aufgabe behandelt, eine gar schöne und im edelsten Sinne humane Stellung gegönnt.“52

Sicherlich mögen ihn neben dieser Szenerie ebenso die neue Tätigkeit und der neue Wohnort in Dresden und dessen zahlreiche kulturelle Möglichkeiten beeindruckt haben.

Dass dieser Umzug einen Wendepunkt, oder zumindest eine Veränderung für Carus darstellte, ist auch aus dem extra hierfür vorgesehenen Dritten Buch seiner Autobiographie, welches den Titel trägt „Erster Wirkungskreis in Dresden“ zu entnehmen.

In den folgenden Jahren, bis zu Carus Tod, war es ihm möglich, in Dresden weiterhin seine Forschungen zu betreiben, zu malen und Kontakte zu zahlreichen Menschen aufzunehmen. Er verbrachte ab 1824 die sehr beliebten Leseabende bei Johann Ludwig Tieck und besuchte selbigen auch später tagsüber, um mit ihm als engen Freund ungestörter reden zu können.53

Viele Erfolge erzielte Carus in den folgenden Jahren. Sicherlich können diese nicht der Stadt alleine gut geschrieben werden, auch wenn Carus durch deren Beliebtheit bei Künstlern, Literaten und der Monarchie vielen bekannten Persönlichkeiten begegnete – Carus Arbeitseifer und Forscherdrang sollte bei der Betrachtung seiner Karriere nicht vergessen werden.

Carl Gustav CARUS

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