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Kapitel 8 Einsatzvorbereitungen – 13.12.2015

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„Euer Durchlaucht schnarchen im Schlaf“, stellte ein gut gelaunter Alex Kranz am nächsten Morgen beim Frühstück in der Schiffsmesse der THERRA-X mit einem hintergründigen Schmunzeln im Gesicht fest. „Liegt wohl an der engen Kabine und dem zu kleinen Bett.“

Dem ersten daraufhin wortlos von Mora abgefeuerten Wurfgeschoss konnte Alex zwar gerade noch ausweichen, wurde aber gleich danach von einer zusammengeknüllten Stoffserviette am Kopf getroffen.

„Ich schnarche nicht! Ich atme nach unseren nächtlichen Aktivitäten manchmal nur etwas laut, mein fürstlicher Schwätzer. Denk’ dran, wir sind hier an Bord – und als momentan stellvertretende Schiffskommandantin habe ich hier gleich nach Kendo das Sagen, mein Lieber.

Also halt dich mit deinen unziemlichen Äußerungen zurück, mein Schatz, sonst ...“ „Sonst werde ich von dir auf Deck ausgepeitscht, anschließend geteert und gefedert und danach kielgeholt“, erwiderte Alex in diesem Moment amüsiert, als er in die zornblitzenden Augen seiner Mora sah.

„Spinner!“, war alles was Mora noch wie eine Bergkatze fauchend hervorbrachte, ehe sich der inzwischen im Türrahmen stehende Kendo-Khar vor lauter Lachen ausschüttete.

„Allerliebst, diese beiden“, meinte er zu den hinter ihm wartenden Leuten, die jetzt gemeinsam mit ihm die Schiffsmesse der THERRA-X betraten.

„Mein 1. und mein 2. Offizier auf dieser Mission fetzten sich schon vor dem Start beim Frühstück. Ist es nicht köstlich, wie die beiden bereits jetzt ihren Kampfgeist anspornen?“

Gleich darauf wandte er sich den beiden Streithähnen zu und sagte grinsend: „Ihr zwei könnt jetzt den Kampfmodus mal wieder herunterfahren und unsere neuen Besatzungsmitglieder begrüßen, die man uns zur Verstärkung geschickt hat.“

Doch schon während der letzten Worte des Flaggschiffkommandanten war Mora der Gruppe der in den Frühstücksraum des Schiffscasinos eintretenden Frauen und Männern fröhlich entgegengerannt und hatte die Crew ihrer vor wenigen Stunden gelandeten MHORA-X der Reihe nach herzlich umarmt.

„Ich freue mich ja so, euch wiederzusehen“, rief sie ihren Freunden zu, während ihr langsam folgender Gatte Alex ebenfalls die Hände aller neu Angekommenen zur Begrüßung schüttelte.

„Vorzustellen brauche ich wohl niemanden – die meisten aus Fürstenfeldbruck angereisten Gäste sind euch ja wohlbekannt“, ergriff nun der larojanische Flottenchef erneut das Wort.

„Aber da wir in einer guten Stunde starten wollen, bitte ich jetzt alle Anwesenden um ein Tempofrühstück. Wir treffen uns dann pünktlich um 08:30 Uhr zum Abflug auf der Brücke.“

Damit verließ Großfürst Kendo-Khar die Messe der THERRA-X und machte sich auf den Weg zur Kommandozentrale, um die Startvorbereitungen seines gegenwärtigen Flaggschiffs näher in Augenschein zu nehmen.

„Seid ihr alle gut hier angekommen?“, fragte Mora, inzwischen wieder auf beiden Backen kauend, in die Runde ihrer alten CONDOR-Besatzung, während sie sich zeitgleich ein weiteres marmeladenbeschmiertes Croissant in den Mund schob.

„War kein Problem Chefin“, erwiderte Bill Carter, stellvertretend für alle anderen Crewmitglieder, weil er die MHORA-X als derzeitiger fliegerischer Kommandant pünktlich um 05:00 Uhr auf der Edwards Air Force Base gelandet hatte.

„Wir haben allerdings alle Beiboote der MHORA-X in Fürstenfeldbruck zurückgelassen, wo die neuen Luftwaffenpiloten, die uns von Kanzlerin Nora Kirschner zugeteilt wurden, schon seit einigen Tagen von Mario van Haften und Joe Merten als künftige Shuttle- und Jagdpiloten geschult werden.

Und jetzt ist der Rest von uns auf Bitten unserer Bundeskanzlerin hierher geflogen, um euch bei der spannenden Mission nach LUXOR 2 zu unterstützen, über die wir vorhin schon von Großfürst Kendo grob informiert worden sind.“

„Das ist super Bill – danke fürs Kommen. Und das gilt gleichermaßen für jeden von euch. Ich bin froh, dass wir damit jetzt ein absolut eingespieltes Team auf der THERRA-X mitnehmen können“, warf Alexander Kranz an dieser Stelle ein.

„Ja, nur Mary und Rando sind etwas angefressen, weil sie diesen Einsatz nicht mitmachen können – aber die Nachwuchsausbildung neuer Besatzungen ist auch hier in den USA jetzt ganz offensichtlich dringender, denn je“, erwiderte Bill Carter sogleich.

„Es weiß am Ende ja niemand, wie schnell wir uns auf der Erde einer möglichen STYXX-Bedrohung stellen müssen, fügte er dann noch einigermaßen besorgt hinzu.“

„Stimmt genau“, entgegnete Mora, während sie sich den Mund abwischte und ihrem frugalen Frühstück schnell noch einen sahnigen Cappuccino hinterherkippte.

„Ich bin deshalb auch froh, dass General Lange und General Blackhorse mit ihren erfahrenen Spezialkräften bei diesem Einsatz mit an Bord sind“, setzte sie gleich danach fort.

„Ihr beiden Generäle lernt euch zwar erst heute kennen, aber schließlich hattet ihr ja, unabhängig voneinander, schon Gelegenheit, mit den larojanischen Kampfrobotern zusammenzuarbeiten.

Die neuen K-100 sind da übrigens nochmal um viele Klassen besser, als unsere alten K-25 Robots“, sagte Mora jetzt an die beiden Generalstabsoffiziere gewandt.

„Übrigens herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Hubert. Wie ich gerade feststelle, trägst du jetzt einen zweiten Stern auf deiner Schulterklappe“, fügte sie dann noch in Richtung des frischgebackenen Generalmajors Hubert Lange hinzu.

Die beiden Zweisterne-Generale zwinkerten sich kurz zu. „Na, hab’ ich dir zu viel versprochen?“, meinte Hubert Lange sogleich in Richtung seines amerikanischen Kameraden.

„Sie ist – wie du schon sagtest, eine Wucht, diese bildhübsche Dame. Und sie stopft gerade ihr Frühstück, wie ein U.S. Marine in sich rein, als ob es später kein Morgen mehr gäbe, flüsterte der US-General seinem deutschen Kameraden in diesem Moment ins Ohr.“

„Hab’ dich gehört, mein indianischer Freund. Auch wenn ich keine so hervorragende Telepathin bin, wie Shira, hab’ ich doch mitbekommen, dass du, mein geschätzter Hubert, dich schon mit diesem Kerl angefreundet hast“, setzte sie unmittelbar danach in Richtung des deutschen Generalmajors fort.

„Außerdem weiß ich, dass ihr zwei euch inzwischen über eure Erfahrungen bei den von Kampfrobots unterstützten Missionen ausgetauscht habt“, meinte Mora jetzt grinsend, während sie die letzten Sahnereste ihres Cappuccinos genüsslich schlürfend vom Rand ihrer Tasse ableckte.

Nachdem General Bart Blackhorse seinem deutschen Kameraden Lange daraufhin erst einmal ebenfalls zum neuen Dienstgrad gratuliert hatte, sagte er: „Modernes Equipment ist immer gut, und liebe Fürstin Mora, ich bin begeistert, dass ihr uns jetzt diese neuen K-100-Robots anvertrauen wollt.“

Dann hob der amerikanische General ein bisschen zweifelnd seine Augenbrauen und fragte: „Und du bist dir wirklich sicher, dass meine Männer mit diesen neuen K-100 auch ohne weiteres intensives Training zurechtkommen werden?“

„Kein Problem“, antwortete Alex an Moras Stelle und blickte dabei die beiden Generale an.

„Erstens erreichen wir LUXOR 2 erst in ein paar Tagen und daher habt ihr mit euren Leuten noch genügend Zeit, in einem unserer großen Hangars mit den neuen K-100 zu üben. Und zweitens sind rund 300 Androiden unter der Führung von Oskar 1 mit an Bord, die euch beim Training und später auch im Einsatz begleiten und helfen werden.“

„Wenn das soweit geklärt wäre, sollten wir jetzt so langsam mal auf die Brücke dieses schönen Schiffs gehen, ihr alten Schlauschwätzer! Wahrscheinlich wartet Großfürst Kendo dort schon längst auf uns, weil wir schließlich in wenigen Minuten starten wollen“, fügte Mora jetzt mit einem burschikosen Augenzwinkern hinzu.

Sogleich hielt sie den ihr entgeistert entgegenblickenden Männern der Delta Force galant die Eingangstür der Messe auf, um dann mit ihnen zum gegenüberliegenden Turbolift im Gang vor dem Schiffscasino zu eilen.

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