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Kapitel 9 Der Planet der Sklaven – 13.-14.12.2015

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Als die Gruppe den Turbolift kurz danach auf Höhe der Kommandobrücke der THERRA-X wieder verließ, zeigte sich, dass dort nicht nur bereits Kendo-Khar und Erzherzogin Shira-Khor, sondern auch einige der auf der Edwards AFB noch anwesenden Regierungschefs sowie eine ganze Reihe weiterer uniformierter Personen zugegen waren.

Selbst der russische und der chinesische Staatschef waren zur Wahrung der diplomatischen Gepflogenheiten – wenn auch eher etwas ungern – mitgekommen, um sich zusammen mit ihren westlichen Kollegen von der bunt zusammengewürfelten Crew der THERRA-X zu verabschieden.

„Ihr dachtet doch nicht, dass wir euch ohne ein Lebewohl losfliegen lassen würden“, sagte Erzherzogin Shira-Khor in diesem Moment. „Ich wünsche euch also vor allem für diese gefährliche Mission viel Erfolg – und kommt mir ja alle gesund wieder“, fügte sie gleich darauf noch etwas leiser hinzu.

Während der US-Präsident sowie die meisten übrigen Regierungschefs der anwesenden Führungscrew des Schiffs die Hand zum Abschied reichten und eine glückliche Rückkehr wünschten, war Kanzlerin Nora Kirschner auf Mora und Alex zugegangen und hatte beide nacheinander an sich gedrückt.

„Passt ja auf euch auf“, meinte sie leise zu den beiden. „Und denkt an eure Kinder. Also lasst diesmal den Profis den Vortritt.“

„Sonst versohlst du uns den Hintern, wenn wir wieder da sind – richtig?“, fragte Mora mit ihrem gewohnt spitzbübischen Grinsen.

„So ungefähr, meine Liebe“, entgegnete die Kanzlerin lächelnd.

„Mach dir keine Sorgen Nora. Glaub’ mir, wir nehmen diesen Einsatz äußerst ernst. Und deshalb werden wir alle besonders vorsichtig an die Sache herangehen.

Übrigens sind wir beide der Meinung, dass wir unsere Kinder am besten schützen, wenn wir jetzt endlich mal anfangen, die der gesamten Menschheit drohende STYXX-Gefahr auszuschalten.

Und unser Trip nach LUXOR 2, den viele ja inzwischen schon als Planet der Sklaven bezeichnen, ist dazu ja erst der Anfang“, erwiderte Mora prompt.

„Dem kann wohl niemand widersprechen“, warf nun Erzherzogin Shira-Khor ein, die der leise geführten Diskussion zwischen Nora Kirschner und den Eheleuten Kranz mit ihrem telepathischen Parasinn gefolgt war.

„Da habt ihr wohl alle drei Recht“, meinte die Bundeskanzlerin sogleich. „Allerdings werde ich erst dann wieder ruhig schlafen, wenn ihr alle wieder gesund und wohlbehalten zurück auf der Erde seid. Also nichts für ungut.“

„Danke Nora, ich versteh dich ja und deshalb zähle ich dich auch zu meinen allerbesten Freundinnen. Aber mal was ganz Anderes. Wer sind denn die übrigen uniformierten Typen in den grauen und grünen Strampelanzügen?

Die mit den total schicken Lederjacken, die eben mit euch in die Schiffszentrale gekommen sind? Ich hab’ die nämlich schon vorhin bemerkt, als ich ihre Einschleusung über unsere Bordrampe auf meinen Außenbildschirmen beobachtet habe. Ich kenne aber keinen einzigen von denen.“

„Tja, ich glaube das kann ich wohl am besten erklären“, mischte sich in diesem Moment der amerikanische Präsident lächelnd in das Gespräch ein, während er auf die Männer und Frauen hinter ihm deutete.

Zu Mora fügte er leise flüsternd hinzu: „Und sagen Sie am besten nicht mehr ‚Strampelanzug’ zu ihren Pilotenkombis, da reagieren diese Kerle nämlich ziemlich eigen.

Darf ich vorstellen: Das hier sind 40 der von ihrem Colonel Starke und seiner Frau auf unserer Air Force Base Holloman bereits umgeschulten Kampfpiloten unter Führung von Brigadier General Tony Masterson und Colonel Robert Seebauer. Tony, Robert, kommt doch mal eben zu uns.“

Sofort traten die zwei ausgesprochenen durchtrainiert wirkenden Stabsoffiziere mit einem Schmunzeln im Gesicht nach vorne und gaben Kendo, Mora und Alex die Hand.

„Tony kommt von unserer Air Force und hat rund 4.000 Flugstunden auf allen möglichen Kampfjets absolviert und dein deutscher Landsmann Robert war bisher Kommodore des deutschen Luftwaffenausbildungszentrums und Fluglehrer bei unserer gemeinsamen Trainingseinrichtung in Holloman.

Aber die beiden sowie ihre Fliegerkameraden könnt ihr ja nach eurem Start wohl noch eingehender ausfragen und kennenlernen“, beendete Präsident Glenn Parker seine kurze Erklärung.

Gleich mit der zweiten Fracht des Turbolifts waren außerdem weitere, offensichtlich absolut durchtrainierte Männer unter Führung eines Navy-Commanders auf der Schiffsbrücke angekommen, die jetzt abwartend hinter der Gruppe der Luftwaffenpiloten standen.

„Und wer sind diese Muskelpakete mit dem goldenen Dreizack auf ihren tarngefleckten Uniformen?“, fragte Mora sofort weiter.

„Nun liebe Mora, diese kampferprobten Herren unter Führung von Lieutenant Commander Rick Heller gehören zu meinen US-Navy-Seals – und zwar sind das die Besten der Besten“, erwiderte der amerikanische Präsident umgehend.

„Commander Heller ist übrigens der höchstdekorierte Offizier meiner Navy-Seals und ich denke, dass er und sein kleines Team euch bei eurem Einsatz noch sehr von Nutzen sein werden.“

„Und wie kommt ihr alle so schnell hierher?“, fragte Mora neugierig weiter, während sie den, mit seiner durchtrainierten Figur an Conan, den Barbaren erinnernden, fast zwei Meter großen, kommandierenden Stabsoffizier wohlgefällig musterte.

„Das war dank eurer larojanischen Wundertechnik ziemlich einfach“, erklärte der sympathisch wirkende, muskelbepackte Lieutenant Commander der US-Navy Seals auf Moras Frage mit einem breiten Grinsen.

„Eure larojanische Fürstin Karo-Kher hat uns ‚Strampelanzugträger’ nämlich heute früh mit eurer LHANDO von Holloman hierher geflogen.

Und soweit ich weiß, steht sie jetzt bereit, um die hier anwesenden Staatenlenker mit ihrem Schiff wieder alle schnellstens nach New York zu befördern, ehe sie danach wieder zur Fortsetzung des Pilotentrainings zur AFB Holloman zurückfliegt.“

„Tut mir leid meine Herren. War nicht so gemeint, bitte verzeiht mir meine vorlaute Klappe, ich wollte euch wirklich nicht beleidigen – wir tragen hier an Bord ja selber solche Pilotenanzüge – aber eure sind eindeutig schicker, als unsere.

Besonders eure kleidsamen Lederjacken gefallen mir ausgesprochen gut. Sagt mir mal bei Gelegenheit, wo man die herkriegt“, flüsterte Mora jetzt mit einem reumütig interessierten Blick, als ihr Großfürst Kendo-Khar auch bereits lachend ins Wort fiel.

“Sehr gut Tony, Robert und Rick, freut mich, euch drei und eure Männer kennenzulernen“, meinte der Chefadmiral der larojanischen Flotte, wobei er nur mühsam den für einen Schiffskommandeur gebotenen Ernst wahren konnte. „Herzlich willkommen auf der THERRA-X.“

„Danke Admiral, ich bringe dir hier nicht nur die gewünschte Verstärkung deiner fliegerischen Besatzung. Mein Kamerad Rick hier neben mir ist mit seinen schlagkräftigen Kämpfern wohl von meinem Präsidenten vor allem dazu auserkoren worden, die gefangengenommenen Regierungsmitglieder der Horusianer zu befreien“, entgegnete Major General Tony Masterson sogleich.

Dann fuhr er fort: „Genauso wie sein Team, sind meine Piloten hier eine Auswahl unserer Besten. Meine Piloten haben sich der fordernden Umschulung in Holloman bereits erfolgreich gestellt und wir sind alle freiwillig hier.

Unsere Navy Seals sind zwar mit eurer unfassbaren Technologie noch nicht so vertraut, wie die Angehörigen unserer Delta Force. Daher werden sie wohl noch ein bisschen mit General Blackhorse und seinen Männern von der U.S. Army üben müssen.

Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, sie sind diese Zusammenarbeit von vielen gemeinsamen Auslandseinsätzen her mehr als gewohnt.

Soweit ihr Gerüchte über die Rivalität zwischen den Spezialkräften unserer einzelnen Waffengattungen gehört habt, kann ich dazu nur sagen, dass das so nicht stimmt.“

„Danke, das ist super, Tony – und wie ich sehe, sind auch ein paar meiner Landsleute Teil deiner gemischten Fliegertruppe – das finde ich sehr gut“, fügte Alex gerade noch hinzu, als Großfürst Kendo auch schon mit Macht zum baldigen Abflug drängte.

„Einzelheiten unserer Einsatzplanung besprechen wir noch eingehend auf dem Flug – aber jetzt wird’s langsam Zeit für den Start. Wir sind eh’ schon zu spät dran.“

Unmittelbar darauf verließen die Staatschefs über die Turbolifte die abflugbereite THERRA-X und machten sich auf den Weg zur bereits auf dem Flugfeld gegenüber wartenden LHANDO, die sie in Rekordzeit zur Andrews AFB bei Washington zurückbringen würde.

Als die silbern glänzende, riesige THERRA-X kurz darauf majestätisch vom Boden abhob und in dem klaren und sonnigen Wüstenhimmel mit zunehmender Geschwindigkeit an Höhe gewann, wandte sich der Schiffskommandant Kendo-Khar den neu angekommenen Piloten zu.

„Wenn ihr euer Zeug in euren Quartieren verstaut und die THERRA-X und ihre Einrichtungen bei einem ersten Rundgang hinreichend besichtigt habt, treffen wir uns – sagen wir gegen 10:00 Uhr Ortszeit – wieder hier in der Zentrale. Bis dahin wird euch unser Chefandroide Oskar 1 mit seinen Kollegen in alles Wichtige hier an Bord einweisen.“

Dann fügte der larojanische Flottenchef noch hinzu: „Wir sind hier wirklich alle sehr froh, dass wir mit eurer Hilfe jetzt auch den bisher brachliegenden Teil unserer Shuttles und Raumjäger bemannen können und darüber hinaus zudem noch eine überzeugende Verstärkung für unsere Bodenoperationen zur Verfügung haben.

Und so wie ich das sehe, wird das alles zusammengenommen die Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Abschluss dieser Mission sein.“

„Wird sicher ’ne spannende Sache“, erwiderte der amerikanische Air Force General Tony Masterson mit einem Blick auf seinen deutschen Stellvertreter Robert Seebauer.

„Okay Tony, dann lass uns mal loslegen“, warf der deutsche Luftwaffenoberst prompt ein. „Unsere Piloten sind sicher schon ganz wild darauf, ihre künftigen Arbeitsgeräte in Augenschein zu nehmen.“

„Und wir, meine Herren Bodenkämpfer, bewegen uns jetzt umgehend in den freigeräumten Hangar 4, drei Decks tiefer, wo uns die neuen K-100 Kampfroboter schon sehnlichst erwarten“, ergänzte Major General Blackhorse augenblicklich die Ansage seiner beiden Vorredner.

Während die amerikanischen und deutschen Soldaten unter Führung ihrer Kommandeure mit den Androiden in vier eingeteilten Gruppen ihre Besichtigungstour absolvierten und dabei immer wieder auf den überall angebrachten Bildschirmen die rasch zurückbleibende Erde beobachteten, kümmerte sich Kendo-Khar zusammen mit Kapitän Hor-Ench-Amun in der Schiffszentrale um den zunächst einzuschlagenden Kurs.

„Rendezvous mit THARO und MHARIN in rund 10 Minuten“, meldete Major Wolfgang Ries unterdessen aus der Navigations- und Ortungszentrale über die Bordsprechanlage.

„Danke Wolfgang“, erwiderte Mora Kranz sogleich. „Dirigier’ die beiden Schiffe bitte in die richtige Position. Wir wollen in einer umgekehrten Dreiecksformation fliegen, mit uns an der hinteren Dreiecksspitze.“

„Alles klar Chefin – Meldung an THARO und MHARIN geht sofort raus.“

Als die neuen Piloten, zusammen mit den Navy Seals, bereits eine Viertelstunde früher, als erwartet, wieder in der Zentrale der THERRA-X auftauchten, schienen sie von dem, was sie inzwischen gesehen und erfahren hatten, ziemlich beeindruckt zu sein.

Sofort wurden die Neuangekommenen von Großfürst Kendo-Khar zum Platznehmen im Konferenzbereich der Zentrale aufgefordert, wo bereits die Spezialkräfte von General Blackhorse und General Lange sowie die übrige Führungscrew des Schiffs, ebenso, wie die vier mitfliegenden horusianischen Offiziere, auf sie warteten.

Brigadier General Tony Masterson sagte spontan: „Ich kann’s noch immer nicht fassen, dass ich mit diesem gigantischen Stahlgebirge tatsächlich durch den Weltraum fliege.

Und man kann sich bewegen, gerade so, als ob man auf der guten alten Erde herumspazieren würde. Physikalisch gesehen sollten wir bei dieser Geschwindigkeit, mit der wir uns derzeit offensichtlich bewegen, doch eigentlich schon längst als Matsch an den Wänden kleben. Ich verstehe immer noch nicht, wie ihr’s hinbekommt, dass das nicht passiert. Ich wollte ja schon immer Astronaut werden, allerdings hab’ ich mit dem hier noch nicht mal in meinen kühnsten Träumen gerechnet.“

„Och, das ging uns damals mit der alten KUNTUR ganz genauso, mein lieber Tony – und das Zauberwort, warum du noch nicht als schleimiger Brei an der Wand hängst, heißt ‚Andruckneutralisator’. Die verhindern das nämlich“, erwiderte Mora Kranz grinsend, ehe sie noch etwas leiser hinzufügte:

„Und, wie du siehst, dieser riesige Blecheimer fliegt wirklich super und er besteht übrigens aus Ultranit – und nicht aus Stahl.

Aber verpetz’ mich nicht bei Kendo, dass ich sein geliebtes Flaggschiff mal wieder ‚Blecheimer’ genannt habe.“

„Ich glaub’, er hat’s dennoch gehört“, lächelte der smarte amerikanische Luftwaffenoffizier zurück, als auch schon Kendo unter dem Gekicher aller Anwesenden bestätigte: „Hat er, meine Lieben, hat er. Ich bin zwar schon etwas älter als die meisten von euch, aber taub bin ich deshalb noch lange nicht, verehrte Fürstin.

Und wenn meine gegenwärtige Stellvertreterin nicht noch einen weiteren vorlauten Witz zu erzählen weiß, sollten wir uns jetzt allmählich mal mit der groben Planung der vor uns liegenden Mission befassen.“

Diesmal hatte Kendo die Lacher auf seiner Seite, während Mora unter dem missbilligenden Blick ihres Ehemanns einmal mehr und scheinbar zerknirscht guckend Besserung gelobte.

„Nein, nein Mora, du bleibst gefälligst so, wie du bist. Auflockerungen, so wie eben, sind zum Spannungsabbau bei mir an Bord stets willkommen. Denn das, was uns bevorsteht, wird nämlich mit Sicherheit kein Spaß.“

Dann fügte er in Richtung der neuen Besatzungsmitglieder noch hinzu: „Unsere Fürstin Mora ist hier bei uns an Bord zwar stets die Lustigste, aber sie kann unter Einsatzbedingungen auch ganz anders, wie ich aus Erfahrung weiß.

Also täuscht euch nicht in dieser Dame und legt euch vor allem nicht mit ihr an, wenn sie in den Kampfmodus umschaltet. Ich hab’ sie nämlich schon im Einsatz erlebt.

Ohne diese mutige Frau und ihren nicht minder mutigen Ehemann wären wir heute nämlich gar nicht hier und die Menschen der Erde hätten noch immer keine Ahnung, in welch’ latenter Gefahr sie schon seit langem schweben.“

Gleich darauf wandte sich der Oberbefehlshaber der Mission wieder den Besprechungsteilnehmern zu, zu denen inzwischen auch die beiden Kommandanten der Begleitschiffe THARO und MHARIN, Fürst Maro-Khan, sowie seine Cousine, Gräfin Mona-Khan, per Videokonferenz zugeschaltet worden waren.

„So, nun zur Sache“, fuhr der erfahrene Raumflottenoffizier Kendo-Khar mit seiner Ansprache fort. „Ich habe gerade mit Kapitän Hor von der CHRONOS den günstigsten Kurs in Richtung Luxor-System festgelegt.

Wir springen demnach, nach dem Verlassen des Sol-Systems, mit Hilfe unserer Wurmlochprojektoren zunächst genau bis zu diesem Punkt, etwa drei Lichtjahre von LUXOR 2 entfernt, wo wir uns mit der LHARO-X im Ortungsschatten dieser bisher namen- und planetenlosen Sonne treffen werden, die wir zur Orientierung ab sofort HOPE nennen wollen.“

Dabei deutete Kendo-Khar auf eine Sternenkarte, auf welcher der entsprechende Raumsektor mit einer alleinstehenden Sonne vom K-Typ in diesem Moment auf dem Großbildschirm erschien.

„Das ist unser erstes Ziel. Und gleich dahinter könnt ihr auf dieser Holo-Projektion das 10-Planetensystem unserer horusianischen Freunde erkennen.

Doch ehe wir uns der eigentlichen Einsatzplanung widmen, schlage ich vor, dass uns Kapitän Hor-Ench-Amun seinen Heimatplaneten LUXOR 2 zunächst noch einmal näher beschreibt.“

„Danke Admiral Kendo“, erwiderte der Kommandant der auf der Erde zur Reparatur zurückgebliebenen CHRONOS sogleich.

„Meine Damen und Herren, ich habe noch vor unserem Abflug ein paar Videos aus den Datenspeichern der CHRONOS heruntergeladen, damit man sich die Verhältnisse auf LUXOR 2 ein wenig besser vorstellen kann. Doch zuallererst will ich euch mit meinen leitenden Offizieren von der CHRONOS bekannt machen.“

Gleich nachdem er die Mitglieder seiner Führungscrew vorgestellt hatte, beschrieb Hor-Ench-Amun knapp und treffend die vier Kontinente seiner Heimat. Dabei stießen vor allem die Position der auf jedem Kontinent befindlichen Raumhäfen sowie die versteckten subplanetaren Forschungseinrichtungen im Bergland des Westkontinents auf besonderes Interesse.

Abschließend gab Kapitän Hor seinen Zuhörern Gelegenheit, noch bestehende Fragen zu stellen.

„Flora und Fauna auf LUXOR 2 sind also ziemlich erdähnlich?“, begann Alexander Kranz die Fragerunde.

„Ja Fürst Alex – allerdings ist unsere Natur für Menschen absolut ungefährlich. Indes herrscht auf meinem Planeten etwa die doppelte Gravitation, wie ihr sie von eurer Erde her kennt.

Ich denke daher, dass eure Bodentruppen nach dem Ausschleusen Schwerkraftneutralisatoren tragen müssen, da ihr an diese Verhältnisse sicherlich nicht so gut, wie wir, angepasst seid“, antwortete der stämmig gebaute 1. Offizier der CHRONOS, Chephren-Raneb umgehend.

„Was ist mit eurer Bevölkerung? Wo lebt sie und wie viele Horusianer gibt es eigentlich auf LUXOR 2? Und vor allem, wo genau liegen diese geheimen Forschungsanlagen, von denen du in deinem Briefing gesprochen hast?“, meldete sich jetzt General Blackhorse als Nächster zu Wort.

Kapitän Hor-Ench-Amun räusperte sich kurz, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Unsere Bevölkerungszahl ist – im Vergleich zur Erde – äußerst klein. LUXOR 2 hat nämlich nur rund 10 Millionen Einwohner, die vorwiegend in den 18 auf dem Hauptkontinent gelegenen Großstädten oder in deren unmittelbarer Nähe wohnen. Sie müssen wissen, wir Horusianer sind ziemlich gesellige Wesen, die nicht gerne alleine leben.

Die übrigen drei Kontinente sind nur dünn besiedelt und bei diesen kleineren Ansiedlungen handelt es sich vorwiegend um landwirtschaftliche Kommunen, aber es gibt auch einige Camps, die nur zeitweise von Prospektoren bewohnt werden, die dort nach Bodenschätzen und anderen Rohstoffen suchen.

Und hier auf dem dritten Kontinent im Westen liegen in diesem langgestreckten Gebirgszug auch die schon angesprochenen subplanetaren Forschungseinrichtungen, über die eigentlich nur unsere führenden Ratsmitglieder und die regionalen Gouverneure Bescheid wissen sollten.

Aber der rege Gleiterverkehr in die dortigen Berge ist natürlich auch der vor Ort wohnenden Zivilbevölkerung nicht gänzlich verborgen geblieben. Ich könnte mir denken, dass einige von ihnen annehmen, dass sich an dieser Stelle militärische Regierungseinrichtungen befinden, deren genauen Zweck sie jedoch kaum kennen dürften.

Insgesamt gibt es in diesem Gebirge fünf dieser Anlagen, die nach dem Muster der alt-horusianischen Bergfestung auf LUXOR 1 errichtet wurden.

Meine Regierung hat dort nicht nur unsere gesammelten wissenschaftlichen Erkenntnisse eingelagert, sondern es werden dort auch alle von LUXOR 1 geretteten Artefakte und Dokumente des von meinen Vorfahren mit dem Namen ‚Erbauer’ bezeichneten humanoiden Volks aufbewahrt.

Nicht zuletzt verfügt die dritte dieser fünf Anlagen zudem über einen kleinen subplanetaren Raumhafen mit angeschlossener Werft, die uns zugleich als Testeinrichtung für unsere Schiffsneubauten dient.

Und genau von dort bin ich vor wenigen Tagen mit meinem 1.000 Meter Kreuzerprototypen CHRONOS und den vor Ort befindlichen Wissenschaftlern, Technikern und sonstigen zivilen Flüchtlingen gestartet.“

„Danke Kapitän Hor, das war sehr aufschlussreich“, ergriff nun wieder der larojanische Chefadmiral Kendo-Khar das Wort.

„Bevor wir aber in die eigentliche Missionsplanung einsteigen können, brauchen wir noch Informationen zu eurem Verkehrssystem und zu den eventuell vorhandenen bodengestützten Verteidigungsanlagen deines Planeten.“

Ohne lange zu überlegen, antwortete Kapitän Hor: „Zur ersten Frage: Von unseren Langstreckengleitern und -flugzeugen einmal abgesehen, sind unsere Großstädte mit Hochgeschwindigkeits-Magnetbahntrassen verbunden. Darüber hinaus haben wir vorwiegend unter Wasser fahrende Schiffe, die – neben unseren Luftfahrzeugen – den Verkehr zwischen unserem Hauptkontinent und den Küsten der übrigen Kontinente sicherstellen.“

„Nutzt ihr auch Transmitter?“, mischte sich nun Mora Kranz in die Fragerunde ein. „Was meinst du mit dem Begriff ‚Transmitter’, Fürstin Mora?“, fragte die Bordingenieurin der CHRONOS, Huni-Nur spontan zurück.

„Nun ja, Huni, damit meine ich ein technisches Gerät, mit dem man zu transportierende Objekte und sogar Menschen in Nullzeit von A nach B abstrahlen kann.“

„Tut mir leid Fürstin Mora, eine derartige Technik ist uns auf LUXOR 2 nicht bekannt“, erwiderte Huni-Nur verwundert. „Soll das heißen, dass ihr so etwas besitzt?“

„Ja meine Liebe. Derartige technische Einrichtungen sind bei unseren larojanischen Verbündeten an Bord all ihrer Schiffe – und damit natürlich auch hier auf der THERRA-X – verfügbar. Und ich denke, dass diese Richttransmitter beim bevorstehenden Einsatz eine nicht unerhebliche Rolle spielen werden. Hab’ ich Recht, Kendo?“, fügte Mora gleich noch hinzu.

„Völlig, meine Liebe“, gab Kendo-Khar zurück. „Aber darauf komme ich später zurück. Zuerst stellt sich für mich die Frage des weiteren Vorgehens, nachdem wir HOPE erreicht haben. Also nochmal zurück zu euren Bodenverteidigungsanlagen. Was müssen wir darüber wissen?“

„Das ist schnell erzählt“, beantwortete Hor-Ench-Amun die von Kendo gestellte Frage. „Unsere Bodenforts sind – oder besser waren – mit großkalibrigen, bis in den Weltraum reichenden Strahlwaffen ausgerüstet und sie wurden speziell zum Schutz der Städte und Raumhäfen in deren Nähe installiert.

Jedoch denke ich, dass diese Anlagen schon beim ersten Angriff der STYXX zerstört worden sind – und das dürfte übrigens in gleicher Weise auch für unsere Verkehrseinrichtungen an der Oberfläche zutreffen, da den Invasoren sicher daran gelegen war, etwaige Fluchtbewegungen unserer Bevölkerung schnellstens zu unterbinden.“

In diesem Moment änderte sich das monotone, bisher kaum hörbare Antriebsgeräusch des Schiffs, da jetzt offensichtlich zusätzliche Meiler in dessen Energiezentrale anliefen und dabei ein sattes, gut vernehmbares Brummen erzeugten, worauf sich insbesondere die neuen Piloten erstaunt ansahen.

„Keine Sorge meine Freunde. Das, was ihr gerade hört, sind unsere Zusatzaggregate, mit denen die Feldprojektoren zur Erzeugung des Wurmlochs versorgt werden“, beruhigte der larojanische Flottenchef augenblicklich seine Zuhörer.

„Es wird aber noch eine ganze Weile dauern, bis das damit erzeugte Dimensionstor aufgebaut und für uns passierbar ist. Und dazu müssen wir zudem auf knapp unter Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Also, weiter im Text. Irgendwelche Ideen oder Vorschläge zum weiteren Vorgehen, wenn wir HOPE erreicht haben?“, fragte er dann in die Runde seiner Zuhörer.

„Hmm – zunächst einmal gebe ich Kapitän Hor mit seiner Lagebeurteilung Recht. Wir müssen wohl davon ausgehen, dass diese Insekten-Aliens auch diesmal in gleicher Weise vorgegangen sind, wie sie das offenbar schon bei früheren Raubzügen gemacht haben.

Daher ist – so, wie ich das sehe – eine von den STYXX unbemerkte Lageerkundung im Nahbereich des Planeten – und danach auf LUXOR 2 selbst – der entscheidende Schlüssel zum Erfolg, wenn wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite wahren wollen“, warf General Bart Blackhorse an dieser Stelle ein.

„Ich denke das auch – und nicht zuletzt deshalb habe ich zu dieser Mission ja auch unseren Fernaufklärer THARO mitgenommen“, erwiderte Großfürst Kendo-Khar.

„Fürst Maro-Khan hat von mir bereits den Auftrag, seine Passivsensoren sofort nach dem Erreichen der Sonne HOPE einzuschalten und damit den Raumsektor um LUXOR 2 eingehend zu scannen, ohne dass die STYXX das mitbekommen.“

Jetzt meldete sich Mora Kranz mit noch immer nachdenklich gefurchter Stirn zu Wort.

„Das ist eine gute Idee, Kendo. Wenn wir danach auf Basis seiner Aufklärungsergebnisse klarer sehen, sollten wir anschließend mit unseren Schiffen in den planetenabgewandten Ortungsschatten der Sonne LUXOR springen.

Von dort dürfte es dann auch viel leichter möglich sein, unsere kleineren Aufklärungsdrohnen zur Erkundung des Nahbereichs von LUXOR 2 zum Einsatz zu bringen.

Und dabei sollten wir uns zunächst auf die geographischen Bereiche konzentrieren, die für unsere weiteren Operationen von besonderem Interesse sind. Dabei denke ich in erster Priorität an die Forschungseinrichtungen auf dem Westkontinent. Vielleicht haben wir ja Glück und die STYXX-Mistkäfer haben von deren Existenz nach wie vor noch keine Ahnung.“

„Und wie wollt ihr diese Kleindrohnen steuern und mit ihnen kommunizieren?“, fragte Oberst Robert Seebauer in diesem Moment.

„Berechtigter Einwand, Robby – du hast doch nichts dagegen, dass ich dich so nenne – aber unsere Minidrohnen können wir fest vorprogrammieren. Deshalb brauchen sie keine Fernsteuerung. Sie kommen nämlich mit ihren Aufzeichnungen automatisch und ganz von alleine zu uns zurück.“

„Woher kennt diese rätselhafte Frau meinen Einsatzrufnamen?“, flüsterte Robert Seebauer jetzt seinem amerikanischen Freund Tony Masterson zu.

Doch ehe der US-General antworten konnte, meinte Mora trocken: „Weil sie eine Telepathin ist und eure Gedanken lesen kann, da ist nix Rätselhaftes dran.

Aber keine Angst, Robby, wenn du mich erst mal besser kennst, wirst du sehen, dass ich meinen Parasinn normalerweise nicht zum permanenten Ausschnüffeln meiner Kollegen einsetze. Von meinem Ehemann mal abgesehen ...“, fügte sie dann noch grinsend hinzu, was ihr prompt einen herzhaften Knuff ihres Angetrauten eintrug.

„Aua, du Grobian! Das hat wehgetan“, beschwerte sie sich unter den schmunzelnden Blicken der übrigen Konferenzteilnehmer sogleich.

„Deine kleinen Sünden, mein kesses Eheweib, bestraft der liebe Gott halt stets sofort“, war alles, was Alex daraufhin trocken entgegnete, ehe er gerade noch mit Mühe einem Stapel Schreibfolien ausweichen konnte, die Mora im gleichen Augenblick prompt nach ihm geschmissen hatte.

„Wenn du das nochmal machst, rufe ich Commander Rick zur Hilfe! Der sieht mir nämlich ganz so aus, als ob er eine schwache Frau zu beschützen wüsste“, fuhr sie unvermittelt mit blitzenden Augen fort.

Unter den schmunzelnden Blicken aller US Navy Seals fügte Mora dann noch hinzu: „Und ich schätze, dass er drei von deiner Gewichtsklasse problemlos zum Frühstück verspeisen kann!“

„Komm’ du mir nur heut’ Abend heim, du Frechdachs. Ich sage nur Teppich und Fallschirm sowie anschließendes Duschen mit der Wurzelbürste. Du erinnerst dich dunkel?“, erwiderte Alex prompt.

„Och, meine geliebte Durchlauchtigkeit, vielen Dank für Eure freundliche Erinnerung – ich kann’s kaum noch erwarten. Ich beantrage aber, dass du die Wurzelbürste durch den schon gewohnten Wattebausch ersetzt“, gab Mora mit einem koketten Schmunzeln zurück, während sie ihrem Gemahl aufmunternd zuzwinkerte.

„Ihr zwei seid mir schon ein seltsames Paar“, warf General Lange nun ein. „Aber, weil ich euch beide ja so gut kenne, weiß ich auch, dass das alles mal wieder nur ’ne Show war, die ihr hier gerade abzogen habt.

Doch nun mal wieder ernsthaft. Ich denke, Mora liegt mit ihrem Vorschlag betreffs der Minidrohnen gar nicht so falsch. Wir sollten auch meines Erachtens diese besonderen Mittel bei der Aufklärung des Gegners einsetzen, sobald wir in Reichweite sind.

Zusätzlich brauchen wir nach meiner Ansicht kleinere Kommandoeinheiten, die wir zur Befreiung der wahrscheinlich von den STYXX eingerichteten Internierungslager sowie zur Evakuierung der horusianischen Regierung einsetzen müssen, ehe wir gegen die vermutlich noch immer in den horusianischen Städten und Siedlungen wütenden Invasoren vorgehen können.

Und, so, wie ich das sehe, kommen damit auch einige unserer neuen Piloten mit ins Spiel. Ich bin zwar kein Flieger, aber – um die Männer von General Blackhorse, Commander Heller und mir, zusammen mit einer ausreichenden Anzahl unserer K-100 Roboter, möglichst unbemerkt abzusetzen, brauchen wir eine ganze Reihe kleinerer Fluggeräte als Transportmittel.“

„Ich stimme dir zu, Hubert“. Kendo-Khar dachte kurz nach, ehe er fortfuhr. „Ich habe auch eine Idee, wie wir den Anflug der Transportshuttles einigermaßen unbemerkt hinbekommen können.

Wir haben ja bereits von Kapitän Hor gehört, dass etliche horusianische Schiffe bei der Planetenverteidigung abgeschossen wurden. Ich denke dabei vor allem an die Wachflotte, deren Trümmer seit dem Angriff im Orbit kreisen und die inzwischen sicher langsam wieder in die Atmosphäre von LUXOR 2 absinken dürften.

Wenn das zutrifft, könnten wir nämlich diesen Trümmerregen nutzen, um unsere Transporter darin zu verstecken. Das heißt aber auch, dass sich deren Piloten, nach einem Anfangsimpuls in Sonnennähe – ohne Antrieb und nur von ihren Schutzschirmen gesichert – in diese Trümmerwolke stürzen müssen, und dass sie ihre Shuttles erst im allerletzten Moment mittels der Antigravtriebwerke zur Landung abfangen dürfen. Was meinst du Tony, ist das machbar?“

Anstelle von General Masterson beantwortete Oberst Seebauer diese Frage sofort. „Ich denke, dass wir das hinkriegen. Wir sollten diesen sehr speziellen Anflug allerdings vorher nochmal eingehend im Flugsimulator üben.

Ich stelle mich übrigens selber als CO9 der dafür auszuwählenden Shuttlepiloten zur Verfügung, da ich annehme, dass Tony als Jagdpilot wahrscheinlich lieber den Angriff unserer Raumjäger auf die am Boden stehenden STYXX-Schiffe anführen will.“

„Okay Robby, du kennst mich gut. Und ja, damit bin ich sehr einverstanden“, meldete sich jetzt Brigadier General Masterson zu Wort.

„Sobald wir über genauere Informationen zur Bodenlage verfügen, wird es meines Erachtens zudem notwendig werden, die im Raum befindlichen Wach- und Kommandoschiffe der STYXX mit einem einzigen konzentrierten Schlag auszuschalten. Und dafür kommen wohl nur eure großen Pötte THERRA-X und die bei HOPE auf uns wartende LHARO-X in Frage.

Soweit ich das bis hierher überblicke, werden wir parallel dazu in der Lage sein, den Rest der am Boden gelandeten STYXX-Flotte mit den mitgeführten Raumjägern erledigen. Die Jäger können ja nicht nur Nadelstiche austeilen. Deshalb stimme ich Robby völlig zu. Als gelernter Jagdflieger biete ich daher gerne an, als Anführer der Raumjäger in den Einsatz zu gehen.“

„Danke Tony und Robby, euer Vorschlag ist hiermit akzeptiert“, erwiderte der larojanische Flottenchef Kendo-Khar jetzt mit einem zustimmenden Kopfnicken.

„Natürlich können und werden wir mit unseren beiden Trägerschiffen als erstes gegen die im Raum stehenden STYXX-Einheiten vorgehen. Dazu gehört dann zeitgleich das Absetzen der Shuttles mit unseren Bodentruppen und Kampfrobotern.

Und gleich danach werden wir Tonys Jägern helfen und mit allem, was wir an Bord unserer Großkampfschiffe haben, auch am Boden zuschlagen. Aber wir können halt nicht an allen Orten zugleich sein.

Das bedeutet, wir müssen unseren Angriff zeitlich genau aufeinander abstimmen und Voraussetzung dafür wird sein, dass wir zuvor – wie schon mehrfach erwähnt – über ausreichende Aufklärungsergebnisse verfügen.

Denn nur so haben wir im Zusammenwirken von Großkampfschiffen, Shuttles und Raumjägern eine Chance, die Gefangenenlager sowie die von den Invasoren besetzten Städte und Gebiete mit unsere knappen Bodentruppen unter Ausnutzung des Überraschungsmoments zu befreien.

Dabei kommt es mir vor allem auch darauf an, die Pyramidenschiffe nur dann zu zerstören, wenn dies absolut unabwendbar ist. Denn nur so fallen uns möglicherweise einige dieser Bestien lebend in die Hände, um sie danach verhören zu können.

Und genau deshalb Tony und Robby, bin ich froh, dass ihr beide den Oberbefehl über die gerade skizzierten fliegerischen Operationen der Shuttles und Raumjäger übernehmen wollt.“

„Kein Ding, Kendo – natürlich“, erwiderte General Masterson, während Oberst Seebauer zustimmend nickte.

„Diese Operationsplanung erscheint mir schlüssig und – soweit es die fliegerischen Aufgaben angeht – kriegen wir das auch hin.

Und um die bis zum Einsatz verbleibende Restzeit noch so effizient, wie möglich, zum Trainieren nutzen zu können, bitte ich an dieser Stelle um Erlaubnis, dass wir uns mit unseren Leuten jetzt zum Üben des Einsatzes in die miteinander vernetzten Flugsimulatoren verabschieden dürfen.“

„Dem schließen wir uns gerne an“, meinte General Blackhorse nach leiser Diskussion mit Lieutenant Commander Rick Heller und seinem deutschen Kameraden Hubert Lange sogleich.

„Auch wir haben bezüglich der geplanten Bodenoperationen noch ein gewisses Defizit im konzentrierten Zusammenspiel unserer Spezialkräfte mit den über 500 mitgeführten neuen K-100 Kampfrobotern. Wenn es also keinen weiteren Gesprächsbedarf mehr gibt, würden wir uns gerne ebenfalls in den Trainingshangar begeben.“

„Einverstanden, so machen wir’s“, erwiderte Kendo Khar abschließend. „Ich danke euch allen für eure freimütig geäußerten Ideen. Und, meine Damen und Herren, wir haben damit ein grobes Einsatzkonzept – und wir werden es auch schaffen, das umzusetzen. Da bin ich mir sicher.“

Mit diesen Worten löste der larojanische Flottenchef die Konferenz zur Planung der Mission auf, um zusammen mit seinen führenden Bordoffizieren und seinen horusianischen Gästen wieder zurück zu der erhöht im gleichen Raum befindlichen Schiffsbrücke zu gehen.

Planet der Sklaven

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