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Die Studentenbewegung

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Die Studenten galten bis in die frühen 60‘er Jahre als konservativ und unbeeinflusst von jeglichen revolutionären Ideen. Dem Studenten von 1965, diagnostizierte Ludwig von FRIEDEBURG, ginge es nicht darum, „die Welt zu verändern sondern deren Angebote bereitwillig aufzunehmen“. Tatsächlich waren die ersten Proteste und Forderungen der Studenten Anfang der 60‘er auf den universitären Bereich beschränkt. So wurde die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Universitäten sowie eine Demokratisierung der Hochschulen (und des Zugangs zu den Hochschulen) gefordert. Es gab auch schon Forderungen nach Politisierung der Wissenschaft als Ausbruch aus dem weltfremden "Elfenbeinturm Hochschule“, die in die Diskussion über das „politischen Mandat“ für die Studentenvertretung mündeten.

Um 1965 gelang es dem SDS eine Hegemoniestellung in der theoretischen Diskussion der Außerparlamentarischen Opposition zu erlangen. Im Rückblick erscheint das sozialistische Gewand, in dem sich der SDS beispielsweise als Teil der Arbeiterbewegung bezeichnete, für SCHEERER als „Kostümzwang“, der den eigentlich kulturrevolutionären Charakter der Revolte verdeckt. Es waren überwiegend postmaterielle Werte, für die der SDS ab 1965 stritt und die er dann mit einer marxistischen Interpretationsschablone versah. So war der Protest gegen den Vietnam- Krieg getragen von moralischer Empörung und Solidarität und wurde mittels Imperialismustheorien abstrahiert. Der Kampf gegen die Notstandsgesetze war ein Kampf für demokratische Freiheitsrechte und wurde in Diskussionen über den neuen Faschismus theoretisiert.

Terrorismus in Deutschland und Italien: Theorie und Praxis der RAF und der BR

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