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2.1.3.5 Modalpartikeln

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ModalpartikelnModalpartikel haben keine eigenständige lexikalische Bedeutung, sondern sie drücken in Kombination mit dem Satzmodus und der Intonation spezifische Sprechereinstellungen aus, weswegen sie auch Abtönungspartikeln genannt werden. Sie sind meist unbetont und treten fast ausschließlich im Mittelfeld eines Satzes auf. Ihr Auftreten ist jeweils auf bestimmte Satzmodi beschränkt:

(13) a. Er hat ja/doch/einfach keine Zeit.
b. Wo bist du denn/überhaupt/eigentlich gewesen?
c. Komm mal/bloß/nur/ruhig her!

Die Wirkungsweise von Modalpartikeln soll an folgendem Beispiel veranschaulicht werden:

(14) a. Komm her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Befehl)
b. Komm ruhig her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Erlaubnis)
c. Komm bloß her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Drohung)

Der im Imperativsatz ausgedrückte Befehl kann durch entsprechende Modalpartikeln entweder zu einer Erlaubnis oder zu einer Drohung abgewandelt werden.

Mit wenigen Ausnahmen sind Modalpartikeln stets unbetont. Zu diesen Ausnahmen gehören die Modalpartikeln ja, bloß, nur in Drohungen (Komm ja/bloß/nur her!).

Die meisten Elemente, die als Modalpartikeln auftreten, treten auch in anderen Wortarten auf:

 als Adjektiv: ruhig, eben, bloß

 als Adverb: eben, schon, vielleicht

 als Konjunktion: denn, aber, doch

 als Fokuspartikel: auch, nur

 als Antwortpartikel: ja, doch

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