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3.1.2.4 Präpositionalobjekt

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Im Gegensatz zu den anderen ObjektartenPräpositionalobjekt wird beim Präpositionalobjekt vom Verb nicht ein bestimmter Kasus, sondern eine bestimmte Präposition regiert. Die Präposition hat hier eine ganz ähnliche Funktion wie eine Kasusform, weswegen häufig auch von „Präpositionalkasus“ die Rede ist.

Präpositionalobjekte können nicht wie die anderen Objektarten durch ein bestimmtes Fragewort erfragt werden. In Fragen nach Präpositionalobjekten tritt stets die vom Verb geforderte Präposition auf, entweder als selbstständiges Wort oder als Teil eines Pronominaladverbs.

(8) a. Er wartet auf seine Tante/auf den Zug.
b. Auf wen/worauf wartet er?

Auch bei der Ersetzung von Präpositionalobjekten durch Proformen bleibt die Präposition erhalten.

(9) Er wartet auf sie/darauf.

Bei den Präpositionalobjekten wird die Präposition – ganz ähnlich wie der Kasus der anderen Objektarten – vom Verb regiert. Die Präpositionen von Präpositionalobjekten sind daher gar nicht oder nur sehr beschränkt austauschbar. Nur wenige Verben lassen Präpositionalobjekte mit verschiedenen Präpositionen zu, z.B. sich freuen auf/über, sprechen über/von.

Die Präpositionen sind zudem meist semantisch leer, d.h. sie weisen nicht ihre übliche temporale oder lokale Semantik auf. Vgl. etwa

(10) a. Otto wartet auf dem Bahnhof.
b. Otto wartet auf seine Tante.

In (10a) hat die PP die Funktion eines Adverbials. Die Präposition ist austauschbar und hat eine spezifische lokale Semantik. In (10b) dagegen, wo die PP die Funktion eines Präpositionalobjekts hat, ist die Präposition nicht austauschbar und besitzt keine eigene Semantik.

Bei den Adverbialen lassen sich die Präpositionen austauschen, da sie nicht vom Verb regiert sind, sondern nur mit dem Adverbialtyp kompatibel sein müssen:

(11) Er wohnt in Berlin/unter der Brücke/auf dem Berg/neben einem Nachtlokal etc.
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